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Kampftag oder Krampftag? Die Rückkehr der roten Nelken in Südwestsachsen
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Ob in Freiberg, Plauen, Zwickau oder Chemnitz: Zum 1. Mai demonstrieren die Gewerkschaften in Südwestsachsen wiedererwachtes Selbstbewusstsein. Längst nutzen auch konservative Politiker den einstigen Kampftag der Arbeiterklasse als Bühne.
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Massenaufläufe einseitig organisiert, wird es nicht mehr geben zum 1. Mai. Aber in einer Gesellschaft, in der sich die Demokratie entwickelt, wird sich der Widerstand bei Entscheidungen gegen die Mehrheit der Gesellschaft verstärken.Das Kapital und dessen Vertreter haben nie und werden nie freiwillig vom erwirtschafteten Mehrwert abgeben. Dazu bedarf es einer sozialen Politik der Staatsführung und auch starke Gewerkschaften. Je nach Verschärfung der sozialen Situation bei der Mehrheit der Bevölkerung kann aus dem "Krampftag" jederzeit ein Kampftag werden. Der Tag der Arbeit symbolisiert das Recht und den Anspruch der Arbeitnehmerschaft (auch leitende Angestellte) auf Teilhabe am Gewinn vom Bruttosozialprodukt. Das in Deutschland die Bürger die höchsten Belastungen bei Steuern und Abgaben in Europa zu tragen haben, sollte eine der nächsten Kampfansagen von Politikern und Gewerkschaften für den Tag der Arbeit sein.