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Nicht nur fürs Hutfestival: Zehn Tipps für Hutträger und solche, die es werden wollen

Wie finde ich den passenden Hut? Was ist dieses Jahr in, und gibt es Menschen ohne Hutgesicht? Diese und weitere Fragen beantwortet Kathrin Steinert, Inhaberin des einzigen Hutgeschäfts in Chemnitz.

Wie finde ich den richtigen Hut? Den einen Hut gibt es gar nicht, räumt Kathrin Steinert gleich auf. Da muss man sich schon Gedanken machen: Will ich ihn von Montag bis Freitag tragen? Brauche ich ihn für eine Party oder soll er mich am Strand vor Sonne schützen? "Man fängt bei der Obergarderobe an", sagt die Expertin. Das heißt, man muss sich fragen, zu welchem Kleid oder zu welchem Mantel der Hut passen soll.

Welche Form passt zu welchem Gesicht? Dass jemand kein Hutgesicht haben könnte, ist eine Mär. "Das gibt es nicht!", sagt Steinert. Man müsse sich nur Mühe geben und so lange suchen, bis das richtige Stück gefunden ist. Einziger Maßstab sei, womit man sich selbst gefällt. Vor allem müssten die Proportionen stimmen. Eine Frau von 1,50 Meter "sollte sich nicht ein Wagenrad aufsetzten". Ein großer stattlicher Mann könne dagegen gut einen großen Hut mit breiter Krempe tragen, "der wertet ihn auf!"

Wohin mit dem Ding? Ein schöner Hut will meist nicht geknickt werden. Er kann einem also im Weg sein, wenn man ihn absetzten möchte. Wobei Kathrin Steinert das anders sieht: "Frauen setzen ihren Hut niemals ab!" Früh auf, abends wieder ab. Für Reisen oder zur Aufbewahrung empfiehlt sie Hutschachteln. Männer haben es dagegen schwerer. Von ihnen wird erwartet, dass sie ihre Hüte in Innenräumen absetzten. Dann sollten sie an eine Garderobe gehängt oder auf einen freien Stuhl gelegt - und später nicht vergessen werden. "Schöne Hüte laufen gerne weg", weiß die Expertin.

Welche Größe? Vor dem Hutkauf sollte man seinen Kopfumfang mit einem Maßband messen. Die gängigsten Größen bei den Damen sind 56/57 und bei den Herren 58/59 Zentimeter, aber nach oben und unten sei alles offen.

Online kaufen? So viele schöne Hüte findet man im Internet! Aber Kathrin Steinert rät, da lieber die Maus davon zu lassen. Denn je nach Hersteller fallen die Hüte unterschiedlich aus. Außerdem sei jeder Kopf einzigartig und nicht so ebenmäßig wie der einer Schaufensterpuppe. Also sollte man einen Hut tatsächlich anprobieren.

Ohren raus oder rein? "Jeder wie er mag", antwortet Kathrin Steinert. Bei den klassischen Traveller-Hüten für Männer gucken die Ohren raus. Aber bei Zylinder oder Melone könne Mann es halten, wie er will. Damen dürfen die Ohren gern mit in den Hut hineinnehmen. Vor allem beim Fugger-Hut mache man das. Nur eine Regel gibt es: "Ohren umknicken geht gar nicht!"

Welche Hüte sind in diesem Jahr modern? Überall sieht man nun Fischerhüte. Sie gibt es in allen Farben, auch als Regenhut. Weiterhin empfiehlt Kathrin Steinert bunte Schiebermützen. Auch Strohhüte mit aufgebogenem Rand sind gerade in. Dauerbrenner bleiben Baskenmützen.

Mit welcher Kopfbedeckung zum Hutfestival? Das Wetter wird durchwachsen. Für Freitag und Samstag empfiehlt Kathrin Steinert eine Schiebermütze. Für den wohl sonnigen Sonntag dann eine große Hippie-Glocke oder einen Strohhut.

Welche Strohhüte gibt es? Praktisch für die Dame ist eine Schute: Die hat hinten nur eine kurze Krempe, sodass sie nicht aufstößt, wenn man auch noch ein Halstuch trägt. Modern ist auch ein Trilby-Hütchen für Herren oder Damen. Beim Strohhut für den Strand sollte die Krempe so breit wie möglich sein.

Auf welche Qualitätsmerkmale sollte man bei Strohhüten achten? Die besten kommen aus Mittel- und Südamerika und heißen Panama-Hüte. Sie sind handgefertigt, jeder ein Unikat, erklärt Kathrin Steinert. Geflochten werden sie aus Toquilla-Stroh. Das sind Fasern einer Pflanze, die nur in Südamerika wächst. Andere Strohhüte werden aus Maisstroh, Raffiastroh oder Papierstroh hergestellt. Wer einen echten Sonnenhut sucht, sollte auf den Lichtschutzfaktor achten. In manchen ist Faktor 80 eingearbeitet. (jpe)

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