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So war‘s am ersten Tag im Karls Erlebnisdorf in Döbeln: Die „Freie Presse“ macht den Test

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Der Freizeitpark an der A 14 ist eröffnet worden. Tausende besuchten am Samstag das Erdbeerdorf. „Freie Presse“-Redakteurin Franziska Pester war mit ihrer vierjährigen Tochter Olivia dabei. Wie viel Spaß macht so ein Besuch am allerersten Tag?

Döbeln.

Am Samstag ging es los: Nach mehreren Jahren Bauzeit ist Karls Erlebnisdorf in Döbeln/Mittelsachsen eröffnet worden. Den Freizeitpark, in dem sich alles um die Erdbeere dreht, kennen viele vermutlich schon von Besuchen an der Ostsee. Wie erwartet strömten am Samstag tausende Familien aus ganz Sachsen in das neue Erdbeerdorf. „Freie Presse“-Redakteurin Franziska Pester war mit ihrer vier Jahre alten Tochter mittendrin.

8.50 Uhr: Hunderte Familien stehen am Eingang Schlange

Kurz vor 9 Uhr sind wir bei Karls in Döbeln angekommen. Schon vom Kreisverkehr aus, über den es zum Eingang geht, sehe ich, dass der Parkplatz mit knapp 1000 kostenfreien Stellplätzen zu großen Teilen belegt ist. Meine Tochter schaut woanders hin: Durchs Autofenster sieht sie schon bei der Anfahrt die große Senfrutsche - eine der Hauptattraktionen des Parks - und die riesige Erdbeere, durch die die Raupenbahn fährt.

Wir finden noch einen Parkplatz und reihen uns in die Massen ein, die am Eingang warten, dass der Park öffnet: Familien mit Kindern jeden Alters, vom Baby bis zum Teenager.

9.15 Uhr: Erster Ansturm im Shop

Karls-Geschäftsführer Robert Dahl will offenbar niemanden lange warten lassen. Nach einer kurzen Begrüßung eröffnet er das Erlebnisdorf, und die Menschenmenge schiebt sich dem Eingang entgegen.

Wer zu den Spielplätzen und Fahrgeschäften will, muss durch den Manufakturen-Markt. Das ist ein Shop, in dem es das komplette Karls-Sortiment zu kaufen gibt: von Erdbeermarmelade über Süßigkeiten, Tee und Kaffee bis hin zu Spielzeug, Anziehsachen, Kosmetik sowie alkoholischen Getränken und herzhaften Lebensmitteln. Arrangiert ist alles wie in einem gut sortierten Supermarkt.

Wir kommen nicht weit. Olivia entdeckt die Spielsachen, findet Plüschtiere, Erdbeerbälle und Süßigkeiten. Wir schauen uns einiges an, legen aber alles zurück. So wie mir geht es etlichen Eltern. Im Gegensatz zu uns, haben die meisten Körbe dabei, andere sich einen Einkaufswagen genommen.

9.30 Uhr: Toben auf dem Indoor-Spielplatz, während andere frühstücken

Wir wollen nach draußen zu den Fahrgeschäften und Erlebnissen. Davon gibt es in Döbeln 43. Erlebnisse sind in der Karls-Welt Spielplätze, Fahrgeschäfte, Rutschen, Hüpfkissen und alle andere Dinge, mit denen Kinder Spaß haben können.

Stattdessen möchte Olivia erst einmal zum Indoor-Spielplatz, an dem wir vorbeikommen. Solche Kletterlandschaften kennt sie aus Chemnitz und Lichtenau. Also Mütze ab, Jacke und Schuhe aus - nicht nur sie, auch die Mama. Die soll mit klettern, sagt die Vierjährige. Andere Eltern, deren Kinder vermutlich etwas älter sind, sitzen im Gastro-Bereich, der direkt daneben ist, und frühstücken. Ganz wohl ist es mir auch nicht, Olivia alleine in die Kletterlandschaft zu lassen. Steht man davor, ist das riesige Klettergerüst ziemlich dunkel, und man sieht die Kinder von außen kaum.

10 Uhr: Ein Erdbeer-Lolli hebt die Stimmung

Nun will ich aber nach draußen. Meine Tochter will weiter auf dem Indoor-Spielplatz klettern. Direkt beim Einstieg ins Klettergerüst steht ein Automat, an dem es Erdbeer-Lollis zu kaufen gibt. 1,50 Euro kostet einer. Sie will einen haben - so wie etliche Kinder vor ihr. Ich zücke das Portemonnaie. Wie doof, dass der Automat direkt hier steht, denke ich mir. Aber was soll‘s, mein Kind ist fröhlich und wir gehen raus.

10.10 Uhr: Panne am Erlebnistaler-Automat

„Juhu“, ruft Olivia als sie den Ausgrabungsspielplatz sieht, der neben dem Gebäude des Manufakturen-Marktes liegt. Ausgrabung ist hier wörtlich zu nehmen - es gibt jede Menge Sand und Bagger in unterschiedlicher Größe.

Mit kleineren elektrisch betriebenen Baggern können Kinder selbst schaufeln. Dafür braucht man einen Erlebnistaler. Ein Taler kostet 1 Euro. Kaufen kann man sie an Automaten, die überall im Park stehen. Doch bei dem Automaten, zu dem ich gehe, klappt etwas nicht. Das Gerät sollte eigentlich EC-Karten akzeptieren, bricht den Kauf aber immer ab. Eine andere Familie hat das gleiche Problem an einem anderen Automaten. Zum Glück haben wir Bargeld dabei.

10.30 Uhr: Vergnügte Kinder

Baggern, klettern, rutschen, balancieren. Die Vierjährige kann sich richtig austoben. Als nächstes geht es zur kleinen Gokart-Bahn neben dem Spielplatz. Wieder wird ein Erlebnistaler fällig. Nach ein paar Minuten endet die Fahrt schon. „Ich will weiterfahren“, sagt Olivia. Okay, noch ein Taler.

Ich schaue mich in der Zeit um. Gut anderthalb Stunden nach der Eröffnung ist es richtig voll im Park - trotz des Regens. Überall Familien mit Kindern, alle rennen, quieken, rutschen und toben.

10.50 Uhr: Selbst die Toilette ist eine Erdbeere

Ich bin inzwischen drei Mal kreuz und quer durch den Manufakturen-Markt gelaufen und suche die Toiletten. Dort kann ich mir das Lachen nicht verkneifen. Bei Karls verfolgt einen die Erdbeere bis aufs Klo: Der WC-Sitz ist als Erdbeere gestaltet. Wer das toll findet, kann sich den für Zuhause kaufen - für 59,90 Euro.

11 Uhr: Eine Runde auf der Raupenbahn

Olivia will mit der Raupenbahn fahren - einer der Klassiker bei Karls. Für die Fahrt mit diesem großen Fahrgeschäft brauchen wir zum ersten Mal unser Tagesticket. Das kostet an der Kasse im Park 15 Euro, im Online-Shop 12 Euro.

Obwohl inzwischen richtig viele Besucher im Park sind, müssen wir nicht anstehen. Die Bahn ist auch nicht voll besetzt. Zwei Runden dreht die Raupe, bei jeder geht es einmal schnell steil bergab. Meine Tochter findet es toll. Genau richtig für ihr Alter, denke ich. Für Kinder, die schon größer sind, ist die Bahn vielleicht unspektakulär.

11.15 Uhr: Langes Anstehen an der Traktorbahn

Jetzt geht‘s zur Traktorbahn. Noch so ein Klassiker in den Karls Erlebnisdörfern. Die kleinen Traktoren zuckeln eine Runde auf einer Schiene. Auch dafür brauchen wir unser Tagesticket. Der Einstieg zur Bahn ist im Treckerladen - einem Souvenirshop. Wir müssen etwa 20 Minuten warten, bis wir in einen Traktor steigen können. Doch das Warten hat sich gelohnt: Olivia ist begeistert und strahlt.

11.40 Uhr: Wir versinken im Mais und finden es cool

Eigentlich wollten wir zur Senfrutsche im Bockwurst-Land. Den Bockwurst-Bereich gibt es nur im Döbelner Erlebnisdorf. Es ist ein Anspielung auf die Fleischwarentradition in der Stadt. Auf dem Weg dahin kommen wir an der Maisscheune vorbei. Eigentlich wollten wir nur kurz gucken, bleiben aber doch. Denn dort finde ich es richtig cool: Ein riesiges Becken ist mit massenhaft Maiskörnern gefüllt. Darin können die Kinder graben, toben, sich wälzen und versinken. Das macht auch den Erwachsenen Spaß. Also Schuhe aus und rein. Dafür braucht man weder Erlebnistaler noch die Tageskarte, die Maisscheune ist kostenfrei.

Nachteil: Kommt man aus dem Mais raus, ist man komplett voll Staub. „Bevor wir ins Auto steigen, müssen wir deine Sachen richtig abputzen“, höre ich einen Opa zu seinem Enkel sagen.

12 Uhr: Plötzlich eine große Enttäuschung

Nun zur riesigen Senfrutsche. Mir fällt auf, dass trotz der vielen Familien im Park niemand rutscht. Das kommt mir komisch vor. Als wir bei der Rutsche sind, die große Enttäuschung: Wegen des Regens ist die Rutsche gesperrt. Wir sind beide enttäuscht. Aber klar, auf der rund 25 Meter langen Bahn, auf der man mit Kokosmatten rutschen muss, geht das bei der Nässe nicht.

12.15 Uhr: Beim Mittagessen klemmt es

Wir haben inzwischen Hunger. Olivia wird langsam etwas ungeduldig. Wir wollen beim Tregger-Grill die viel beworbenen Karls Pommes essen. Doch dort stehen Massen in einer Schlange an. Also gehen wir zum Gastro-Bereich im Manufakturen-Markt. Auch dort herrscht dichtes Gedränge, der Markt erscheint mir von Besuchern förmlich überrannt. Und am Buffet sehe ich leere Auslagen, die nur nach und nach wieder aufgefüllt werden. Ich vermute, dass die Küche mit dem Andrang erstmal nicht hinterher kommt.

Ich beschließe, dass wir es für dieses Mal gut sein lassen und nach Hause fahren.

Fazit: Trotz Massenansturms und Regen ein toller Vormittag

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass gleich am ersten Tag so viele Familien Karls Erlebnisdorf in Döbeln besuchen - vor allem, weil es kalt und regnerisch war. Trotz des Massenansturms ist der Park augenscheinlich gut gestartet, und wir hatten einen tollen Vormittag - auch wenn es an der ein oder anderen Stelle zu Wartezeiten oder kleinen Pannen kam. Und die Senfrutsche probieren wir einfach beim nächsten Mal aus. (fpe)

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