Kommentar
Konjunkturpaket: Union und SPD kaufen mit Schulden mehr Zukunft als gedacht.
Der Brite John Maynard Keynes steht in der Corona-Krise Pate für die deutsche Politik. Ganz im Sinne des Ökonomen hält Angela Merkels Koalition nicht mehr am schwäbischen Hausfrauenprinzip fest, wonach nur so viel ausgegeben wie eingenommen wird. Was in guten Zeiten seine Richtigkeit hatte, wäre nun grundfalsch. Der Staat muss dem...
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„Am langen Ende sind wir alle tot“, antwortete John Maynard Keynes auf die berechtigte Kritik an seiner Lehre der bewussten Inkaufnahme von Haushaltsdefiziten (Deficit-Spending). Er wusste – im Gegensatz zu seinen Epigonen – selbst sehr wohl, dass die (einseitige) Auslegung seiner Theorie durch die Politik (und die mit ihr verbandelte Finanzindustrie) letztlich in Geldentwertung und Währungsreform enden muss.
[Kommentar Springer Fachmedien Wiesbaden zu "Die Kreditgeldwirtschaft" von Christoph Braunschweig und Bernhard Pichler]
Trotzdem: Die Besinnung der Bundesregierung auf John Maynard Keynes und sein Deficit Spending ist sehr bemerkenswert und stellt endlich die unsägliche Politik der "schwarzen Null" in Frage. Eine Abkehr vom Neoliberalismus ist das noch lange nicht, aber dafür eine gute Nachricht an die Wirtschaft und eine Chance.
Das predigten die Ökonomen Jörg Huffschmid, Herbert Schui als Mitbegründer der Memorandum-Gruppe Alternative Wirtschaftspolitik seit Jahren (1975) und u.a. Prof. Dr. Heinz J. Bontrup und Prof. Dr. Rudolf Hickel bis heute, für diejenigen, die sich besser einlesen wollen ..