Kultur
01.11.2015
"Unpolitisch ist niemand!"
Die Frankfurter Band ASP stürmt als erfolgreichster Vertreter der Schwarzen Szene seit Unheilig derzeit die Charts. Statt Schlager-Gefälligkeit nutzt sie dazu auf Romantik-Rock mit Haltung, wie ein Konzert in Dresden am Wochenende zeigte. ASP setzt sich dabei ausführlich mit dem Fremdsein auseinander - und boykottiert seit Jahren politisch bewegt das Wave-Gotik-Treffen.
Von Pegida hält Alexander Spreng nichts - und diese Meinung kann er sich in Form einer klaren Ansage auch am Freitag im Alten Schlachthof Dresden nicht verkneifen. Wie schon bei anderen Konzerten der aktuellen "Verfallen"-Tournee findet er deutliche Worte, fordert zu Toleranz und menschlichem Mitgefühl mit Geflüchteten auf. "Man muss eben...
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Pardon, noch eine kleine Korrektur von mir: Die Website von ASP heißt seit mehreren Jahren
www.aspswelten.de
Welch ein schöner Artikel.
Wenn die Nicht-Szenepresse über eine schwarze Band berichtet, erschöpfen sich die Kommentare leider oft in einer Betrachtung der schwarzen Kleidung oder der staunenden Erkenntnis, dass man nicht auf böse Monster gestoßen sei. Und nun diese profunde Darstellung. Herr Hofmann, Sie haben mein Herz gewonnen.
Eine kleine Korrektur nur: Mit "Astoria Teil 1" befindet sich ASP schon zum dritten Male in den Top Ten der Charts. Vorher haben es auch schon "fremd" (Platz 9) und "Maskenhaft" (Platz 2) verdientermaßen geschafft.
Und sehen Sie bitte die "Düsterstampf-Hymnen" nicht zu negativ. Die sind die Seele jedes Konzerts und bringen den Saal zum Kochen. Glücklicherweise kommen auch davon immer noch ein paar dazu. Andererseits haben ASP die leisen und subtilen Töne schon von Anfang an beherrscht. Man denke nur an "Und wir tanzten" gleich auf dem ersten Album überhaupt. Das singt das Publikum mittlerweile (fast) alleine. Genau wie Sie sehe ich aber mit großer Freude auf den intellektuellen und künstlerischen Entwicklungsprozess der Band.