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Oberwiesenthal: Biker rast in Menschengruppe

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Rentner mit Rollator, Ehefrau und Tochter schwer verletzt


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2222 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    01.06.2012

    Tragisch was hier passiert ist, aber auch ich denke nicht, dass es pure Absicht des Bikers war die drei Passanten anzufahren.
    Er wird sich selbst genug Vorwürfe machen und den Ablauf immer wieder im Kopf durchgehen und sich fragen, was er falsch gemacht hat.

    Weiß jemand wie es den Unfallopfern geht?


    Die Glaubwürdigkeit von Zeitungen und Medien beträgt auch heutzutage keine 100%.
    Wie die Userin Nyah es verfasst hat, spielt die eigene Subjektivität des Verfassers eine große Rolle.

    Die Anwendung von stilistischen/sprachlichen Mitteln und entsprechende Wortwahl sowie Bildern oder anderen Visualisierungen sorgt nicht nur für die Aufmerksamkeit des Lesers, sondern kann auch zu einer Vorverurteilung führen.

    Die Freie Presse stempelt den Motorradfahrer gleich als Rowdie ab, wenn man dem Titel entnimmt.
    Der von Nyah erwähnte Titel stammt von der Bild Zeitung. Das Wort Rollator-Opa klingt wahrlich negativ und ich denke, niemand der älteren Leute mit dieser Gehilfe, möchte so bezeichnet werden.
    Die Bildzeitung drückt hier auf die Tränendrüse. Ein Opa ist an sich ein wehrloser Mensch und durch den Zusatz Rollator wird das ganze übertrieben dargestellt. Typisch Bild.

    Wir haben in der Schule verschiedene Zeitungen und Zeitschriften analysiert, eher interpretiert. Entschuldigt, wenn ich das hier so intensiv bespreche.

    Wenn man hier so manches Kommentar liest, bekommt man richtig Angst.
    Man sollte eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern nicht schlecht reden, nur weil ein paar wenige über die Stränge schlagen.

    Als Radfahrerin könnte ich mich über andere Fahrradnutzer genauso aufregen. Wie oft kam mir auf meinem Radweg ein sehr flotter Fahrer entegegen und ist nicht auf der richtigen Seite des Radweges gefahren. Oder die rasante Fahrweise ein paar Zweiradtreter in Fußgängerzonen?!
    Aber deswegen sind nicht alle Radfahrer so!

  • 3
    0
    gelöschter Nutzer
    01.06.2012

    Die Information erhält die Presse meist von der Polizei (siehe Kommentar vom Moderator) und diese Information hat die Polizei von Zeugen & Beteiligten.
    Das solche Aussagen grundsätzlich sehr subjektiv sind, ist eindeutig klar.

    Dazu kommt die Umformulierung des Reporters (es muss sich ja dramatisch anhören).
    Nachrichten und Aussagen sollte man als Leser immer auseinander nehmen und bewerten. Zwischen den Zeilen lesen, ist das wichtigste.

    Nebenbei schreibt eine andere Zeitung folgende Überschrift: "Rollator-Opa von Motorradfahrer umgefahren"
    Im entsprechenden Artikel taucht dann auch wieder sinngemäß der Satz auf, dass "der Motorradfahrer auf dem Randstreifen Vollgas gab", aber im Titel steht halt kein Vollgas. Dafür hat man für den Rentner einen Begriff gewählt, der etwas abwertend klingt.
    Rollator-Opa: Ein wohl sehr alter Mensch 70+ der nicht mehr richtig laufen kann, eventuell auch nur kurze Strecken. Wenn Opa klischeehaft für alten Mann steht, dann kann es darauf deuten, dass der Mensch in seinen Sinnen (hören, sehen) und seiner Reaktionsfähigkeit ebenfalls eingeschränkt ist.
    Nur mal ein Beispiel, wie man Überschriften interpretiert bzw. was der Journalist beim Leser für einen Ersteindruck bezwecken will.

    Was ist Vollgas geben den?
    Vollgas ist meiner Meinung nach, wenn ich das Pedal oder den Gasgriff bis zum Anschlag durchtrete bzw. ziehe.

    Ich persönlich nehme an, der Biker hat Gas gegeben, aber sicher kein Vollgas.
    Für viele Nicht-Motorradfahrer hören sich z.B. 5000 Umdrehungen wie Vollgas an. Und wenn so mancher Biker seine Maschine auf 10.000 Umdrehung bringt, klingt das eventuell, als würde die Kiste gleich auseinander fliegen.

    Der Motorradfahrer wird eventuell ein Schmerzensgeld zahlen müssen.
    Aber er wird nicht wegen Vorsatz bestraft werden.

    Kein normaler Mensch fährt freiwillig jemand an. Und an solch einem belebten Ort und dazu Feiertag weiß eigentlich jeder, dass viel Menschenauflauf ist.


    Der von 809626 formulierte Vergleich mit der "Papiertonne" war wohl wahrlich etwas unpassend gewählt.

  • 0
    0
    Moderator
    31.05.2012

    Olib, selbstverständlich haben wir uns in dem Artikel an die Aussage der Polizei gehalten, die gemeldet hat, dass der Biker Vollgas gegeben habe. Aber eben aus ungeklärten Gründen, wie auch im Artikel so formuliert.

  • 0
    1
    gelöschter Nutzer
    31.05.2012

    Der Artikel der Freie Presse ist in einem bestimmen Ton geschrieben, der den Eindruck der Raserei vermittelt ("rast in Menschengruppe", "gab er Vollgas"). Der verantwortliche Journalist hat dies bestimmt sorgfältig recherchiert, schon weil es sonst eventuell rechtliche Probleme geben würde. Außerdem halte ich die Freie Presse schon für eine seriöse Tageszeitung.

    Die Gemeinschaft der Motorradfahrer stellt das Problem hier aus ihrer Sicht dar und versucht den Motorradfahrer mit einer eigenen, eher unwahrscheinlichen Theorie zu entlasten. Es war eben einfach tragischer Umstand, so als hätte die Rentner einfach ein Blitz getroffen. Der Artikel spricht aber eine deutlich andere Sprache.

    Grund meines ersten Kommentars war eigentlich nur diese zynische Aussage von 809626, welche ich sehr unmenschlich Finde:

    "Daß in der Nähe keine leere Papiertonne, sondern Rentner standen, ist tragisch und Ironie des Schicksals."

    Ich habe ich auf dem verlinkten Blog von 809626 eingelesen. Er ist offenbar ein absoluter Ausnahmefall als Biker, fährt vernünftig und ärgert sich über rasende "Kollegen". Umso erstaunlicher finde ich seinen oben zitierten Vergleich.

    Ob die Freie Presse in dem Artikel die Tatsache falsch darstellt oder nicht: Ein Urteil spricht der Richter und der Motorradfahrer muss sich bestimmt verantworten. Warten wir es ab...

    Zitat aus dem Blog 809626:

    "Macht ein Autofahrer Mist im Straßenverkehr, dann ist es DER Autofahrer. Macht ein Motorradfahrer Mist, dann sind es DIE Motorradfahrer, oder am besten gleich ALLE!"

    Warum ist das so, doch nicht ohne Grund? Weil eben etwas Wahres dran ist... Das Image ist leider "hart erarbeitet".

  • 3
    3
    gelöschter Nutzer
    30.05.2012

    Natürlich sind Biker gegenüber Kritik aufgeschlossen, nur vielleicht nicht alle. Es gibt immer uneinsichtige!
    Und warum darf ich meine Kollegen nicht kritisieren? Wenn mir etwas missfällt, dann mach ich das auch.

    Ich versuche meine eigene Fahrweise ja auch ständig zu verbessern.
    Warum glaubst du wohl, benutze ich eine Kamera bei der Fahrt?
    Somit kann ich nicht nur tolle Urlaubsfilme erstellen, sondern mir die brenzlige Situation nocheinmal ansehen und allgemein meine Fahrweise/-line beurteilen und verbessern.

    Macht doch die Polizei mit diesen Videoautos/-motorrädern auch so oder nicht?
    Angucken und dann drüber nachdenken, was man falsch gemacht hat.

    Es gibt Kurven, die kannst du natürlich nicht mit 100km/h fahren.
    Ich rede von einer Kurve wo das geht, da heben manche Autofahrer ihre Dose um die Ecke, wie beim Abbiegen. Nebenbei wird natürlich auch die Gegenfahrban benutzt.

    Und ich habe kein Problem bei 100km/h mir die Landschaft anzusehen. Du kannst nur nich Hans guck in die luft spielen, weil da wo du hinschaust, fährst du als Biker hin.
    Die Kurven innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung flüssig zu fahren, ist ja auch nicht verkehrt oder?

    Man muss es jan icht übertreiben, wie die hier:
    http://www.youtube.com/watch?v=ihwLAmsKuw8

    Und was Autofahrer als Sicherheitsabstand bezeichnen, ist oft ein Witz. Die Hauptunfallursachen auf deutschen Straßens sind zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Abstand.
    Und wenn ein Motorradfahrer eine Kolonne (jedes Auto einzeln) überholt, quetscht er sich danach nicht mittig zw. die Autos. Er fäht zum Auto versetz Richtung Mittellinie. So kann er bei einer Gefahrenbremsung am Auto vorbeibremsen und gleichzeitig überblickt er den Gegenverkehr und Fahrbahn besser.

    Und wenn man als Autofahrer auf einer kurvigen Strecke unterwegs ist, muss man mit Motorradfahrern rechnen! Dazu auch einfach mal öfters in den Spiegel schauen und normal weiter fahren!
    Und man kann auch einfach mal Platz machen, also fährt auf der Fahrspur rechts. Der Biker wirds sich dann bedanken, in dem er den Fuß austreckt.

    Und wenn du wirklich jedes Wort eine Reporters genau nimmst, tust du mir echt Leid.
    Wahrscheinlich glaubst du auch jedem Wort, dass die Bildzeitung schreibt :D

    Das "rasen" sollte wohl er den Aspekt des Vollgas gebens und der darauffolgenden Fahrt in die Fußgänger in einem Wort erklären.
    Der Biker wird ja wohl vorher kaum mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein.

  • 2
    4
    gelöschter Nutzer
    30.05.2012

    Die Diskussion bzw. der Dialog ist schwierig.

    "Du bist kein Motorradfahrer, dass merkt man sofort!"

    Ja, ich versuche hier eben eine Gegenposition zu vertreten weil ich es schade finde, dass die Biker gegenüber Kritik wenig aufgeschlossen sind. Das trägt natürlich zum schlechten Image bei, welches in der Bevölkerung oder hier im Rettungswesen nicht schlechter sein könnte.

    "...da will man bei erlaubten 100 nicht mit 50 durch eine Kurve kriechen."

    Hat man die Kurve mit 100 km/h wirklich unter Kontrolle? Ich kann es nicht einschätzen... Aber für die Landschaft hat man da bestimmt keine Augen mehr.

    "In der heutigen Zeit von höher, weiter, schneller ist man dazu auch schnell der Loser, wenn man eine ps-schwache Maschine hat."

    Das sagt ja viel aus. Damit charakterisierst du die Szene ja selbst...

    "Warum sollte man mit geringer Geschwindigkeit auf den "Seitenstreifen" geraten?"

    Hier zeigt es ja der Titel des Artikels:
    "Oberwiesenthal: Biker RAST in Menschengruppe" und nicht:
    Durch einen tragischen Umstand oder ähnlich...

    "Dazu haben die meisten Autofahrer auch keinen Sicherheitsabstand und somit kann man sich nicht gemütlich an den Autos EINZELN vorbeischlängeln."

    Viele Autofahrer halten genug Sicherheitsabstand. Das Problem ist, dass die Motorradfahrer sich hineindrängen und es dann im Ernstfall nicht reicht.

    Gerade das "Vorbeischlängeln" verunsichert viele Autofahrer.

    Aus dem letzten Beitrag von Nyah wir klar, dass es eben nicht ums gemütliche Cruisen durch die Landschaft geht.

  • 3
    3
    gelöschter Nutzer
    30.05.2012

    @olib:
    Leider behalt man immer nur die Negativbeispiele im Kopf und so denkt man, es gibt so viele "Böse".
    Ich denke über die Autofahrer ja auch nicht anders, dabei sind vielleicht von 50 PKWs 5 die mich bedrängen und davon vielleicht 1 wo es wirklich knapp ist.

    Es gibt einige Biker, für die ist Motorradfahren, mehr die Geschwindigkeit und Beschleunigung, ein richtiger Kick. Wie manche Leute diesen Kick beim Bungiejumping, Moutenbiking und wieder andere mit Alkohol und Drogen finden.
    Irgendwann ist man sich der Geschwindigkeit nicht mehr bewusst, weil man so hochkonzentriert ist und das ist bei so manchem das Gefährliche.

    Das mit dem andauernden überholen liegt meist daran, dass einem die Autos in den Kurven im Weg stehen. Und das Kurvenfahren ist das Schönste am Biken, da will man bei erlaubten 100 nicht mit 50 durch eine Kurve kriechen.
    Und viele Nebenstraßen sind in einem katastrophalen Zustand oder mit Bitumen übersäht. Für einen Biker ist ein Bitum wie Glatteis.

    Nebenbei erlaubt es die gute Beschleunigung des Motorrades das man an sich schnell vorbeiziehen kann. Leider verschätzen sich viele mit dem Abstand.
    Dazu haben die meisten Autofahrer auch keinen Sicherheitsabstand und somit kann man sich nicht gemütlich an den Autos EINZELN vorbeischlängeln.

    http://www.youtube.com/watch?v=WLA4M4GrikQ

    In der heutigen Zeit von höher, weiter, schneller ist man dazu auch schnell der Loser, wenn man eine ps-schwache Maschine hat. Selbst der Markt bietet wenig "leistungsschwache" Maschinen an. Ein 600ccm Sportler leistet heute ab 120PS aufwärts und damit kannst du über 260km/h fahren.
    Ich sehe es in vielen Foren, wenn Anfänger nach dem richtigen Motorrad fragen. Viele wollen gleich mit 100PS Mopeds anfangen.
    Es gab mal eine Zeit, da ist man mit nem 50ccm Moped gefahren ö.Ö
    Was auch gefährlich ist, sind diese Raser mit ihren Videos. Viele finden das leider auch cool und dann wird das auch gemacht.
    Bei einer gefilmten Fahrt nach StVO wirst du auf youtube ausgelacht wie nichts. Eigentlich traurig so etwas.

    Für meinen Alleinbetrieb habe ich auch nur eine "Losermaschine" mit max 57PS (aktuell 34PS) und fühle mich keinesfalls untermotorisiert. Gut die meisten Bikes sind in weniger als 3,8sec auf 100, meine braucht halt 5sec.
    Ein Überholvorgang kann ich nicht einfach so machen, ich muss wirklich abschätzen, ob es reicht.
    Da ich als Frau aber so meine Abschätzproblemchen bei Entfernungen habe, überhole ich also nur bei wirklich weiter + freier Sicht.

    ?Warum sollte man mit geringer Geschwindigkeit auf den "Seitenstreifen" geraten??
    Du bist kein Motorradfahrer, dass merkt man sofort!
    Wenn du mit einem Motorrad unter ca. 25km/h kommst, wird das Motorrad instabil. Man muss also durch Gleichgewichtbalance, leichte Lenkbewegungen und viel Gefühl bei Gas, Kupplung & Bremse das Motorrad aufrecht halten. Wirst du zu langsam oder bremst am Vorderrad fliegst du einfach um.
    Stell dir einfach vor, wie es war als du Fahrradfahren gelernt hast. Bist du zu langsam ist es sehr anstrengend gewesen, dass Gleichgewicht zu halten und leichte Lenkbewegungen waren teilweise schwer auszubalancieren.

    Dir brauch also nur jemand in diesem Fahrzustand vor's Motorrad laufen oder du willst ausweichen, das ist nicht so leicht.
    Der Motorradfahrer wird sicher am Rand gefahren sein und kam dann auf den Randstreifen.
    Der Kies/Dreck sorgt dafür, dass du langsamer wirst und langsam, zu langsam heißt Umfallgefahr. Dann kam der Blick in den Graben/Richtung Wiese und aus Stress/Angst hat er beim leichten Beschleunigen zu viel Gas gegeben. Vielleicht ist er aber nur von der Kupplung gerutscht und jeder der mit dem Autoführerschein angefangen hat und die Kupplung schnappen gelassen hat weiß, dass dies einen Ruck verursacht. Den Ruck hatte der Biker eventuell und der sorge dafür, dass er ausversehen das Gas bediente. Die Kraftübertragung findet am Hinterrad statt und somit ging das Vorderrad in die Luft. Lenken kann man aber nur durch die Hilfe des Vorderrades - was dann geschah, wissen wir alle.

  • 4
    0
    gelöschter Nutzer
    30.05.2012

    OK, ich distanziere mich davon, alle Motorradfahrer in einen Topf zu werfen. Nur der Prozentsatz an unvernünftigen Fahrern ist sehr hoch. Privat bin ich oft mit dem Rad oder mit dem Auto im Erzgebirge und im Vogtland unterwegs. Einige Autofahrer riskieren auch sehr viel und fahren mit überhöhter Geschwindigkeit, die Mehrzahl hält sich aber an die Regeln. Das Hauptproblem liegt in der Geschwindigkeit, die fast alle Motorradfahrer teils extrem überschreiten. Andere Verkehrsteilnehmer schätzen die Situation dadurch "falsch" ein da sie davon ausgehen, dass mit vorgeschriebener Geschwindigkeit gefahren wird. Ich habe es z.B. leider noch nie erlebt das wenn man mit 100 km/h auf der Landstraße fährt, ein Motorradfahrer NICHT überholt. Der Unfall am Fichtelberg ist zwischen Parkplatz und Gipfel passiert. Dort laufen an Sonn- und Feiertagen sehr viele Leute hoch. Der Unterschied zur Papiertonne ist, dass man bei Menschen am Straßenrand seine Geschwindigkeit verringert und äußerst sorgsam ist. Warum sollte man mit geringer Geschwindigkeit auf den "Seitenstreifen" geraten? Wenn die Polizei die Information mit dem Vollgas an die Presse gibt, so ist dieser Sachverhalt bestimmt ausreichend belegt. Obwohl 809626 ein netter Typ zu sein scheint und ein vernünftiger Motorradfahrer ist, finde ich den Vergleich mit der Papiertonne sehr sehr zynisch.

  • 3
    3
    gelöschter Nutzer
    30.05.2012

    @olib
    Wie alle Verkehrsteilnehmer kann man die Biker nicht alle in eine Tonne werfen.

    http://www.youtube.com/watch?v=miv99fr3JQo

    Ich behaupte ja auch nicht, dass alle LKW Fahrer mit zu wenig Sicherheitsabstand und schlechter Ladungssicherung unterwegs sind.

    Die besonders rasanten Biker halten ihre Fahrweise oft nicht für gefährlich, aber die kalkulieren auch Unfälle ein. Gefahren wird natürlich nur bei schönem Wetter auf bekannten Heizerstrecken z.B. Kyffhäuser, bei Regen können die gar nicht fahren.
    Mit sollchen "Kollegen" will ich nichts zu tun haben.

    Die meisten Biker sind normale Touris. Die wollen einfach nur Landschaft genießen, einen Kaffee mit Kumpels trinken oder sich ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen.
    Dazu kommen die Alltagsfahrer, also die das Motorrad anstatt des Autos nutzen.

    Als letzte Fraktion kann man die Anfänger ansehen.
    Unerfahrene Biker, die sich zum einen gerne selbst überschätzen und die ihre Reaktionsfähigkeit erst entwickeln und lernen müssen.


    Unfälle kann man grob in 3 Kategorien einteilen: selbstverschuldet, unverschuldet und neutral.

    Ein selbstverschuldeter Unfall ist klar, mit Absicht zu schnell gefahren oder Riskant überholt.
    Meist Unfälle in die nur der Biker verwickelt ist, aber leider trifft es manchmal auch andere.

    Die unverschuldeten sind die typischen Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern. Autofahrer die Lücken sehen wo keine sind, Vorfahrt missachten und in Kurven beide Fahrspuren brauchen.
    Hier ist der Ausgang für den Biker oft tödlich.

    Die neutralen Unfälle haben oft etwas mit der Fahrbahnbeschaffung zu tun. Auf Öl, Sand, Dreck, Löcher, Rillen und Markierungen rutscht man sehr leicht aus.


    Das Problem bei allem ist immer, wenn einer erheblich bis tödlich verletzt wird, ist es immer der Biker.
    Bei Kollisionen mit einem 4rädrigen Fahrzeug, entsteht daran oft erheblicher Schaden, aber die Insassen kommen oft unverletzt davon.


    Und es ist ja nicht nur so, dass Motorradfahrer überfahren werden. Das gleiche Problem haben Radler und Mofas/Mopeds.

    Warum können manche Verkehrsteilnehmer nicht einfach mal etwas geduldiger sein?
    Muss der Radfahrer den sofort und bei Gegenverkehr überholt werden, muss ich dem Rollerfahrer vors Vorderrad knallen, warum benutze ich den Blinker nicht, wieso muss ich in der Stadt 60km/h fahren und außerorts 110+km/h, muss ich unbedingt an der kompletten Kolonne vorbei?

    Wenn jeder ein bissel mehr Rücksicht nimmt und nicht auf "ich hab den größten" macht, klappt es auch besser.

    Ich persönlich habe nicht einmal etwas gegen eine Erhöhung der Bußgelder. Die kann man ruhig verdoppeln oder glatt überall einfach eine null dranhängen.
    Dann klappt es auch wieder mit der Moral im Straßenverkehr.
    Auch gegen die Verschärfung des Führerscheinentzugs bin ich nicht. Egal wer sich im Straßenverkehr nicht benimmt, der hat dort nichts zu suchen.

  • 3
    2
    gelöschter Nutzer
    30.05.2012

    @ olib du magst recht haben, aber bitte nicht alle in einen topf werfen

  • 1
    5
    gelöschter Nutzer
    29.05.2012

    http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/AUE/Fuenf-schwerverletzte-Biker-bei-Unfaellen-im-Altkreis-Aue-artikel8000155.php

    Und wer waren hier die Verursacher?

    @Luzifer
    Mach sie sich um meine Arbeitszeit keine sorgen, 48 Stunden-Dienste sind hart genug.

    @Jothade
    Helfen müsste ich schon deshalb, weil ich einen Eid geschworen habe und dazu verpflichtet bin.

    Die Biker-Fraktion will sich hier leider als völlig harmlos darstellen. Ihr solltet mal sehen, was wir im Rettungsdienst jedes Wochenende auf den Straßen sehen. Leider wird darüber geschwiegen...

    Übrigens bin ich der Meinung, dass es z.B. für den betroffenen Fahrer (wenn ein Gericht seine Schuld feststellt) keine Geldstrafe geben sollte, sondern ein lebenslanger Führerscheinentzug das geeignete Mittel sein sollte.

  • 3
    3
    gelöschter Nutzer
    29.05.2012

    @809626:
    Naja, Mitdenker ist das falsche Wort ^^"
    Ich bin selber an sich keine gute Autofahrerin, jedenfalls behaupte ich das mal, obwohl ich sehr geduldig bin.
    Habe noch keinen Unfall verursacht, aber teilweise ist es echt erschreckend was die ganzen toten Winkel am Auto ausmachen können. Selbst ein Schulterblick kann die Sicht bei den heutigen, grauenhaften Autokonstruktionen nicht immer verbessern!

    Ein Grund warum ich nach ca. 200km Auto zum Motorrad gewechselt bin.
    Als Alltagsfahrerin lebt man zwar noch gefährlicher, aber bis jetzt hatte ich nur 1 brenzlige, selbstverschuldete Situation. Diese wurde aber auch nur durch ein "sich über einen Autofahrer aufregen" ausgelöst.

    Mittlerweile fahre ich auch immer mit Kamera. Somit kann ich meine Fahrweise beurteilen und gleichzeitig im Fall der Fälle zum Unfallhergang den Beweis liefern.
    Dazu rege ich mich weniger auf, warum auch? Habe ja das Video :)

    Manchmal würde ich gerne anderen, idiotischen Verkehrsteilnehmer (egal ob Radler, Fußgänger, Auto, Biker, LKW) eine reinhauen (sry, aber manchmal ist es einfach zu viel).

    Beispiel:
    Einen Kleintransporterfahrer habe ich mal zusammengefaucht, als er in Werdau an der JET Tankstelle den Pflichtpfeil nicht beachtete und aus der Ausfahrt rausgeschossen kam. Ich fuhr schon verdammt weit rechts und in Kolonne. Mein Fuß hat die Frontschürze des Transporter leicht gestriffen.
    So sauer war ich noch nie in meinem Leben!
    Der Fahrer (typisch gestresster Arbeiter) wird die Aktion wohl auch nie mehr machen. Der war nach dem "Gespräch" mehr als kreidebleich ^^"
    Meine Motorradtour habe ich daraufhin abgebrochen, weil ich zu aufgewühlt war.

  • 1
    2
    gelöschter Nutzer
    29.05.2012

    Hallo Nyah und Luzifer, würde Euch gern kennenlernen. Konstruktive Mitdenker braucht diese Diskussion immer - nicht nur in diesem tragischen Fall! @ Nyah: Hatte Pfingsten fast dasselbe Erlebnis: Hartenstein, Landkreis Zwickau, Westsachsen: Den Schloßberg in Hartenstein herauf kam der Fahrer eines getunten VW-Busses. Die Ortsbebauung ist dort am Ortsausgang unterbrochen, der Ort aber noch nicht beendet. Weil noch eine Wohnsiedlung folgt, steht dort extra das Achtung-Fußgänger wechseln die Fahrbahn-Schild. Die Kurve ist nicht einzusehen. Erst NACH den Häusern und der Freibadeinfahrt kommt das Ortsausgangsschild. Wir kamen zu Pfingsten als Gruppe von 8 vernünftigen Bikern die abfällige Schloßbergstraße/August-Bebel-Straße herab. Genau in dieser Kurve kam uns dieser VW-Bus entgegen - mit massiv überhöhter Geschwindigkeit und mit der Hälfte des Fahrzeuges auf unserer Seite der Fahrbahn. Im Fall der Kollision hätten wir wohl keine Aussage mehr machen brauchen - oder können.
    Gruß Albrecht unter www.mtwv.de

  • 5
    2
    gelöschter Nutzer
    29.05.2012

    olib..
    es waren nicht die hells angels die den Fichtelberg geentert haben! Das sollte man sich überlegen bevor man als erfahrener Biker Kommentare schreibt. Und das hoffentlich nicht während seiner Arbeitszeit...

  • 5
    2
    gelöschter Nutzer
    29.05.2012

    @olib: Ich kenne den Sachverhalt hier nur aus der Presse, gut ergänzt durch Kawabert. Sie, werte(r) OLIB, werden keine andere Informationen haben, weil Sie sehr wahrscheinlich ebenfalls nicht bei dem Unglück zugegen waren (obwohl ich Sie dann sicherlich in der Gruppe der "hilfreichen Zuschauer" vermutet hätte).
    Das Sie weder von dem Ereignis noch vom Motorradfahren an sich wohl eher keine Ahnung haben, sollten Sie sich einer Gesamtverurteilung aller "Moppedfahrer" enthalten!

    Und nochwas: Wir haben in unserer Bundesrepublik ein gut funktionierendes Rechtssystem. Demnach wird bei solchen schweren Verletzungen sicherlich ein unabhängiger deutscher Richter den Spruch fällen, was hier an Schuld zu sühnen ist und was nicht - und das ist gut so!
    Bis dahin gilt der Biker maximal als "Beschuldigter" und nicht mehr, klar?!?

    Da mich als "Freizeitbiker" dieser (wie jeder andere) Unfall ebenfalls ziemlich betroffen macht, hebe ich für die Verletzten meine linke Hand zum Gruße..

  • 4
    2
    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    Es gibt auf beiden Seiten, Auto- & Motorradfahrer, schwarze Schafe!

    Die Heizerfraktion der Biker, die die unbedingt Zick-Zack fahren müssen, überall überholen müssen und ohne DB-Eater fahren.
    Genauso gibt es Autofahrer die einem vors Vorderrad fahren (nicht jeder Biker hat ABS), nicht blinken wenn sie abbiegen wollen, Pflichtpfeile missachten, in Kurven überholen und die vorallem keine Fahrspur einhalten können!

    Das verunfallte Bike sieht wie ein Tourer aus nicht wie ein Heizer.

    Ich stimme dem ersten Kommentar zu, was den Unfallhergang angeht.
    Vielleicht wollten die Fußgänger ja die Straßenseite plötzlich wechseln (so etwas tun Rentner ja gerne, unvorhersehbar!!!) und der Biker musste ausweichen, kam dadurch auf den unbefestigten Rand. Das Motorrad wurde eventuell instabil und rutsche auf dem Untergrund. Der Biker versuchte durch etwas Gas und Kupplungsarbeit das Motorrad zu stabilisieren. Vielleicht gab er auf Grund der Stresssituation zu viel Gas, rutschte von der Kupplung und als die Reifen Gripp hatten, ging der ab wie eine Rakete.
    Und da die Yamaha wie eine FZ1 Fazer aussieht, hat die in fast allen Lagen viel Drehmoment.
    Dann das typische: Er schaut auf die Fußgängergruppe, der er eigentlich ausweichen wollte. Und da wo man hinschaut, fährt man leider auch hin.

    Ich hoffe das es den älteren Herrschaften bald wieder besser geht und der Heilungsprozess positiv verläuft!

    Gruß
    Nyah
    ... die selber Bikerin ist und gestern fast von einem Autofahrer niedergemäht wurde, der die komplette Straße nutzte!

  • 3
    2
    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    olib, ich bin Motorradfahrer mit Sinn und Verstand und lasse mein Gehirn eingeschalten. Ich muss mir derartige Hasstiraden bei aller Tragik des Falles nicht bieten lassen. Was dort vor Ort wirklich los war, wird hoffentlich geklärt, der Biker ist ja ausaagefähig!!! Ich selbst und meine Frau betreiben Motorradtouristik, fast schon Motorradwandern, weil wir normal fahren!! Und entgegen Deiner Meinung wissen wir, wo wir sind, genießen unser Ziele und die Landschaft und lieben die Situation. Eine Situation die mit allem möglichen, aber nicht mit RASEN zu tun hat. Dass es leider andere Vertreter der Zunft gibt, weiß ich und das ärgert mich genauso! Unverurteilt möchte ich den dort betreffenden Biker aber nicht in die Idioten-Schublade stecken, ich war nicht dabei. Im übrigen bin ich ständig dabei, den Motorradfahrern Benimm zu predigen. Leseprobe? http://mtwv.de/wordpress/?p=4746 Es gibt aber auch die andere Seite des Geschehens: http://mtwv.de/wordpress/?p=4509 Das alles hilft aber im obigen Fall nicht weiter. Deine Hasstiraden aber auch nicht.

  • 2
    7
    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    "Das in der Nähe keine leere Papiertonne, sondern Rentner standen, ist tragisch und Ironie des Schicksals."

    Es ist einfach unfassbar. Drei Menschen werden durch rücksichtslose Raserei schwer verletzt und dann wollen sich die Biker hier als unschuldig hinstellen. Wie rücksichtslos sich Motorradfahrer verhalten, kann man ja jeden Tag auf den Straßen sehen. Sämtliche Verkehrsregeln werden missachtet, besonders Geschwindigkeitsbegrenzungen werden vollkommen ignoriert. Die 3 schwer verletzten Personen sind offenbar Opfer eines Ego-Trips geworden.

    "Eine negative Begleiterscheinung von Schaulustigen war für mich erschreckend."

    Die Schaulustigen sind schrecklich, unfassbar. Ich glaube jedoch nicht, dass jemand der sich im Straßenverkehr so rücksichtslos gegenüber anderen Menschen verhält wie die Motorradfahrer darüber urteilen sollte.

    "Von den vielen Motorradfahrern, die wieder mit den ?zu spät oder gar nicht blinkenden Linksabbieger-PKWs zu kämpfen hatten, ganz zu schweigen."

    Wenn sich die Motorradfahrer an die Geschwindigkeit halten würden, müssten sie auch nicht überholen.

    Es geht vielen Bikern nicht um das Genießen der Landschaft. Sie müssen sich beweisen, es anderen zeigen, die Macht demonstrieren.

    Der Unfall war kein Schicksal. Der Motorradfahrer ist VERANTWORTLICH!

  • 1
    2
    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    Hallo Kawabert: ich würde Dich bitten, das nochmal als Kommentar auf meinem Blog unter http://mtwv.de/wordpress/?p=4757 zu schreiben. Danke für die Mühe.

  • 7
    2
    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    Ich war in der Motorradgruppe des Unfallverursachers und möchte den sachlichen Kommentar 809626 ergänzen. Es ist für den Fahrer und für mich als langjährigen Motorradfahrer derzeit unerklärlich wie das passieren konnte. Der Unfallhergang ist tragisch und ich hoffe, dass die schwer verletzten Fußgänger keine Langzeitschäden davon tragen. Einer Ärztin, die zufällig am Unfallort war und die Erstversorgung geleistet und organisiert hat möchte meine Anerkennung aussprechen. Die Rettungsteams haben perfekt gearbeitet. Eine negative Begleiterscheinung von Schaulustigen war für mich erschreckend. Neben dem bedauern des Unfalls kann ich nur den verletzten Fußgängern und dem Faher gute Besserung wünschen.

  • 3
    2
    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    Eigenartigerweise wird so eine hitzige Debatte nicht bei Unfällen wie diesem http://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTELSACHSEN/Oberreichenbach-Fahrer-unter-Traktor-eingeklemmt-artikel7999297.php oder wie diesem http://www.freiepresse.de/LOKALES/VOGTLAND/REICHENBACH/Waldkirchen-Autofahrer-nach-Zusammenprall-mit-Baum-gestorben-artikel7999102.php oder diesem http://www.freiepresse.de/LOKALES/ZWICKAU/ZWICKAU/Zwickau-Mann-stirbt-nach-Unfall-auf-der-S-293-artikel7948469.php oder diesem http://www.freiepresse.de/LOKALES/REGIOTICKER/Neuensalz-Passat-rammt-auf-A72-vollbesetzten-Kleinwagen-artikel7853556.php geführt. Von den vielen Motorradfahrern, die wieder mit den ?zu spät oder gar nicht blinkenden Linksabbieger-PKWs zu kämpfen hatten, ganz zu schweigen.
    Der obige Fall ist und bleibt tragisch.
    Aber wenn der Fichtelberg für Biker gesperrt wird, gehen den Bergbetreibern die Biker als Touristen verloren. Es wäre ein Irrglaube zu denken, es stapft jemand in Motorradkluft dort hinauf. Es sei denn, man schafft eine Alternative: eine Tschu-Tschu-Bahn wie auf Königstein oder einem Kremser die Möglichkeit des Zuverdienstes wie auf der Bastei schaffen. Das ganze natürlich für wenig Fahrgeld und ohne (!) Parkgebühren für Biker. Wer in Bikerklamotten den Berg hinauf laufen soll und/oder Parkgebühren fürs unten bleiben berappen soll, der fährt am Fichtelberg demnächst vorbei! Daß es auch bikerfreundlich geht, zeigt man auf der Bastei mit der dortigen Parkregelung für Motorradfahrer oder auf der Leuchtenburg mit einer separaten Biker-Auffahrt ? die so gestaltet ist, daß man dort gar nicht ?rasen? kann!!

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    gelöschter Nutzer
    28.05.2012

    Ich bin Motorradfahrer und bemühe mich in regelmäßigen Abständen um ein tolerantes und verständnisvolles Miteinander von Bikern und Autofahrern. Hier traf es einen der schwächsten Verkehrsteilnehmer, einen älteren Fußgänger mit Rollator. Der Fall ist tragisch und unbeschreiblich. Folgendes sollte jeder, der den Berg befährt, beachten.
    Es ist keine Selbstverständlichkeit, daß unsere Aussichtsberge befahren werden können und vor allem befahren werden dürfen. Es geht nämlich auch anders. Also danken wir es den Verantwortlichen mit gemäßigtem Tempo, Vorsicht und vor allem gegenseitiger Rücksichtnahme! Ich glaube nicht mal, daß der Biker mit Vollgas in die Gruppe gerast ist oder unbewusst und aus unerklärlichen Gründen Vollgas gab. Warum sollte er das tun? Es sei denn, es war eine Reflexreaktion in der für ihn unbehrrschbaren Schrecksekunde.
    Ich denke, der Ausgang der ganzen Tragik war Unachtsamkeit. Wer weiß, wo die Aufmerksamkeit des Fahrers war, jedenfalls nicht auf der Straße. Danach kam sicher folgende Kettenreaktion in Gang: Das Rad drehte auf dem Randstreifen durch, dann bekam es wieder Grip am Asphaltrand und urplötzlich wurden die sinnlos aufgebauten Drehzahlen und die Umdrehungen des Hinterrades in Vorschub und Tempo umgesetzt - zu einem Zeitpunkt, in dem der Biker vermutlich glaubte, er würde auf dem Randstreifen wegrutschen und hinfallen, bekam der Hinterreifen plötzlich am Fahrbahnrand wieder Grip und damit Vortrieb, und die Situation geriet außer Kontrolle. Daß in der Nähe keine leere Papiertonne, sondern Rentner standen, ist tragisch und Ironie des Schicksals. Die unglücklich Verunglückten tun mir leid