Am Dienstagabend war es im Freistaat schwer bis unmöglich, den Notruf zu wählen. Nun steht fest, was zu den Problemen führte.
Dresden.
Ob NINA oder KATWARN: Am Dienstagabend meldeten die Warn-Apps den Usern eine kurzzeitige Störung der Notrufnummern im Freistaat. Wer die 110 oder 112 wählte, hatte schlechte Chancen, Polizei oder Feuerwehr zu erreichen. Die Nummern funktionierten am Abend gegen 19 Uhr nicht bzw. waren erheblich beeinträchtigt.
„Betroffen waren jeweils einzelne Arbeitsplätze in den Integrierten Rettungsleitstellen und in den Führungs- und Lagezentren der sächsischen Polizei“, wie Tom Kleinfeld, Pressesprecher des sächsischen Innenministeriums, gegenüber der „Freien Presse“ mitteilt. Jedoch betont er: „Ein vollständiger Ausfall war zu keiner Zeit gegeben.“ Nach rund einer Stunde war der Spuk beendet, die Nummern funktionierten wieder. Woran lag’s?
Computerkomponenten sorgten für Probleme
Die Ursache für die Störung war zunächst unklar, nun steht sie fest. Laut Kleinfeld steckte hinter den Problemen ein technisch bedingter Ausfall einzelner Serverkomponenten. Nach Beseitigung des Problems laufe das Notrufsystem wieder stabil, so der Ministeriumssprecher gegenüber unserer Redaktion. Er verspricht: „Der Vorfall wird intern aufgearbeitet.“
Was tun, falls die Nummern erneut ausfallen? In einem Notfall drängt immerhin die Zeit. „In diesem Fall können die öffentlichen Einwahlnummern der Polizei- und der BRK-Leitstellen genutzt werden“, erklärt Kleinfeld. Für die Polizei in Chemnitz wäre das z.B. die 0371/387-0. Und: „Grundsätzlich wäre auch die Nutzung der NORA-App möglich.“
NORA ist die offizielle Notruf-App der Bundesländer. Sie kann von jedem genutzt werden, der sich in Deutschland aufhält und in einer Notsituation schnell Hilfe braucht. (phy)
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