Militärtransporter im Tiefflug
Erneut hat ein Flugzeug der Bundeswehr für Aufsehen im Vogtland gesorgt. Weshalb es in geringerer Höhe unterwegs war als üblich.
Auerbach / Kloschwitz.Jürgen Müller ist ein besonderer Schnappschuss gelungen: Am Mittwoch hat der Vogtländer über der Ortschaft Kloschwitz ein Militärflugzeug in niedriger Flughöhe fotografiert. Auch ohne größere Anstrengung ist zu erkennen, dass es sich um ein Militärflugzeug der Bundeswehr handelt. Auch anderenorts in der Region wurde das Flugzeug gesichtet. Doch warum war es unterwegs? Und weshalb so niedrig?
Wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr auf Anfrage der "Freien Presse" erklärte, handelte es sich um ein Transportflugzeug der Bundeswehr vom Typ A 400 M. Start war demzufolge im niedersächsischen Wunstorf gewesen, Ziel der Fliegerhorst Holzdorf im Süden Berlins. "Der Flugweg führte dabei in östlicher Richtung südlich an Plauen und Auerbach vorbei. Im weiteren Verlauf zwischen Kirchberg und Schneeberg in Richtung Pirna. Anschließend flog das Luftfahrzeug östlich um die Kontrollzone des Flugplatzes Dresden herum und weiter nach Holzdorf", teilte eine Sprecherin des Luftfahrtamtes mit.
Ortszeit 13.33 Uhr sei das Transportflugzeug über Kloschwitz unterwegs gewesen. Die Flughöhe betrug nach Angaben der Sprecherin dort 902 Fuß - dies entspricht etwa 275 Metern über Grund.
Grundsätzlich sei über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland überall militärischer Flugbetrieb zulässig. Die dabei einzuhaltende Mindesthöhe für Transportflugzeuge betrage normalerweise etwa 300 Meter (1000 Fuß) über Grund. "Diese für den militärischen Tiefflug geltende Mindesthöhe darf nach vorheriger Anmeldung in wenigen, aber unverzichtbaren, festgelegten Ausnahmen auf 500 Fuß (ca. 150 m) über Grund reduziert werden", erklärte die Sprecherin. Und genau das war auch beim Militärflugzeug am Mittwoch der Fall: Es habe sich um einen Flug im Rahmen der Tiefflugausbildung gehandelt. Die Mindestflughöhe während dieses Einsatzes habe bei 150 Meter und damit unterhalb der üblichen 300 Meter gelegen. "Nach den uns vorliegenden Daten erfolgte der Einsatz unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen", erklärte die Sprecherin des Luftfahrtamtes.