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Liga-Reform hebt Niveau
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In der neuen eingleisigen Fußball-Kreisliga Zwickau hat sich die sportliche Qualität laut Staffelleiter erhöht. Spannung im Auf- und Abstiegskampf sorgt für zusätzliche Würze.
Weniger ist manchmal mehr: Die Fußball-Kreisliga Zwickau besteht seit dieser Saison nur noch aus einer Staffel mit 16 Mannschaften. Ein richtiger Schritt, wie Staffelleiter Nico Lässig mit Blick auf die Hinrunde unterstreicht. "Die sportliche Qualität ist höher geworden, wie ich selbst gesehen habe. Es gibt nicht mehr so ein großes Leistungsgefälle zwischen den Mannschaften, die oben und unten stehen", sagt Nico Lässig.
Trotzdem ist es einem Trio gelungen, sich oben abzusetzen. Als Tabellenführer überwintert der SV Lok Glauchau-Niederlungwitz, der in 15 Partien 34 Punkte holte. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen mit nur einem Zähler Rückstand der VfL Hohenstein-Ernstthal und der Ebersbrunner SV, die jeweils ein Spiel weniger als der Spitzenreiter bestritten haben. Die ersten beiden Teams der Kreisliga steigen in die Westsachsenliga auf. "Ich denke, dass die drei derzeit vorn liegenden Mannschaften den Aufstieg unter sich ausmachen und die Entscheidung darüber drei Spieltage vor Schluss noch nicht gefallen sein wird", vermutet Michael Hofmann.
Der Trainer des SV Lok Glauchau-Niederlungwitz findet es "richtig toll", dass seine Schützlinge ganz oben stehen. Schließlich war die eingleisige Kreisliga zu Saisonbeginn eine kleine Wundertüte. "Wir konnten die Mannschaften aus dem Zwickauer Raum schlecht einschätzen", sagt Hofmann. Dass der SV Lok jetzt so gut dasteht, liegt vor allem an der starken Offensive. 59 Treffer sind wahrlich nicht von schlechten Eltern, auch wenn der VfL Hohenstein-Ernstthal sogar noch zwei Tore mehr erzielen konnte. "Wir haben schnelle Leute, spielen dementsprechend schnell und offensiv", so der Coach der Glauchau-Niederlungwitzer, die sich auf eigenem Platz am wohlsten fühlen. "Auswärts müssen wir konstanter werden, da haben wir sechs Punkte liegen lassen", sagt Hofmann. Das klare Ziel Aufstieg will der Trainer nicht ausgeben. Begründung: "Damit würde ich die Mannschaft zu sehr unter Druck setzen." Was die Qualität der Spiele betrifft, stimmt Michael Hofmann dem Staffelleiter zu. "Das Niveau ist in der eingleisigen Liga auf jeden Fall besser geworden", lautet seine Einschätzung.
Spannung verspricht auch der Kampf um den Klassenerhalt. Mindestens drei Absteiger wird es geben. Stand jetzt wären das die SpG TV Oberfrohna II/TuS Falke Rußdorf (12 Punkte), die SG Motor Thurm (10) und Schlusslicht SpG Langenbach/Hartenstein (9). "Wir wussten, dass es schwer wird. Zudem hatten wir während der Hinrunde großes Verletzungspech - von unseren sowieso nur 16 Feldspielern sind permanent vier, fünf ausgefallen", berichtet Marcel Mehlhorn, Trainer der SpG Langenbach/Hartenstein.
Im Sommer 2021 hatten sich der SV Hartenstein-Zschocken und der SV Rotation Langenbach zu der Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Schon in der ersten Saison gelang der Coup: Als ungeschlagener Sieger der Staffel 1 der 1. Kreisklasse schaffte die Mannschaft den Sprung in die eingleisige Kreisliga, was Marcel Mehlhorn augenzwinkernd mit dem Erreichen der Champions League verglich. Und obwohl der Aufsteiger nach der Hinrunde Letzter ist, gibt es keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. "Wir haben jetzt wieder alle Spieler an Bord und wollen angreifen, mindestens drei Mannschaften hinter uns lassen", betont der Coach. Nach dem Aufstieg wurde im Übrigen kein einziger neuer Feldspieler geholt. "Wir hatten mit potenziellen Neuzugängen gesprochen, doch die wollten Geld sehen. Deshalb setzen wir lieber auf eigene Spieler aus unserer sehr guten Nachwuchsabteilung", so Mehlhorn.