Freiberg
Tag der Sachsen in Freiberg: "Das Lob der Gäste entschädigt für jeden Aufwand"
Oberbürgermeister Schramm und Stadtmarketing-Chef Neumann über die größte Party im Freistaat
Freiberg. Der Tag der Sachsen 2012 hat Freiberg von allen Seiten viel Sympathie eingebracht. Am Tag nach dem Ende des größten Volksfestes in der Stadtgeschichte sprachen am Montag Oliver Hach und Gabriele Fleischer mit Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm und Projektleiter Knut Neumann über den organisatorischen Erfolg, über Geld und...
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Die Diskussion wurde geschlossen.
Soll man in Zukunft diese Epoche, obwohl man sieht was für einen technichen Fortschritt zu diesem Zeitpunkt entwickelt wurde, einfach ausblenden? Wer uns kennen gelernt hat weiß, wir sind von der Technick begeistert und nichts anderes. Alles anderes ist Auslegungssache! und noch was: Wer freut sich heute noch, wenn ein Scheinwerfer am Auto nicht mehr funktioniert, daß er dann in die Werkstatt muss,weil man es nicht mehr selbst hinbekommt?
@Deluxe - sie haben natürlich recht. Eine Auseinandersetzung mit der Epoche muss stattfinden und man kann da einiges durchaus differenziert sehen.
So steht die Wehrmacht angesichts der gezielten Bombardierung von Zivilisten wie in Dresden oder Hiroshima sicherlich nicht allein da, wenn man über Kriegsverbrechen diskutiert. Nur ändert das rein gar nichts daran, dass es am Krieg im Allgemeinen und an der Wehrmacht im Speziellen nichts aber auch gar nichts zu heroisieren gab.
Korrektur:
100 Jahre - ich meinte natürlich 100 Jahre, nicht 10.
Im Prinzip haben die Vorredner Recht. Unter dem Deckmantel einer historischen Schau gibt es immer wieder Spinner, die eine solche Gelegenheit nutzen um mal wieder ausgiebigst den Nazi zur Schau zu stellen.
Andererseits kann und darf es aber auch nicht sein, daß wir diese Epoche der deutschen Geschichte regelmäßig weg-zensieren. Die Epoche hat nunmal stattgefunden, eine große Bevölkerungsmehrheit hat damals Hurra geschrien. Und heute tragen wir nachkommenden Generationen diese Epoche als Last auf unseren Schultern, obwohl wir daran völlig unschuldig sind.
Man sollte also zukünftig einen Mittelweg finden, der einerseits ohne die verkappten Nazis und Möchtegern-Kriegshelden auskommt, andererseits aber nichts wegläßt, was nunmal dazugehört und was die deutsche Geschichte der letzten 10 Jahre mehr beeinflußt hat als alle anderen Ereignisse.
Leider wird man hier nur unvollständig informiert. Wie man etwa in der Rheinischen Post lesen kann, wurde nicht nur eine Wehrmachtsuniform gezeigt, sondern Leute in Wehrmachtsuniform stellten dann noch Wegweiser mit der Aufschrift "Moskau" auf. Das ist eindeutig eine Provokation mit Angriffskriegsplänen und zeigt, dass hier nicht nur eine Geschichtsstunde gegeben, sondern Weltkriegs-Angriffe verherrlicht werden sollten. Wer sich dann noch hinstellt und sagt, man habe nicht wissen können, was von den "Militärfreunden" zu erwarten sei, der ist entweder so naiv, dass er kein politisches Amt bekleiden sollte, oder er lügt einfach.
Der Kreis Mittelsachsen hat sich genauso ewiggestrig gezeigt, wie man ihn dank mancher Neonazi-Ausschreitungen kennt. Gottseidank sind diese "Wehrmachtsfestspiele" in Freiberg nun endlich vorbei.
Was mir bei solchen Festen sauer aufstößt:
Das in Freiberg 6% der Wahlberechtigten die NPD wählen, sieht man dann immer sehr deutlich. Da flanieren Neonazis mitsamt der ihrer typischen Symbolik durch die Innenstadt, woran sich aber niemand so richtig stört.
Was sich der "Militärhistorik"-Verein dachte, der in der Postrasse mit sichtlicher Freude diverse Wehrmachtsfahrzeuge und ein auf die Passanten gerichtetes MG aufgebaut hatte, würde mich auch mal interessieren...