Orioniden erreichen ihr Maximum: Chef der Volkssternwarte in Drebach dämpft die Erwartungen
Wann die beste Zeit zum Beobachten des scheinbar aus dem Sternbild Orion kommenden Meteorstroms ist.
Drebach.In der Nacht zu Sonntag erreicht der Sternschnuppenschauer der Orioniden in diesem Jahr seinen Höhepunkt. In den kommenden Nächten dürfte sich daher ein Blick nach oben lohnen. Zumal Meteorologen mit einem aufgeheiterten Himmel rechnen. Der Leiter der Volkssternwarte und des Zeiss-Planetariums Drebach dämpft indes die Erwartungen. Mit einem Sternschnuppenregen wie manchmal bei den Perseiden im August rechnet Jens Kandler nicht. Wegen des zunehmenden Halbmondes lohne sich ohnehin erst nach Mitternacht eine Beobachtung. Auch erhebt sich erst dann die Himmelsregion nahe dem Sternbild Orion, aus dem die Meteore scheinbar kommen, über den Horizont.
Teilchen der Orioniden wiegen nur wenige Milligramm
„Die Sternschnuppen sollten aber am gesamten Himmel beobachtbar sein. Dazu muss man nicht unbedingt in Richtung des Orion-Sternbildes schauen.“ Die millimetergroßen Teilchen wiegen nur wenige Milligramm, erzeugen aber wegen ihrer hohen Geschwindigkeit eine helle Leuchtspur durch die Ionisierung der Luftmoleküle in der hohen Atmosphäre.
Die Volkssternwarte lädt erst am 28. Oktober zwischen 21 und 23 Uhr wieder zur Beobachtung einer partiellen Mondfinsternis ein. Unter Anleitung werden dann auch die jeweils schönsten Himmelsobjekte gezeigt und erläutert. Besucher sollten warme Kleidung mitbringen, da die Beobachtungsstationen nicht geheizt werden, rät Jens Kandler. (mik)