Freibergerin über Freunde in der Ukraine: „Der Krieg ist für die Menschen zur grausamen Normalität geworden“

Irina Sorina mit ihrer Enkeltochter zu einer Kindervorstellung in der Kiewer Oper. Mit Freude kümmert sie sich um das Mädchen, wenn die Eltern im Homeoffice sind. Sie möchte ihr unbedingt ein Stück Kindheit schenken, so gut das geht. Bild: I. Sorina

Weihnachten in Kiew in Zeiten des Krieges: Irinas Enkeltochter steht vor einem symbolischen Tannenbaum, errichtet aus Raketentrümmern und Patronenhülsen. Bild: Irina Sorina

Irina Sorinas Freundin Oksana arbeitet in Cherson beim Roten Kreuz. Das Lager des Roten Kreuzes wurde unlängst durch Raketenbeschuss vollständig zerstört, berichtet die Ukrainerin. Bild: Rotes Kreuz Cherson

Das Lager des Roten Kreuzes in Cherson ist nach einem Raketenbeschuss ein Trümmerfeld. Bild: Rotes Kreuz Cherson

Die Rot-Kreuz-Helfer stehen der Bevölkerung in Cherson bei, so gut sie können. In der Großstadt am Dnepr, unweit vom Schwarzen Meer und der annektierten Halbinsel Krim, lebten einst 320.000 Einwohnern - heute sollen es nach Auskunft der Ukrainer noch etwa 30.000 Menschen sein. Bild: Rotes Kreuz Cherson

Überschwemmung von Cherson nach der Dammbruch-Katastrophe: Das Bild mit den herausschauenden Dächern zeigt den Straßenbereich etwa 100 Meter von Irina Sorinas Haus entfernt. Aufnahme von Irinas Mann Valera Atamachuk-Angel. Bild: Valera Atamachuk-Angel

Als Hochschullehrerin unterrichtet Irina Sorina Studenten online in Mathematik. Als Mitglied der Jury ist sie ehrenamtlich für die Schüler-Mathematikolympiaden in der Ukraine tätig (mit zwei Kolleginnen bei der Mathematik-Olympiade 2023): „Ihr ist es wichtig, in diesem schrecklichen Krieg vor allem den Kindern ein Stück Normalität zu ermöglichen“, schreibt Annette Schwandtke. Bild: I. Sorina

Das Foto zeigt die in Cherson sehr beliebte Rishelievskaya-Straße in der Nähe des zentralen Marktes - vor dem Krieg und heute. Bild: Olesya Paikova/Screenshot: Irina Sorina/Facebook

Annette Schwandtke war Geschäftsführerin der IHK im Mittelsachsen (Bild). Im Ruhestand engagiert sie sich unter anderem in der Betreuung von Geflüchteten aus der Ukraine in Freiberg. Bild: Wieland Josch/Archiv

Weihnachten in Kiew und Traditionen zum Jahreswechsel 2023/24: In der Ukraine gibt es auch so etwas wie das erzgebirgische „Neunerlei“, – dort sind es die sogenannten „12 Gerichte“, von denen jedes genauso wie im Erzgebirge eine ganz besondere Bedeutung hat. Bild: Irina Sorina

Freiberg

28.02.2024

Freibergerin über Freunde in der Ukraine: „Der Krieg ist für die Menschen zur grausamen Normalität geworden“

Von Grit Baldauf

Drei Frauen - eine Deutsche, eine Russin, eine Ukrainerin - haben zur Zeit der Sowjetunion gemeinsam in Moskau Mathematik studiert. Die Freibergerin Annette Schwandtke hält die Freundschaft nach Cherson/Ukraine noch heute. Wie geht es den Menschen im Krieg?

Vor zwei Jahren, im März 2022, berichtete die Freibergerin Dr. Annette Schwandtke in der „Freien Presse“ erstmals über die Geschichte einer Freundschaft, entstanden während des Studiums in Moskau. Jahrzehnte hielt die Verbindung: mit Marina (eine Russin und promovierte Mathematikerin aus Moskau) und Irina (eine Ukrainerin und...

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