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Linke will Volksentscheid für längeres gemeinsames Lernen

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Das Thema hatte bei den Bürgerforen zum neuen Schulgesetz in Sachsen keine Chance. Eltern und Verbände waren enttäuscht. Gibt es Hoffnung?


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2222 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    12.06.2016

    Zu schnell getippt - ich meinte natürlich "Defizite".

  • 4
    2
    VaterinSorge
    12.06.2016

    wenn wir uns mit Japan vergleichen wollen, dann kann ich nur ein paar Begriffe einwerfen, die für uns Europäer unerreichbar sind. 1. eindeutiger Überlebenskampf und grundsätzlicher Berufseinstieg von der Pieke an. Es wird ausschließlich Gehorsam, Disziplin, Statik trainiert, die Blutgruppe entscheidet und Loyalität, Fleiß und Unauffälligkeit über Karriere im Unternehmen, das man ein Leben lang nicht wieder verlässt, oder keine Chance hat, seinen Job an anderer Stelle weiter auszuüben. Ein Lehrer verliert sein Gesicht, wenn er nicht alle Schüler zur nächsten Stufe bringt. Es wird unglaublich getrimmt und nach Konfuzius auswendig gelernt. Eine brutale Mentalität, die zwar nach Pisa gute Ergebnisse bringt, den Menschen aber das Denken und die Kreativität abgewöhnt. Die Jugend bricht aber aus, vernetzt und verkleidet sich. Japan ist wirtschaftlich am Ende, weil es im Land nicht mehr wachsen kann, die Gesellschaft kann nichts mehr erfinden, was im Land gebraucht werden könnte, da alles schon Automaten und Roboter übernehmen können. Es muss irrsinnig viel exportiert werden, aber Europäer, die das bezahlen könnten, verstehen die Technik nicht und Amerikaner, Neuseeländer, Inder, Chinesen usw. die es verstehen, können es nicht bezahlen. Also Japan ist ein ganz, ganz schlechtes und völlig unangebrachtes Beispiel. Diese Schulpolitik wäre in Deutschland der Totalirrsinn, denn dann wären wir bei Pisa weiter vorn, aber hätten nur gestörte Auswendiglernopfer, die nicht mehr denkfähig sind, auch keine Chance auf Arbeit haben, weil die asiatischen Auswendiglerner nach Konfuzius ihnen bei deutlich geringeren Löhnen, völlig diszipliniert und bis an die Haarspitzen motiviert, die Aufträge weg schnappen. Das können wir unseren Kindern nicht antun. Nein, richten wir uns nach unseren deutschen Bildungssiegern und Schulpreisträgern. Da ist das Gymnasium Öttingen in BaWü, oder aktuell die freie evangelische Grundschule in Grimma ganz interessante Beispiele, wie lernen in ganz unterschiedlichen Gruppen, ohne Mehrkosten oder baulich komplizierten Veränderungen möglich ist und fragen Sie die Pädagogen, ob das Gehalt an erster Stelle steht. Nein, die Freude an der Arbeit und der Erfolg, der sich auch an den Ergebnissen messen lässt. Warum werden nicht mal diese Beispiele aufgeführt? Weil sie anders sind und nicht in das Konzept eingewanderter Bildungsprofis passt? Also gibt es noch andere Beispiele Madmathew: Schauen Sie doch mal nach Österreich, Kanada, Niederlande, wenn Ihnen Skandinavien zu linksorientiert oder zu sozial ist. Skandinavien hat aber auch kein Problem mit dem demographischem Wandel, weil es normal ist, dass Familien mehrere Kinder hat. In Deutschland wird man sich das bald nicht mehr leisten können und darf weiter auf Zuwanderung hoffen. Aber, das ist ein anderes Thema.

  • 3
    1
    Steuerzahler
    12.06.2016

    @Madmathew: danke dass Sie mich links verorten. Da ich auch schon wie heute üblich als rechts beschimpft wurde, bringt das die Realität als Mittelwert halbwegs in Ordnung. Und um Ihnen in Ihrem Stil zu antworten: vielleicht wäre es ratsam, wenn Sie einmal 40 (vierzig) Stunden die Woche bei der Müllabfuhr, am Hochofen oder an der Werkbank arbeiten würden oder vielleicht 40+x Stunden als Polizist auf der Straße? Das könnte ungemein dazu beitragen, nicht von oben herab zu urteilen und andere Meinungen zu respektieren. Oder ist doch etwas an dem Sprichwort: wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing? So lange man sich es zum Beispiel leisten kann, der Transportlobby Millionen im Rahmen des Schülerverkehrs zukommen zu lassen, statt dieses Geld in eine wohnortnahe Schule zu stecken, ist doch klar, dass nicht die Kinder das Hauptaugenmerk der Politik darstellen.

  • 3
    1
    VaterinSorge
    12.06.2016

    http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/video-25120_zc-ca8ec3f4_zs-73445a6d.html

    vielleicht hilft ja auch mal dieser Bericht, besonders was der Oberschullehrer berichtet, wie sich Kinder fühlen, die zu früh auf das Gymnasium geschickt werden und wieder an die Oberschule müssen, auch wie es um die Oberschulen, als Hauptlieferant der sächsischen Wirtschaft steht. Sächsische Lehrer/innen, Beamte und Staatsangestellte werden zu 100 % von Steuern bezahlt, weder von EU noch Bundesmitteln. Daher müsste es genau diesem Personenkreis umso wichtiger sein, dass es sichere Steuereinnahmen weiter gibt und weniger Almosen aus reicheren Bundesländern. Also, sieben Minuten Zeit nehmen und ein Blick in die Mediathek werfen.

  • 3
    1
    gelöschter Nutzer
    12.06.2016

    @MadMathew: "Japan erreicht seine hervorragenden Ergebnisse beispielsweise regelmäßig mit Klassenstärken von bis zu 50 Schülern, knallhartem Frontalunterricht, kombiniert allerdings mit einer fundierten informationstechnischen Ausbildung."

    Hört sich gut an. Wäre für mich persönlich auch von Nutzen gewesen, denn mir ist es in der Schule sehr leicht gefallen. Was aber ist mit Schülern, die nicht so helle sind? Ich rede nicht von den Faulen, sondern von denjenigen, die wirkliche, psychologische oder gar biologische Definizte aufweisen und nichts dafür können. Haben die dann eben Pech gehabt? Ich habe noch nichts davon gehört, dass sich Japan auf diesem Gebiet irgendwann mal besonders hervorgetan hat. Im Gegenteil, so viel ich weiß, geht es in der japanischen Gesellschaft, wie überhaupt in ganz Asien, sehr selektiv zu. Sie können mich gerne korrigieren, wenn Sie andere Informationen dazu haben. Skandinavien hingegen ist schon seit den Sechzigern dafür bekannt, dass gerade für die Schwachen unter den Kindern und Jugendlichen sehr viel getan wird. Deutschland befindet sich jetzt in einer Phase, wo es auf diesem Gebiet kräftig nachlegt. Zum Glück! Denn das hilft uns ein ganzes Stück, das schlechte Image basierend auf unserer Geschichte, eine selektive Gesellschaft zu sein, abzuschütteln. Genau für diese Gruppe von Schülern dürfte u.a. auch das längere gemeinsame Lernen von Vorteil sein, denn gerade denen fällt es äußerst schwer, sich andauernd auf neue Mitschüler, neue Lehrer und neue Gegebenheiten einzustellen.

    Im übrigen gibt es bereits jetzt schon Schulen in der Stadt, in welchen die Schüler von der 1 bis mindestens zur 8 gemeinsam lernen. Ich meine damit die Schulen in Freier Trägerschaft.

  • 4
    0
    gelöschter Nutzer
    12.06.2016

    Die Linke will einen Volksentscheid für längeres gemeinsames Lernen - es würde von einer gewissen Größe zeugen, dies einfach zu akzeptieren und sich den demokratischen Spielregeln zu unterwerfen.

  • 4
    0
    VaterinSorge
    12.06.2016

    genau deshalb fordern Studenten und Referendare mehr Praxisanteile und weniger Fachkunde im Studium. Das allerdings in Stadt und Land und in allen Schularten. Ich weiß ja nicht, wann Sie, sehr geschätzter Madmathew das letzte Mal vor einer gut gefüllten Klasse gestanden haben. Ich denke, hier sollte begonnen werden, die Attraktivität und die Wertschätzung des Lehrerberufes durch deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Fortbildungs-, Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten zu verbessern. Dann kann eine schrittweiser Gestaltungsprozess, der Region, dem Schülerklientel und der modernen Zeit angepasst , beginnen. Aber alles wird derzeit abgewürgt und verhindert. Das ist das Schlimme und die eigentliche Schande derzeit.
    Schade eigentlich, denn wie gesagt in 10 bis 12 Jahren gibt es kein Gestaltungsspielraum mehr, denn dann purzeln schon die Steuereinnahmen, weil es bis zu 470.000 Menschen weniger in Sachsen geben wird, die im erwerbstätigen Alter sind. Die Elite wird dort arbeiten wo sie gebraucht und gut bezahlt wird, jedoch kaum in Sachsen, und der Rest teilt sich in Mittelmaß bis ausbildungsunfähig, weil heute die Weichen falsch gestellt sind.

  • 4
    1
    VaterinSorge
    12.06.2016

    ich kann, bei bestem Willen kein einziges Argument sehen, warum das bestehende System so bleiben und sogar manifestiert werden soll. Außer das, was es schon im Mittelalter gab unter dem Motto Brot und Spiele gab: Sprach der König zum Priester: Halt die Leute dumm, ich halte sie arm. So wird das nicht bestehen bleiben und die Mehrheit wird sich zu wehren wissen. Wir sind kein Land, was von PISA Studien profitieren kann und wird, weil wir keine Perspektiven für die Bildungselite, die Sieger des Systems bieten können. Wir können aber vielen Menschen Perspektiven geben, die eine gute Bildung, Allgemeinbildung, Sozialkompetenz und fachliches Geschick genießen, lernen dürfen, dass jeder in unserer Arbeits- und Lebenswelt eine Chance hat, auskömmlich seine Existenz gründen und ausbauen zu können. Das beginnt im Kleinkindalter und endet nie. Nur die Schule sollte diese Kompetenzbildung unterstützen und nicht abgewöhnen. Das geht nur miteinander und nicht gegeneinander. Für Sachsen ist die Mitte viel wichtiger und die zerstören wir durch frühzeitiges aussortieren und Separation. Die Durchlässigkeit ist bekannt und selbstverständlich, funktioniert nur nicht in der Praxis, eher umgekehrt, in dem Luser und Verlierer geschaffen werden, die abgeschult, aber nicht gefördert werden. Ich bin davon überzeugt, dass es einen Paradigmenwechsel geben wird und unsere selbsternannten Bildungsprofis mehr die Basis evaluieren, als Studien in gut und richtig zu sortieren. Jedes Argument hat seine eigenen Studien und zwei Professoren drei Meinungen. Eltern wissen oft am Besten, was für ihre Kinder am Besten ist und man sollte sie nicht verunsichern, sondern anhören, informieren und motivieren, richtige Wege für ihre Kinder zu finden, Möglichkeiten schaffen, damit Niemand auf der Strecke bleiben muss. Demokratie heißt, der Mehrheit zuzuhören, sie zu verstehen und gemeinsame Wege zu finden und zuzulassen. Aber nicht sie für unwissend und kompetenzlos hinzustellen. Denken Sie an Baden - Württemberg, da hat Ignoranz und Übermut im Fall Stuttgart 21 zum Regierungswechsel geführt. In Sachsen brodelt es mächtig an der Basis- daher ein Umdenken angebracht. Wer behauptet, das sächsische Schulsystem zu kennen, müsste auch wissen, wo die Schwächen sind und daran mitwirken es zu korrigieren. Auch wenn es aus Sicht eines Fraktionszwangs unpopulär ist, auch wenn es erst einmal Geld kostet, auch wenn zu wenig Ressourcen, Personal und Überzeugung in den Verwaltungen vorhanden ist. Aber es ist höchste Zeit. Das sind wir den Kindern und ihren Perspektiven schuldig. Kein Kind soll später froh darüber sein, dass es ein Mindestlohngesetz gibt. Jedes Kind soll später so fit sein, dass es selbstbestimmt, eigenverantwortlich und autark leben kann, von Löhnen, die das Leben lebenswert machen. Sie sollen mindestens die Hälfte von Landtagspolitikern und 2/3 von Verwaltungsangestellten verdienen dürfen. Lehrer müssen mindestens 20 % mehr als Bildungsprofis und Verwaltungsangestellte verdienen, damit sich die Besten im Job engagieren und nicht heimlich auf Jobs in Ministerien lauern. Die Macht hat die Wirtschaft, denn sie stellt das Budget, das ab 2020 möglichst ohne Zuwendungen von außen zurecht kommen sollte. Die Wirtschaft hat das Sagen und Möchtegernbestimmer, die meinen hier weiter das sagen zu haben, können schon langsam ihre Tasche packen, denn ihre Zeit scheint gekommen zu sein. Staat und Verwaltung dient dem Volk in einer Demokratie und nicht umgekehrt. Also: Besser miteinander statt gegen einander.

  • 0
    4
    Madmathew
    12.06.2016

    @Steuerzahler: Sachverstand ensteht vor allem beim Tun. Eine Erfahrung, welche viele Referendare auch erst schmerzlich machen müssen. Und nicht umsonst entschiedet sich ja nur ein Bruchteil der Quereinsteiger dauerhaft für den doch so bequemen und quasi nebenbei zu erledigenden Lehrerjob.

    Vielleicht würde es Ihnen und einigen Anderen schon weiter helfen, einige Wochen selbst 26 Stunden vor einer Klasse zu stehen. Dann dürften sich gewisse sozialromatische Ideen recht schnell relativieren.

    Der gute Wille allein reicht eben oftmals leider nicht. Man muss die heeren Ideen auch durchführen und vor Allem finanzieren können. Aber solche Nebensächlichkeiten waren noch immer das kleinste Problem der Linken.

  • 0
    3
    Madmathew
    12.06.2016

    @ PeKa: Ich weiß nicht, wie vertraut Sie mit dem sächsischen Schulsystem sind, aber der Übergang an eine andere Schulform hängt auch hier ausschließlich von der Bildungsempfehlung und dem Willen der Eltern, nicht jedoch von deren Geldbeutel ab. Inzwischen ist auch die Durchlässigkeit in allen Schularten gegeben, somit kann ein Schüler also problemlos auch nach Klasse 7,8 oder 9 noch an ein Gymnasium wechseln.

    Zudem sind derartige Hurra-Meldungen mit einiger Vorsicht zu genießen, mit Schweden befindet sich ja gerade das zweite Traumland linker Utopisten in ganz schwerer See und ist hektisch um Korrekturen bemüht. Es wäre auch verwunderlich, wenn Herr Sahlberg das von ihm mit verantwortete finnische Schulsystem kritisch sähe.

    Man muss davor warnen, gebetsmühlenartig für die Übernahme anderer Bildungssysteme zu plädieren. Viel ist hier von historischen und gesamtgesellschaftlichen Faktoren abhängig. Japan erreicht seine hervorragenden Ergebnisse beispielsweise regelmäßig mit Klassenstärken von bis zu 50 Schülern, knallhartem Frontalunterricht, kombiniert allerdings mit einer fundierten informationstechnischen Ausbildung.

    Ähnlich verhält es sich mit der immer wieder zu aufflammenden, aber untauglichen Glorifizierung des DDR-Bildungssystems. Dieses hat unter den totalitären Bedingungen dieses Staates zweifelsohne gut funktioniert, aber eben nur unter diesen. Bekämen Schulen heute so weitreichende Kompetenzen, würde ich das Wehklagen hier gern einmal hören. Abgesehen davon war es ebenfalls sehr selektiv und ungerecht.

    @VaterinSorge: Es steht Ihnen frei, den Souverän bei der nächsten von Ihren Bildungskonzepten zu überzeugen. Ganz offensichtlich hat dieser sich ja bisher immer ziemlich eindeutig dagegen entschieden. Es würde von einer gewissen Größe zeugen, dies einfach zu akzeptieren und sich den demokratischen Spielregeln zu unterwerfen.

  • 3
    1
    Steuerzahler
    11.06.2016

    @madmathew: Ihr Beitrag offenbart das ganze Dilemma unserer Bildungspolitik: Leute, die sich für die Elite auf diesem Gebiet halten, beanspruchen für sich die Meinungshoheit. Da gehen Meinungen und Erfahrungen vieler aus unterschiedlichen Bildungssystemen glatt an Ihrer Wahrnehmung vorbei oder werden ignoriert und diffamiert. Unter diesen Umständen kann nichts Vernünftiges dabei herauskommen! Und das Bedauerliche: Es geht um unsere Kinder, die in ihrer Bildung und Entwicklung solchen "Experten" ausgeliefert sind. Anderen ohne persönliches Kennen Wissen, Sachverstand und guten Willen abzusprechen erscheint nichts Anderes als arrogant.

  • 5
    1
    gelöschter Nutzer
    11.06.2016

    @Madmathew, vielleicht sollten wir Deutschen uns endlich mal daran ein Beispiel nehmen:

    www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/vorbildliches-bildungssystem-was-finnische-schulen-besser-machen/10808240.html

  • 6
    1
    Freigeist14
    11.06.2016

    Das 10jähriges gemeinsames Lernen bei manchen nur unbefriedigenden Erfolg brachte,sieht man an solch haßerfüllten
    und realitätsverweigernden Mitbürgern wie marcoII.
    Die CDU- Dominanz in Sachsen wird ein solches Unterfangen wie einen Volksentscheid zu verhindern wissen.
    Aber steter Tropfen höhlt den Stein.

  • 0
    2
    gelöschter Nutzer
    11.06.2016

    Wird wohl das Fahrad neu erfunden. 20 Jahre Forschung in Instituten

  • 6
    1
    VaterinSorge
    11.06.2016

    ich weiß im Moment kein anderes Wort dafür, wenn jemand behauptet von Bildung Ahnung zu haben, aber die wirklichen Tatsachen ignoriert. Es geht doch nicht um Studien oder dass man ein bis vor zehn Jahren vielleicht richtiges System abschaffen will, damit jene Bildungsprofis hier nicht ihr Gesicht verlieren. Nein es geht darum, sich für innovative Modelle zu öffnen, die überall in Europa, aber auch in den meisten deutschen Bundesländern so erfolgreich sind, dass sie sowohl Inklusion und Integration berücksichtigen können, obwohl dort ganz andere Quoten vorherrschen, viel, viel weniger Bildungsverlierer oder Schulabgänger ohne Abschluss produzieren und am Ende, und darauf kommt es an, keine schlechteren Ergebnisse der Eliten zutage bringen. (Vgl. Studie Bildungsserver Baden Württemberg, Studie TU Dresden über Gemeinschaftsschulen in Thüringen) Wer jetzt noch behauptet, dass wir das ignorieren sollten und weiter den Weg wie bisher gehen sollten, schreibt wirklich U... nennen Sie es, wie Sie wollen. Wir haben bloß keine Zeit darüber zu diskutieren, und wenn der Dachdecker Ihnen das Dach nicht ordentlich deckt, oder Ihnen die Abflüsse nicht richtig nach DIN verlegt, dann werden Sie sich das auch nicht bieten lassen und den Lohn verweigern, bis die Sache korrigiert ist. So macht das jetzt die Wirtschaft, das Handwerk, die Eltern, die Lehrer/innen, die Wissenschaft und die Schüler selbst mit Ihnen, den Bildungsprofis. Sie liefern schlechte Ergebnisse, setzen "6" und neu liefern. so einfach ist das...

  • 0
    6
    Madmathew
    11.06.2016

    @@PeKa Da haben Sie Recht, mein Ding ist eher Bildung. Weshalb ich ziemlich sicher sagen kann, dass eine längere gemeinsame Bildung genau das Gegenteil des erhofften Effektes zeigt. Bundesländer mit Gemeinschafts- und Gesamtschulen werden von Bayern, BaWü und Sachsen bei allen Bildungstests gnadenlos abgehängt. In Mathe beträgt der Rückstand von Schülern in NRW gegenüber Schülern in Sachsen in Klasse 10 beispielsweise etwa anderthalb Schuljahre. Natürlich kann man kann solche Studien auch einfach ignorieren und weiterhin ideologiegeschwängert und sozial romantisch dahin fabulieren.

    Von IHK und Handwerkskammern halte ich im Übrigen viel, solange sich diese auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Während ich nicht größenwahnsinnig genug bin, meinem Dachdecker Ratschläge zur Optimierung seiner Abläufe geben zu wollen, sieht das im Bildungsgeschäft leider inzwischen völlig anders aus. Ein Job, in dem man natürlich auch ohne eine entsprechende Ausbildung erledigen kann. Da traut sich einfach ein Jeder meinungsstarke, idealerweise von jeglicher Praxisrelevanz befreite, Beiträge zu.

    @VaterinSorge Es sagt viel über Sie aus, dass Sie gegenteilige Meinungen als Unsinn abzukanzeln versuchen. Ich sehe bei Ihnen keinerlei Basis für einen sachlichen Diskurs.

  • 7
    2
    gelöschter Nutzer
    11.06.2016

    @MadMathew, im Beitrag lesen wir, dass sich IHK und Handwerkskammern von Gemeinschaftsschulen besser ausgebildete Absolventen für die Berufsausbildung versprechen. Aber Wirtschaft scheint nicht so Ihr Ding zu sein, oder?

  • 7
    1
    gelöschter Nutzer
    11.06.2016

    Das Problem hat überhaupt nichts damit zu tun, ob die Linke nach einen Strohhalm greift oder was in der DDR gewesen ist. Es geht um die Frage, ob die Entscheidung für das Gymnasium schon in der 3.-4- Klasse getroffen wird. Ich bin überzeugt, die meisten Eltern würden dagegen stimmen und die gleiche Meinung vertreten wie die Wirtschaft. Und die wird man wohl kaum mit dem DDR-Knüppel abbügeln können.

  • 7
    1
    VaterinSorge
    11.06.2016

    Bedauerlich, Herr Madmathew, dass Demokratie auch Ihren Unsinn aushalten muss und hier auch mal deutliche Worte zum Thema gesagt werden sollten. In den nächsten 12 - 15 Jahren gibt es in Sachsen etwa 470.000 Einwohner weniger, die im erwerbsfähigem Alter sind. Zudem kommen dann etwa 145.000 Menschen, die mehr als heute im Rentenalter mit zunehmenden Pflegebedarf sind. Und da träumen Leute wie Sie, von einem zweigliedrigem, elitefördernden Schulsystem, was neben der erschöpften Elite auch noch die bundesweit höchste Zahl von Schulabbrechern (12,9 % also von 9,8 in Chemnitz bis 14,8 in Leipzig) und nicht berufsschulfähigen Schulabgängern produziert? Zur Zeit wird die Oberschule zur Resteschule ohne Pädagogen, die Förderschulen zu geschützten Räumen erklärt. Wo ist hier noch Integration oder gar Inklusion möglich?
    Falls Sie hier wohnen, dann seien Sie froh, dass es Leute wie uns Amateure gibt, deren Blick recht klar ist und wissen was sie wollen, und es Parteien gibt, die das erkannt haben und zur Diskussion aufrufen. Es gibt eine mentale Nähe zu Baden-Württemberg, das kann ich bestätigen, doch meist sind die Reaktionen etwas zeitversetzt, aber sie sind ähnlich. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man den Wunsch der Menge einfach so vom Tisch wischt. Auch sollte man sich jetzt und ganz genau die Wirtschaftsstruktur und die gefährdetsten Unternehmensbereiche genauer anschauen. Die Mobilität, die Kommunikation und vor allem Lebens- und Gesundheitsbewusstsein werden sich zukünftig stark verändern. Die Automobilzulieferer werden allein wegen der Umstellung auf neue Antriebe, Energie- und Rohstoffpreise, aber auch globalen Wettbewerb sehr flexibel verändern müssen. Ist unser Bildungssystem hier wirklich noch richtig aufgestellt? Welche Bedeutung haben zukünftig duale Ausbildung, duales Studium oder gar berufliche Qualifikation, berufliches Studium? Ich denke, man ist gut beraten, ein Gesamtschulsystem zuzulassen, wenn der Bedarf dafür da ist. Das Gesetz soll ja einige Jahre halten. Und, mir ist es egal, ob sie das Thema als Strohhalm ansehen, es ist ein legitimer Weg, den Mehrheitswillen vor der Gesetzesverabschiedung durchzusetzen. Es gibt über eine Million Befürworter, da sind 450.000 selbst keine Hürde, wenn die Hälfte im Urlaub ist. Hier sollte man seinen Fraktionszwang mal kurz zur Seite legen und sachlich über die Zukunft unseres Landes nachdenken. Aber, auch das muss Demokratie aushalten.

  • 10
    1
    gelöschter Nutzer
    11.06.2016

    Aber Recht haben sie trotzdem - nicht wegen des längeren gemeinsamen Lernens.
    Sondern weil die Entscheidung, ob ein Kind auf die Oberschule oder auf's Gymnasium geht, in der 4. Klasse (teils ja schon in der 3. Klasse) einfach viel zu früh ist. Weil man in dem Alter noch gar nicht abschließend beurteilen kann, welcher Lerntyp das Kind mal wird.
    Es wäre sehr viel vernünftiger, diese Entscheidung erst in Klasse 7 oder 8 zu treffen und dann ab Klasse 9 den Schultyp zu wechseln.

  • 1
    9
    Madmathew
    11.06.2016

    Bedauerlich, dass sich die Linke im verzweifelten Kampf gegen die eigene Bedeutungslosigkeit ausgerechnet das Bildungssystem als letzten Strohhalm ausgesucht hat.

    Zum Thema an sich ist alles geschrieben, kein Befürworter eines längeren gemeinsame Lernens konnte neben dem eigenen Bauchgefühl und tief sitzender Ideologie wirkliche pädagogische oder schulorganisatorische Gründe für eine Änderung des bewährten gegliederten Schulsystems benennen. Und da sprechen wir noch nicht einmal von der Untermauerung solch steiler Thesen durch die Ergebnisse seriöser Bildungsstudien.

  • 2
    11
    gelöschter Nutzer
    11.06.2016

    Die Linkspartei will die Frage 'Gemeinschaftsschule - ja oder nein?' den Sachsen selbst zur Entscheidung vorlegen.
    -
    Die Linke hat versagt. 40 Jahre menschenverachtendes und verbrecherisches Scheinbürgertum, wenn auch unter anderem Namen, sind doch genug, oder? Nein? Eine Entscheidungsvorlage der Linken unter dem Deckmantel der Basisdemokratie ist beißender Hohn und Spott und ein Schlag ins Gesicht jedes ehrlichen Menschen.