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Wenn das Zeitunglesen zur Routine wird

Es war der Höhepunkt im Projekt "Die ,Freie Presse' macht Azubis fit": 76 junge Menschen schauten sich gestern im Druckzentrum an, wie Texte und Fotos aufs Papier kommen

Vor dem Rundgang durch das Druckzentrum am Chemnitzer Südring zollte Ulrich Lingnau, Geschäftsführer des Chemnitzer Verlages, den jungen Leuten seinen Respekt. Seit Oktober lesen sie an sechs Tagen in der Woche die "Freie Presse". Alle 14 Tage kontrolliert ein von der Professur Mediennutzung an der Technischen Universität entwickelter Test, was vom Gelesenen hängen bleibt. Die Endergebnisse stehen noch nicht fest, aber die Teilnehmer hätten bewiesen, welches enorme Potenzial in jungen Menschen der Region stecke, so Lingnau.
 
Kathleen Strauch gehört dazu. "Das Zeitunglesen macht mir Spaß und ist zu einer schönen Routine geworden", sagt die 18-Jährige. Eine Dreiviertelstunde vor der Arbeit und noch einmal eine halbe Stunde während der Mittagspause widmet die angehende Kauffrau für Bürokommunikation der Industrie- und Handelskammer (IHK) Chemnitz der Zeitungslektüre. Das Nachsehen hat ihr Vater, der die Zeitung erst am Nachmittag bekommt. "Ich interessiere mich vor allem für Themen aus den Bereichen Politik und Wirtschaft." Susan Neuhaus, Ausbildungsverantwortliche bei der IHK, nimmt solche Aussagen wohlwollend zur Kenntnis: "Ich finde es wichtig, dass sich die jungen Leute mit dem Tagesgeschäft und den wichtigsten Themen aus Politik und Wirtschaft auseinandersetzen. Deshalb machen wir bei diesem Projekt mit."
 
Mit den Ergebnissen der beteiligten drei Azubis ist sie zufrieden - kein Wunder, schließlich liegen die über dem Durchschnitt. Das Erfolgsrezept: "Den Jugendlichen macht es Spaß und sie sind mit Engagement bei der Sache", sagt Susan Neuhaus.
 
Dass Zeitunglesen nicht nur etwas für reifere Semester ist, hat Marleen Bierbaum festgestellt. "Bisher hatte ich Zeitunglesen immer mit meinem Vater verbunden, der auf dem Sofa sitzt und liest. Seit wir die ,Freie Presse' bekommen, ist das Zeitunglesen für mich zur Gewohnheit geworden", sagt die 17-Jährige, die sich beim Energieversorger Eins zur Industriekauffrau ausbilden lässt. Auch nach dem Projekt will sie der Zeitung die Treue halten.
 
Im Oktober geht die Aktion "Die ,Freie Presse' macht Azubis fit" in die nächste Runde. "Die Bereitschaft der Unternehmen, sich daran zu beteiligen, ist überall sehr groß. Das ist umso bemerkenswerter, als dass wir wissen, dass das Projekt kein Selbstläufer ist und auch in den Unternehmen einiger organisatorischer Aufwand notwendig ist", sagt Arne Stuck, Leiter Lesermarkt bei der "Freien Presse". Dafür können sich die Ergebnisse sehen lassen: Beim Pilotprojekt im vorigen Jahr konnten die Teilnehmer ihr Allgemeinwissen um etwa fünf Prozent verbessern.
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