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Es gibt wieder mehr Seeadler in Sachsen

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In den vergangenen Jahren ist wieder ein Zuwachs der Seeadler-Population in Deutschland zu verzeichnen. In Sachsen fühlen sich die Tiere besonders in der Oberlausitz heimisch.

Dresden.

In Sachsen nimmt die Zahl der bedrohten Seeadler-Population seit Jahren zu. Allein in der Oberlausitz beläuft sich der Bestand der Großvogelart derzeit auf 27 Paare, teilte ein Sprecher des Unesco-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit. Im Jahr 2022 waren nach Angaben des Umweltministeriums in ganz Sachsen etwa 90 Brutpaare bekannt. Fünf Jahre zuvor waren es noch 86 Paare.

"Nahezu 90 Prozent des sächsischen Vorkommens befinden sich in Ostsachsen, mit einem räumlichen Schwerpunkt in der Oberlausitz", erklärte ein Ministeriumssprecher. In diesem Gebiet befindet sich das Unesco-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft mit mehr als 30.000 Hektar Fläche und bietet den Adlern ideale Lebensbedingungen. Die Seeadler kommen dort laut Ministerium in einer Dichte von bis zu zehn Brutpaaren pro 100 Kilometer vor.

Populationswachstum in Sachsen fast ausgeschöpft

Ein weiteres Wachstum der Population im Reservat sei jedoch nicht zu erwarten, erklärte Dirk Weis, vom Arten- und Biotopschutz im Biosphärenreservat. Die Tiere bräuchten eine gewisse räumliche Distanz zueinander und mit der Anzahl der Vögel sei das Gebiet damit bereits nahezu ausgelastet.

Seeadler bevorzugen ruhige Waldgebiete ohne viel Tourismus sowie direkten Zugang zu Seen und Flüssen. Störungen in Brutplatznähe durch Forstarbeiten oder bestimmte Freizeitaktivitäten im Wald kämen jedoch häufig vor, erklärt das sächsische Umweltministerium. Deshalb gebe es in ganz Deutschland ein Managementsystem zum Horstschutz, bestehend aus temporären Nestschutzzonen sowie einer engen Zusammenarbeit mit Waldbesitzern.

Seeadler gut für das Ökosystem

Seeadler tragen durch ihre Ernährungsweise zur Gesundheit von Gewässern und den von ihnen bewohnten Ökosystemen bei. Sie ernähren sich nicht nur von kleinen Vögeln, Fischen und anderen Säugetieren, sondern auch von Aas. "Aus Sachsen wurden bisher keine Konfliktfälle in Fischbeständen bekannt, die auf die Ernährungsweise des Seeadlers zurückzuführen sind", erklärte ein Sprecher des sächsischen Umweltministeriums. (dpa)

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