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Real-König Kroos und seine geheimen Sommerpläne

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Beim 2:2 in München wird Real-Boss Kroos seinem neuen Rufnamen als "Steilpass-Toni" gerecht. Den Geniestreich beim ersten Tor dimmt er verbal ebenso herunter wie einen Disput und Zukunftsfragen.

München.

Die kleine Kontroverse mit Carlo Ancelotti war für Toni Kroos nach dem Schlusspfiff kein Aufreger-Thema mehr. Auf seine Auswechslung in der 75. Minute, als Real Madrid beim 2:2 im ersten Gigantenduell mit seinem Ex-Club FC Bayern München mit 1:2 in Rückstand lag, hatte der Mittelfeldstratege spontan ungewohnt emotional reagiert. Der 34-Jährige wollte in dem Moment nicht runter. Er wollte aktiv die Niederlage abwenden.

"Nee, ich glaube, das versteht er auch", sagte Kroos angesprochen auf seinen Trainer und Chef: "In so einem Spiel, vor allem wenn man das Gefühl hat, dass man sehr gut drin ist, ist es doch logisch, dass man in einem Champions-League-Halbfinale nicht rauswill." Ancelotti aber wollte frische Kräfte reinwerfen. "Toni hat ein Superspiel gemacht", beruhigte er.

Kroos: Pass war eigentlich gar nicht so was Besonderes!

In der Tat: Kroos war wirklich richtig gut drin in der Allianz Arena, in der er zum Anfang seiner Profi-Karriere bis zum Wechsel als Weltmeister nach Madrid vor exakt einem Jahrzehnt im Bayern-Trikot auflief. Kroos war Reals Kopf und Dirigent. Und sein Zauberpass auf Vinicius Junior beim ersten Tor des Abends war ein Geniestreich. Auch wenn Kroos die Aktion in der ihm eigenen Art kommentierte: "Der Pass war eigentlich gar nicht so was Besonderes!"

Echt jetzt? "Ich spiele ja schon ein paar Tage zusammen mit Vini", klärte Kroos auf. Der Brasilianer ließ sich in der Szene ins Mittelfeld fallen, lockte Gegenspieler Minjae Kim damit hinten raus und sprintete dann in die Tiefe. "Das ist seine große Stärke", sagte Kroos zum typischen Real-Spielzug. Und dann kam halt das perfekte Zuspiel vom "Steilpass-Toni".

In der letzten Schaffensphase seiner grandiosen Fußball-Laufbahn ist Kroos ja angeblich vom "Querpass-Toni" zum "Steilpass-Toni" mutiert, auch wenn Kroos das völlig anders sieht und ihm der neue Spitzname dazu herzlich egal ist. "Ach! Weder hat mich der Name davor gestört, noch mache ich jetzt Luftsprünge", sagte er gelassen in den Katakomben.

Kroos weiß, dass alle, die aus seiner Sicht wirklich Ahnung vom Fußball haben, seine Fähigkeiten schon immer erkennen und schätzen. Darum hat ihn ja auch Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Comeback in der Nationalelf für die Heim-EM überredet.

Was Kroos bei der Karriere-Planung zum Nachdenken bringt

Kroos genießt gerade jeden Tag, seine Zukunft über den Sommer hinaus lässt er weiterhin offen. Verlängerung bei Real? Karriereende? "Wir sind jetzt in einer Phase, wo es um alles geht. Da geht’s, ehrlich gesagt, nicht um Einzelne. Es ist noch nichts entschieden", sagte er am Dienstagabend. Vielmehr freue er sich jetzt "auf viel in den nächsten Wochen". Der erfolgreichste deutsche Fußballer will unbedingt noch einmal ins Champions-League-Finale und dann am 1. Juni in Wembley zum sechsten Mal den Henkelpott in den Händen halten.

"Das Ergebnis ist okay", sagte Kroos, der im Rückspiel auf Reals Königsklassen-Historie und den Bernabéu-Mythos setzt. "Wir wissen, dass wir zuhause gut sind, wissen aber auch, dass Bayern in einem Spiel jeden schlagen kann." Am 14. Juni will er dann im DFB-Trikot in die Allianz Arena zurückkehren, zum Eröffnungsspiel der Heim-EM gegen Schottland.

Auf die Reporterfrage, ob er im Sommer nach einem weiteren Triumph in der Champions League, dem im Grunde schon fixen Gewinn der Meisterschaft in Spanien und dem Europameister-Titel seine Karriere beenden werde, antwortete Kroos schmunzelnd: "Wenn Du mir das so unterschreibst, dann muss man auf jeden Fall darüber nachdenken." (dpa)

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