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Das erwarten die Absolventen von heute

Was erwarten Absolventen von ihrem ersten Arbeitgeber? Dieser Frage und einigen mehr ging Angela Walter, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalwirtschaft und Organisation, an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) gemeinsam mit einem Team studentischer Nachwuchswissenschaftler der Fakultät Wirtschaftswissenschaften auf den Grund.

An der Online-Umfrage konnten alle Studierenden der WHZ teilnehmen. Beantwortet haben den Fragebogen 384 Studenten aus fast allen Studiengängen und Fakultäten. Die Mehrzahl der Teilnehmer (zirka 66 Prozent) beabsichtigte zum Zeitpunkt der Befragung, das Studium 2013 beziehungsweise in diesem Jahr zu beenden und hatte bereits praktische Erfahrungen (zirka 68 Prozent). Der Fragebogen beinhaltete insgesamt 27 Erwartungen zur Tätigkeit an sich, zu den Rahmenbedingungen der Arbeit, zu persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie zu Gehaltsvorstellungen. Die Erwartungen konnten auf einer Skala von sehr wichtig bis unwichtig beurteilt werden. Ergänzend waren Fragen zu bevorzugten Merkmalen bei der Wahl des ersten Arbeitgebers sowie zur eigenen Bewerbungsstrategie enthalten.

Die Befragung brachte zwei wesentliche Ergebnisse:

"Erstens: Bei den künftigen Absolventen stehen ein gutes Arbeitsklima (zirka 99 Prozent) und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, das heißt eine ausgeglichene Work-Life-Balance (zirka 97 Prozent), auf der "Wunschliste" an den ersten Arbeitgeber ganz oben.

Zweitens: Studierende der WHZ suchen nach dem Studium bevorzugt in der Region Chemnitz/Zwickau (zirka 46 Prozent) beziehungsweise in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt (zirka 47 Prozent) einen attraktiven und innovativen Arbeitgeber, unabhängig von der Größe des Unternehmens", sagt Angela Walter.

Die Untersuchung zeigt auch, dass die jungen Leute mit konkreten Forderungen an die Unternehmen herantreten: So werden vom künftigen Arbeitgeber vor allem Unterstützung bei der Einarbeitung (zirka 97 Prozent), Weiterbildungsmöglichkeiten (zirka 96 Prozent), Mitarbeit in Projekten (zirka 96 Prozent), herausfordernde Arbeitsaufgaben (zirka 88 Prozent) sowie Aufgabenerledigung im Team (zirka 88 Prozent) erwartet. "Außerdem ist eine der eigenen Leistung angemessene und nachvollziehbare Entgeltgestaltung (zirka 92 Prozent) sehr wichtig, die auch eine Steigerungsoption (zirka 84 Prozent) nach den ersten Berufsjahren vorsieht", nennt Angela Walter zwei weitere wichtige Aspekte. Hinzu kommt, dass die Absolventen ein unbefristetes Arbeitsverhältnis anstreben (zirka 93 Prozent) und im Unternehmen einen kooperativen Führungsstil (zirka 93 Prozent) erwarten, der ihnen Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet.

Die Absolventen wollen natürlich nicht gleich nach dem Studium in der oberen Führungsebene anfangen, erwarten aber eine dahingehende Aufstiegsmöglichkeit (zirka 93 Prozent) nach einigen Berufsjahren (siehe Abbildung). "Für die Entwicklung einer langfristigen Bindung zwischen Berufseinsteigern und Unternehmen sind jedoch nicht nur die Erwartungen der Studierenden relevant, sondern  auch die Erwartungen der Unternehmen an ihre künftigen Mitarbeiter sowie die Frage, inwieweit auf die genannten wichtigen Erwartungen junger Berufseinsteiger von Arbeitgeberseite bereits heute beziehungsweise künftig eingegangen wird", sagt Angela Walter. Ein erster Schritt dazu sei im November vergangenen Jahres die Diskussion der Befragungsergebnisse mit Vertretern regionaler Unternehmen auf dem Zwickauer Wirtschaftsforum gewesen.

 

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