Chemnitz. "Hier sieht's aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen." Udo Ehrhardt schüttelt den Kopf. Vor dem Obermeister der Dachdeckerinnung von Chemnitz tut sich ein Trichter auf. Unter der Last von Eis und Schnee ist das Dach eines Fabrikhallen-Anbaus am Rande von Chemnitz eingesackt. Ehrhardt misst die Schneehöhe, die sich auf dem Dach um die Einsturzstelle im Verlauf dieses Winters angesammelt hat. Zwischen 60 und 80 Zentimetern beträgt die Schicht. "Rund 100 Tonnen Eis und Schnee haben das Dach in die Knie gezwungen", schätzt der Fachmann nach einer groben Berechnung. "Das heißt, rund 400 Kilogramm drückten pro Quadratmeter auf das Dach."