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Eispiraten Crimmitschau: So gelang der "Heimsieg" in Bayreuth

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Der Eishockey-Zweitligist hat sich Rückenwind fürs nächste Playdown-Heimspiel am Sonntag geholt. Und das lag nicht nur am Ergebnis.

Bayreuth.

Die Reaktionen auf den Rängen sprachen Bände: Während die Bayreuther Anhänger unter den 2622 Zuschauern schon vor der Schlusssirene in Scharen das Stadion verließen, wurde im bestens gefüllten Gäste-Block ausgelassen gefeiert. Die nach Oberfranken mitgereisten Fans spürten: Der 4:0-Erfolg (0:0/3:0/1:0) der Eispiraten Crimmitschau am Freitagabend bei den Bayreuth Tigers könnte ein ganz wichtiger Weichensteller in den Playdowns der Deutschen Eishockey-Liga 2 gewesen sein. Optimistisch stimmt nicht nur, dass im zweiten Spiel der zweite Sieg gelang. Wie schon am Mittwochabend im Heimspiel (3:0) blieb das Team von Trainer Jussi Tuores auch ohne Gegentor.

Eispiraten-Stürmer: "Die besten Fans der Liga"

Eispiraten-Stürmer Timo Gams sprach schon nach dem ersten Drittel im Interview mit dem Internetsender Sprade TV von einer unglaublichen Unterstützung von den Rängen. "Wir wissen ja von den Heimspielen, dass wir die besten Fans der Liga haben. Wir sind sehr froh, dass heute so viele hier sind", sagte er. Zu dem Zeitpunkt war der klare Erfolg der Gäste keinesfalls abzusehen. Die Bayreuth Tigers erwischten den besseren Start und besaßen unter anderem durch einen Rückhandschuss des früheren Crimmitschauers Trawis Ewanyk eine gute Einschussmöglichkeit (10.). Doch Torwart Ilya Sharipov und die vielbeinige Abwehr konnten immer wieder klären. Für die Eispiraten hatte Filip Reisnecker die beste Gelegenheit im ersten Drittel, als er aus spitzem Winkel an Brandon Halverson scheiterte (18.).

Bayreuther Profi hadert: "Wie ein Auswärtsspiel"

Die Entscheidung fiel in den ersten dreieinhalb Minuten des Mitteldrittels: Erst brachte Kapitän Patrick Pohl die Eispiraten im Powerplay mit einem Handgelenksschuss in Führung (21.). Dann überwand Filip Reisnecker nach starker Einzelaktion den Bayreuther Torhüter, dem etwas die Sicht versperrt war (23.). Und schließlich rutschte in Unterzahl Patrick Pohls Schuss durch (24.). "Danach haben wir komplett den Faden verloren. Wir schießen einfach viel zu wenig Tore", haderte Bayreuths Patrick Kurz in der nächsten Drittelpause. Da hatten auf den Rängen längst die Gäste-Fans die Oberhand. "Es fühlt sich an wie ein Auswärtsspiel", sagte der Tigers-Profi.

Torwart Sharipov gibt den Ruhepol

Im Schlussdrittel spielten es die Crimmitschauer cool runter. Während sich Ilya Sharipov im Eispiraten-Kasten weiter als absoluter Ruhepol erwies und hielt, was es zu halten gab, kamen die Eispiraten auch immer wieder gefährlich vors Tor. Nachdem Tyler Gron, Mathieu Lemay und Taylor Doherty das vierte Tor noch verpassten, erledigte das schließlich Alexis D‘Aoust drei Minuten vor Schluss. Der Kanadier traf ins verwaiste Tor, als die Bayreuther einen sechsten Feldspieler für ihren Goalie gebracht hatten, um nochmal mit aller Macht auf den Anschlusstreffer zu drängen.

Entscheidung schon am Dienstagabend?

Die Eispiraten Crimmitschau sind damit noch zwei Siege vom Klassenerhalt entfernt. Das nächste Spiel folgt am Sonntag, 17 Uhr im Kunsteisstadion im heimischen Sahnpark. Der Druck liegt dann bei den Gästen. "Wenn wir so spielen wie heute Abend, haben wir keine Chance", sagte der Bayreuther Trainer Rich Chernomaz am Freitag bei der Pressekonferenz. Die Playdowns werden im Modus "best of seven" ausgetragen. Das bedeutet: Wer zuerst vier Spiele gewonnen hat, bleibt in der Liga. Im Idealfall könnte Crimmitschau schon am Dienstagabend beim zweiten Rückspiel in Bayreuth (19.30 Uhr) also alles klar machen.

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