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Freizeit-Franz fährt wieder durch Mittweida und die Dörfer: Das ist das neue Team

Der Spielebus Freizeit-Franz stand einige Monate still. Nun rollt er wieder durch Mittweida und die umliegenden Orte. Oft ist er das einzige Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche im Dorf. Wo er wann ist, sehen Sie in unserer Karte.

Mittweida.

Lange herrschte Unsicherheit. Wird der Freizeit-Franz seine Touren durch Mittweida und die Dörfer rund um die Stadt wieder fahren oder bleibt er für immer in der Garage? Ende vergangenen Jahres stand der Spielebus erstmal still. Grund: Es gab weder einen Busfahrer noch jemanden, der die Kinder und Jugendlichen im Bus betreut. "Es war wirklich nicht abzusehen, wie es weitergeht", sagt Klaus Mende, Chef des Vereins Erucula, in dessen Regie der Spielebus läuft. Doch nun hat sich offenbar alles zum Guten gewendet. Ein neues Team ist mit dem Bus wieder regelmäßig im Einsatz. 

Das neue Team

Betreuerin Silke Hermer

Silke Hermer kommt aus Mittweida und ist 50 Jahre alt. "Als ich im Herbst gehört hatte, dass der Bus nicht mehr fährt, dachte ich mir, dass das doch nicht einfach so sein kann. Deshalb hab ich mich gemeldet und gesagt, dass ich das Projekt unterstützen will", sagt sie. Bevor der Bus wieder seine Tour gestartet hat, war Silke Hermer viele Tage damit beschäftigt, alles vorzubereiten. Es macht ihr großen Spaß, wie sie sagt, die Kinder und Jugendlichen im Bus zu betreuen und mit ihnen zu basteln. "Ich habe so viel vorbereitet, damit wir Beispiele habe und die Kinder sehen, was sie im Bus alles basteln können", sagt sie. "Etliche kommen, machen etwas schönes und sehen dann etwas anderes, das sie beim nächsten Besuch basteln wollen." Besonders beliebt seien Gläser und Flaschen, die mit gefärbtem Salz gefüllt werden. "Mir ist es wichtig, dass die Kinder es so machen können, wie es ihnen gefällt. Ich gebe nur Inspiration und den Anreiz", sagt Silke Hermer. 

Busfahrer Thomas Kluge

Thomas Kluge ist Altmittweidaer und 64 Jahre alt. Er fährt den Freizeit-Franz. "Bin bin Rentner, ich habe Zeit und hatte mich im Freizeitzentrum gemeldet und gesagt, dass ich ehrenamtlich als Busfahrer einspringen würde, damit der Bus weiter unterwegs sein kann", berichtet er. Inzwischen ist er 10 Stunden pro Woche als Minijobber angestellt. Weil er beruflich viele Jahre lang Lkw gefahren ist, kann er auch den Bus sicher steuern. Und in den Stunden, in denen das Spielemobil in den Dörfern ist, kümmert er sich auch mit um die Kinder und Jugendlichen. Am liebsten unterstützt er sie beim Bemalen von vielen verschiedenen Gipsfiguren, die das Team mit an Bord hat. 

Einsatz in Dörfern hat Priorität

Sozialarbeiter Klaus Mende erklärt, dass es ihm und seinem Team am wichtigsten ist, dass das Spielemobil regelmäßig die kleinen Dörfer rund um Mittweida besucht. Denn oftmals sei es das einzige Freizeitangebot vor Ort. "Wir haben über den Winter die Gemeinden angeschrieben und gefragt, ob sie noch Bedarf und Interesse an den Einsätzen haben. Außer Altmittweida haben sich alle gewünscht, dass der Freizeit-Franz wiederkommt", sagt er. Aus Altmittweida habe man die Rückmeldung erhalten, dass es momentan keinen Bedarf gebe. 

Früher war der Freizeit-Franz auch bei verschiedenen Festen und Aktionstagen im Einsatz. Das wird künftig nicht mehr so sein. "Das ist eine Frage der Finanzierung. Wir stecken das Geld, das uns zur Verfügung steht, lieber in die regelmäßigen Einsätze in den ländlichen Gegenden", so Klaus Mende. Auch das Personal müsste überlegt eingesetzt werden. "Denn derzeit haben wir nur das Zweierteam. Wenn uns jemand ehrenamtlich unterstützen möchte, würden wir uns sehr freuen", sagt er. 

Tourenplan: Wann kommt der Freizeit-Franz?

Der Freizeit-Franz macht in diesen Orten Halt: Frankenau, Ringethal, Tanneberg, Zschöppichen, Seifersbach, Dreiwerden, Rossau, Hermsdorf, Naundorf, Marbach, Pappendorf, Böhrigen, Arnsdorf, Berbersdorf, Mobendorf, Etzdorf. 

Termine und Zeiten finden Sie in unserer Karte.

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