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Muss Youtube-Star Montana Black ins Gefängnis?

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Der Social-Media-Star und Gamer Montana Black ist aus dem Zug geworfen worden - und weil er das live gestreamt hat, droht ihm nun eine Haftstrafe.

Buxtehude.

Monte, wie ihn seine Zuschauer nennen, ist einer der bekanntesten deutschen Streamer und Gamer. Allein auf Youtube hat er fast drei Millionen Fans. Auf Twitch folgen ihm sogar 5,3 Millionen Menschen. Sein letzter Liveauftritt hat nun aber ein Nachspiel.

Radtour-Stream könnte Montana Black noch teuer zu stehen kommen

Normalerweise überträgt der Youtube-Star, der mit bürgerlichen Namen Marcel Eris heißt, aus seinem stylischen Gaming-Studio. Gern zeigt er sich auch mit Luxus-Autos. Dieses Mal nahm er aber seine Fans live mit auf eine Tour mit seinem E-Bike durch seine Heimatstadt Buxtehude. Irgendwann wollte der 36-Jährige dann aber eine kurze Strecke mit der S-Bahn fahren und dabei sein Fahrrad mitnehmen. Doch das ging schief.

Rauswurf durch Bahnmitarbeiter war live zu sehen

In dem Video ist zu sehen, dass Mitarbeiter der Deutschen Bahn Montana Black auffordern, das Abteil wieder zu verlassen - nicht weil er keinen gültigen Fahrschein hat, sondern weil er um diese Uhrzeit kein Fahrrad in der S-Bahn mitnehmen darf. Es folgt eine Diskussion zwischen Marcel Eris und den beiden Sicherheitsleuten, die ihm erklären, dass er selbst den Bahnsteig mit dem Fahrrad gar nicht erst hätte betreten dürfen. „Wir haben eine Sperrzeit von 16 bis 18 Uhr.“ Damit will die Deutsche Bahn zu Stoßzeiten in manchen Verkehrsverbünden übervolle Züge vermeiden.

„Ich wusste das nicht, es tut mir leid“, entschuldigt sich Montana Black, während die Kamera auf seinem Helm die ganze Zeit mitläuft und Tausende Menschen zuschauen. Doch da ist es zu spät. Einer der Bahnmitarbeiter will Montes Personalien aufnehmen. „Wofür? Weil ich für eine Minute in der Bahn war? Ich bin ja noch nicht mal gefahren“, erwidert der Montana Black.

Er bietet noch an, eine Geldbuße zu zahlen, gibt einem der beiden seine Bankkarte. Nach langem Hin und Her darf er schließlich gehen, doch da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Anzeige folgte auf dem Fuß

Die beiden Bahnmitarbeiter haben den Social-Media-Star angezeigt. Dass könne er nicht verstehen, beschwert sich Montana Black jetzt in einem Video auf Tiktok. Die riesengroße Kamera auf seinem Kopf sei ja nicht zu übersehen gewesen, zumal er auch noch freundlich darauf hingewiesen habe, dass er gerade live sei und die Übertragung nicht unterbrechen könne.

„Das ist Quatsch mit Soße, Digga“, so Monte. „Das ist einfach nervig.“ Der Bahnmitarbeiter hätte ihn ja auch einfach weitergehen lassen können, wenn er nicht habe gesehen werden wollen.

Marcel Eris alias Montana Black droht nun ein Verfahren wegen „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen“. Das kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden. (juerg)

 
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