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Weniger Geld für gleiche Arbeit? 3 Fakten zum Lohngefälle zwischen den Geschlechtern
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Frauen werden schlechter bezahlt als Männer. Nur ein Teil des statistisch messbaren, deutlichen Unterschieds ist auf unterschiedliche Berufe, Positionen, Qualifikationen und auf Erwerbsunterbrechungen zurückzuführen. Es gibt auch Verdienstdiskriminierung. Der Equal Pay Day am 7. März weist darauf hin.
1. Der unbereinigte Bruttostundenlohn eines Mannes in Deutschland liegt aktuell um 18 Prozent über dem einer Frau. Er verdient - natürlich nur rechnerisch, im statistischen Mittel - 24,36 Euro pro Stunde, sie hingegen 4,31 Euro weniger (20,05 Euro). Beim bereinigten Gender Pay Gap wird jener Teil des Verdienstunterschieds herausgerechnet, der auf strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zurückzuführen ist - im Hinblick auf Beruf, Branche, Beschäftigungsumfang, Qualifikation oder Karrierelevel. Hier liegt die Lücke laut Statistischem Bundesamt immer noch bei 7 Prozent.
2. Der Equal Pay Day ist der Tag, bis zu dem eine Frau umsonst arbeiten würde, wenn sie für den Rest des Jahres das gleiche Durchschnittsgehalt wie ein Mann erhielte. Wegen der Gehaltslücke von 18 Prozent arbeitet sie rechnerisch bis zum 6. März umsonst. Deshalb ist der 7. März der Equal Pay Day.
3. Die Gehaltslücken in Ost und West weichen immer noch erheblich voneinander ab. In Sachsen liegt die aktuelle Lohnlücke (unbereinigt) bei 8 Prozent. Für die vergangenen Jahre wies das Statistische Bundesamt eine geringere Lohnlücke aus, was aber lediglich auf einer Fortschreibung früherer Werte ohne Einrechnung der tatsächlichen Entwicklung beruhte. Deshalb wurde das System 2022 umgestellt. Würde man einen Equal Pay Day für Sachsen berechnen, wäre es der 30. Januar. Für Baden-Württemberg (23 Prozent GPG) wäre es der 25. März.
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- Equal Pay Day auf der Aktionsseite der Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.: https://www.equalpayday.de/