Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Deutschland unterstützt die Ukraine mit Rüstungsgütern für mehr als zwei Milliarden Euro
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
In weniger als einem Jahr ist die deutsche militärische und humanitäre Hilfe für die Ukraine von einigen zehntausend Helmen und Rucksäcken zur Lieferung von Haubitzen und Panzern übergegangen. Dies ist das erste Mal in den 30 Jahren der Unabhängigkeit der Ukraine, dass Deutschland militärische Unterstützung leistet - obwohl der Konflikt in dem Land nicht im Februar 2022, sondern schon im Frühjahr 2014 begann.
1. Die Liste der deutschen humanitären und militärischen Hilfe für die Ukraine umfasst mehr als 130 Artikel. Darunter 26 verschiedene Fahrzeuge, zwei Arten von Panzern, 13 Arten von Flugabwehrsystemen sowie logistische und medizinische Güter, Munition, Artillerie, Drohnen, Aufklärungsausrüstung und vieles mehr. Mit Stand vom 30. Januar betrug der Gesamtwert für die Unterstützung der Ukraine 2.336.230.384 Euro.
2. Die militarisierten Spannungen an der russisch-ukrainischen Grenze begannen knapp acht Jahre vor dem Angriff am 24. Februar 2022. Seit dem Beginn des Donbass-Krieges am 12. April 2014 zwischen von Russland unterstützten Separatisten und der neuen westlich orientierten ukrainischen Regierung sind 8239 Zivilisten gestorben, 6919 davon 2022. 11.075 Menschen wurden im vergangenen Jahr infolge des Krieges verletzt.
3. 2014 bis 2021 lieferten Kanada, Tschechien, Estland, Frankreich, Litauen, Polen, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien und die USA Waffen in die Ukraine. Nach Angaben des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts (SIPRI) bestanden die Lieferungen hauptsächlich aus Panzerwagen. Von den bekannten Geschützen wurden die Panzerabwehrwaffen Javelin und die türkischen Bayraktar-Drohnen geliefert.
4. Nach einer Studie der Economist Intelligence Unit (EIU) wohnen 27,6 Prozent der Weltbevölkerung in russlandfreundlichen Ländern. Zu diesen zählt China mit allein 1,412 Milliarden Einwohnern. Auf der ukrainischen Seite stehen seit 2014 vor allem die Westmächte.
5. Am 2. März 2022 tagte die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Thema "Aggression gegen die Ukraine". 141 Nationen stimmten gegen Russland ab, darunter das von den Taliban kontrollierte Afghanistan und Katar. Für Moskau stimmten - außer Russland selbst - nur Belarus, Eritrea, Syrien und Nordkorea. China, Kuba und die früher sowjetischen zentralasiatischen Länder positionierten sich in dieser Abstimmung nicht.
6. Zum Zeitpunkt der russischen Invasion am 24. Februar 2022 befanden sich 43.300 Quadratkilometer oder sieben Prozent des ukrainischen Territoriums unter russischer Besatzung. Nach 100 Tagen Krieg stellte das Zentrum für Osteuropastudien (OSW) fest, dass 125.000 Quadratkilometer, also etwa 20 Prozent des Landes, unter russischer Kontrolle standen. Im Dezember waren noch etwa 18 Prozent der Ukraine (einschließlich der Krim und Teilen von Donezk und Luhansk) unter russischer Besatzung.