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CFC kassiert gegen Energie Cottbus erste Niederlage des Jahres - fragwürdiges Transparent in der Fankurve

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In der Fußball-Regionalliga mussten die Himmelblauen im Ost-Klassiker auf etliche Stammspieler verzichten. Zwar gingen sie früh in Führung, diese verspielten sie aber noch vor der Pause. Die CFC-Fans zeigten derweil ein fragwürdiges Transparent.

Chemnitz.

Fußball-Regionalligist hat nach vier Spielen ohne Niederlage wieder verloren - und nach vier Spielen ohne Gegentreffer auch wieder Tore kassiert. Im Ost-Klassiker gegen Energie Cottbus unterlagen die Himmelblauen am Samstagnachmittag vor 6373 Zuschauern mit 1:4 (1:3). Die Cottbusser bleiben damit im Aufstiegsrennen, die Chemnitzer im Mittelfeld der Tabelle.

Große Personalsorgen bei den Chemnitzern

Bei der Wahl seiner Startelf hatte CFC-Trainer Christian Tiffert nicht wirklich viele Möglichkeiten. Nachdem er in den ersten drei Spielen des neuen Jahres fast aus dem Vollen schöpfen konnte, fehlten ihm gegen Cottbus gleich sechs wichtige Spieler. Kapitän Tobias Müller, Dejan Bozic, Leon Damer, Niklas Erlbeck und Clemens Boldt mussten erkrankt passen, für Roman Eppendorfer kam das Spiel am Samstag nach Verletzung noch zu früh. Er saß immerhin auf der Bank.

Pfostenschuss für die Gäste, dann tanzt Mensah Cha-cha-cha

Felix Müller übernahm den Posten des Abwehrchefs in der Fünfer- beziehungsweise Dreierkette und hatte nach reichlich drei Minuten gleich einmal einen Aussetzer, als er Energie-Stürmer Pronichev den Ball in die Füße spielte. Der Cottbusser zog von der Strafraumgrenze ab und traf den Pfosten. Das Spiel, das von der ersten Minute an schnell war, blieb es auch. Und nach acht Minuten fiel das erste Tor. CFC-Stürmer Stephan Mensah tanzte auf der linken Außenseite Cha-cha-cha mit der Cottbusser Abwehr und bediente mit seiner Flanke Sturmpartner Stanley Keller, der nur noch den Chemnitzer Nischel hinhalten musste, wie es der Stadionsprecher so schön poetisch benannte.

Erstes Gegentor in diesem Jahr für CFC-Keeper David Wunsch

Der CFC lag vorn, und das zu diesem frühen Zeitpunkt nicht unverdient. Die Mannschaft begann das Spiel mit sehr viel Energie und nahm damit schnell die eigenen Fans mit. Doch auch die Cottbusser hatten einen beachtlichen Anhang mitgebracht - und der durfte nach einer knappen Viertelstunde jubeln. Die Gäste kombinierten sich gut nach vorn, am Ende der Staffette landete der Ball bei Maximlian Krauß, der humorlos ins CFC-Tor schoss. Es war der erste Gegentreffer für den Chemnitzer Keeper David Wunsch in diesem Jahr. Zuvor hatte er vier Mal zu Null gespielt (1:0 im Dezember in Jena, 2:0 gegen Rostock II, 2:0 gegen Eilenburg, 0:0 in Greifswald).

Traumtor zur Cottbusser Führung

Das Spiel blieb eines auf besserem Niveau. Beide Mannschaften suchten schnell den Weg nach vorn und kamen zu Chancen, die beide Torhüter vereiteln konnten oder bei denen der Ball knapp das Tor verfehlte. Der zweite Treffer für die Gäste kam dennoch ein wenig aus dem Nichts. Das Spiel hatte sich gerade ein wenig beruhigt, da sorgte wieder Maximilian Krauß mit einem Geniestreich für das Cottbusser 2:1. Er zog von der Strafraumecke ab und traf sehenswert in den Winkel (30.).

CFC-Torhüter mit Patzer vor dem 1:3

Sechs Minuten später dann der dritte Treffer für die Gäste - unter Mithilfe des Chemnitzer Keepers, der zuletzt noch so starke Leistungen gezeigt hatte. David Wunsch rannte aus seinem Strafraum, um einen langen Ball zu klären, traf diesen aber nur mit dem Oberschenkel. Die viel zu kurze Abwehr landete bei Timmy Thiele, der mit einem Heber traf. Mit dem Zwei-Tore-Rückstand ging es für den CFC in die Halbzeitpause.

Himmelblauen verzetteln sich zu oft in Einzelaktionen

In die zweiten 45 Minuten ging der CFC unverändert - und auch auf dem Platz blieb das Gesehen gleich. Chemnitz spielte gut mit, Cottbus spielte besser. Und hatte durch Thiele nach fünf Minuten eine Riesenchance, die Wunsch stark vereitelte. Auf der anderen Seite verzettelten sich die Himmelblauen zu oft in Einzelaktionen. Vom sehenswerten Spiel der ersten Halbzeit war gar nichts mehr übriggeblieben - die Partie plätscherte vor sich hin und bis auf das 1:4 nach einem weiteren Patzer von Wunsch ohne weitere Höhepunkte dem Ende entgegen.

Fragwürdiges Transparent in der Südkurve

Dieser Tweet zeigt die Transparente der CFC-Fans in der Südkurve.

Halt - einen Höhepunkt gab es dann doch noch. Einen negativen. Einige CFC-Fans in der Südkurve schlossen sich mit einem Transparent der fragwürdigen Aktion der Fans von Dynamo Dresden vor einigen Tagen an und ließen wissen, dass es ihrer Meinung nach nur zwei Geschlechter gäbe. Was das mit Regionalligafußball, Sport im Allgemeinen und der Lebensqualität eines jeden Einzelnen zu tun hat, müsste man die Transparentmaler wohl selbst fragen. Das wird aber wenig bringen. Auf jeden Fall ist absehbar, dass sie ihren Verein, der vor der Partie noch Werte wie Toleranz auf der Anzeigetafel predigte, damit geschädigt haben. Wegen der Aktion der Dynamo-Fans ermittelt der Deutsche Fußball-Bund bereits. "Freie Presse" hat den Verein um eine Positionierung zur Aktion gebeten. Die soll es an diesem Montag geben, wie es aus der Pressestelle hieß.

Statistik

Chemnitzer FC: Wunsch - Berger (73. Wolter), Zickert, F. Müller, Koch, Walther (65. Reutter) - Lihsek, Ampadu - Stagge (84. Akindele), Keller (73. Roscher), Mensah
Schiedsrichter: Kluge (Zeitz) - Zuschauer: 6373 - Tore: 1:0 Keller (9.), 1:1 Krauß (15.), 1:2 Krauß (30.), 1:3 Thiele (37.), 1:4 Pronichev (90.+3)

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