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Rasante Verfolgungsjagd in Sachsen: Flucht endet für zwei Polen in Handschellen

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Mit Tempo 140 rasten zwei mutmaßliche Einbrecher durch mehrere sächsische Dörfer, versteckten sich dann in einem Gebüsch: Am Ende klickten aber die Handschellen.

Zittau.

Das kennt man sonst nur aus Krimis: Als eine Streife in der Nacht zu Dienstag in Bernstadt einen Peugeot mit polnischen Kennzeichen kontrollieren wollte und die Polizisten dem Fahrer signalisierten anzuhalten, trat dieser aufs Gaspedal. Auf seiner Flucht raste er durch den Landkreis Görlitz in Schlangenlinien und mit bis zu 140 Stundenkilometern durch die Ortschaften Rennersdorf, Großhennersdorf, Schlegel, Dittersbach und zurück nach Bernstadt. An einer Kreuzung musste ein Lkw-Fahrer eine Vollbremsung hinlegen, um nicht in das Fluchtfahrzeug zu rauschen.

Fluchtfahrzeug mit Stop-Stick gestoppt

Auf der Staatsstraße 129 am Ortseingang Bernstadt nahm die Flucht dann ein vorläufiges Ende: Beamte hatten dort einen Stop-Stick ausgelegt. Das sind bewährte Autofahrerfallen, die schon länger zum Einsatz kommen und wie eine Art länglicher Stab aussehen, wie Polizeisprecher Kai Siebenäuger erklärt. Fahre jemand darüber, würden die Reifen angestochen. "Aber nur so, dass der Reifen nicht sofort platzt, sondern nur kontrolliert Luft verliert, sodass der Wagen manövierfähig bleibt." Früher hatten Polizisten mit 15 Kilogramm schweren Nagelgurten arbeiten müssen. Diese hatten immer wieder zu gefährlichen Situationen geführt, weil die gestoppten Autos schlagartig nicht mehr zu lenken waren.

Auf Wiese gelandet

Die beiden mutmaßlichen Einbrecher gingen in die ausgelegte Falle, bretterten über den Stop-Stick - und ihr Peugeot 407 landete wenig später auf einer an der Staatsstraße 128 gelegenen Wiese, blieb dort stecken. Der Fahrer und sein Beifahrer versuchten, zu Fuß in der Dunkelheit zu verschwinden, versteckten sich in Gebüschen. Die Einsatzkräfte stellten aber beide. Die Handschellen klickten.

 

Drogen und mutmaßliches Einbruchswerkzeug im Wagen entdeckt

"In dem Pkw entdeckten die Beamten später mutmaßliches Einbruchswerkzeug, gefälschte Kennzeichen, eine neuwertige Motorradausrüstung sowie eine kristalline Substanz", so Polizeisprecherin Anja Leuschner. "Der 26-jährige polnische Fahrer und auch sein 23-jähriger polnischer Komplize standen unter dem Einfluss von Amphetaminen." Zudem habe der Fahrer keinen Führerschein besessen. Alle gefundenen Gegenstände und Betäubungsmittel seien sichergestellt worden. Ob die beiden in U-Haft müssen, werde im Laufe des Dienstags entschieden. (juerg)

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