Chemnitz. Er kam aus Afrika, ohne Eltern. Kurz vor Weihnachten vor drei Jahren stand er vor der Wohngruppe für Kinder in Not. Eine Betreuerin nahm ihn kurzerhand mit in den Weihnachtsgottesdienst nach Hilbersdorf. "Heute ist Edgar unser Sonnenschein", sagt sie. Ob aber seine Zukunft Studium oder Abschiebung bereit hält, das steht in den Sternen. Romy Rösch hatte am Heiligabend Dienst. Vier Tage zuvor war der Junge, Edgar, in das Haus gekommen. Er hatte sie schüchtern aus seinen schmalen Augen in dem schwarzen Gesicht angeschaut.