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Carsharing-Vorhaben im Erzgebirge: Was es noch braucht
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In Annaberg-Buchholz könnte bald das gemeinschaftlichen Nutzen von Fahrzeugen möglich sein. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten. An Donnerstag soll ein wichtiger Schritt erfolgen.
Wer sich ein Auto mit anderen Nutzern teilen will, kann das demnächst sehr wahrscheinlich auch in Annaberg-Buchholz tun. Nachdem im Spätsommer vergangenen Jahres bei einer Infoveranstaltung in der "Alten Brauerei" unter Beteiligung des Carsharing-Anbieters Teilauto ausgelotet worden war, wie es um das Interesse zum gemeinschaftlichen Nutzen von Fahrzeugen in der Kreisstadt bestellt ist, folgt nun ein weiterer Termin.
"Es braucht nur noch eine kleine Unterstützergruppe"
Seit der letzten Veranstaltung sei hinter den Kulissen viel passiert, sagt Stadtsprecherin Annett Flämig: "Der Projektstart ist schon greifbar nah." Initiator und Stadtrat Henning Niehus will am Donnerstag in der Webkiste des Soziokulturellen Zentrums die Interessenten auf den neuesten Stand bringen. "Bereits jetzt steht schon fest, damit das Carsharing in der Großen Kreisstadt starten kann, braucht es nur noch eine kleine Unterstützergruppe", so Flämig weiter. Beginn des Treffens, das sich vor allem auch an neue Interessierte richtet, ist 19.30 Uhr.
Interesse in Annaberg-Buchholzgrundsätzlich da
Bei der Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr hatte sich gezeigt, dass in Annaberg-Buchholz grundsätzlich das Interesse da ist, Autos gemeinschaftlich zu nutzen.
Zudem ist die Stadtverwaltung offen für ein solches Projekt. Sie sieht darin auch eine Chance, das eine oder andere Auto weniger in Annaberg-Buchholz herumstehen zu haben. Zugleich hätte die Kommune nichts dagegen, in diesem Fall eine Vorreiterrolle im Erzgebirgskreis einzunehmen. Erste Gespräche dazu mit der Firma Teilauto habe es bereits gegeben - und sie seien vielversprechend gewesen, hieß es damals.
Martin Schmidt, der Regionalleiter Chemnitz und kleine Städte, bei Sachsens größtem Carsharing-Anbieter, hatte damals auch vorgeführt, wie das mit dem "Teilen" des Autos funktioniert. Am besten übers Handy und eine App. Der zuvor gebuchte Wagen wird auch mit dem Smartphone geöffnet. Der Schlüssel liegt im Handschuhfach. Bei den Nachfragen spielten die Preise eine wichtige Rolle. Es gibt eine Reihe von Tarifen, je nachdem, wie oft jemand das Angebot nutzen will, und wie weit er fährt. Zudem wird zwischen privater und geschäftlicher Nutzung unterschieden.
Was vor Ort notwendig ist
Welche Voraussetzungen sind vor Ort nötig? Neben geeigneten Standorten für die Autos braucht die Firma "Ankerkunden", die für eine regelmäßige Grundauslastung der Fahrzeuge sorgen. Das können Schmidt zufolge Firmen, Verbände, Vereine, Behörden, aber auch Privatpersonen sein. Nicht zuletzt müssen sich ehrenamtliche Helfer finden, die die Autos immer wieder grob überprüfen und zum Beispiel mal Luft aufpumpen.
Neben Großstädten wie Leipzig und Chemnitz ist Teilauto inzwischen bereits in kleineren Kommunen wie Freiberg sowie Plauen und Auerbach im Vogtland vertreten. (urm/kjr)