Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Lawrow sieht in China einen Partner gegen den Westen

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

China ist Russlands wichtigster Verbündeter. Der Besuch von Außenminister Sergej Lawrow soll die enge Partnerschaft der beiden Nachbarländer demonstrieren. Was hat der Russe noch auf der Agenda?

Peking.

Moskau und Peking wollen sich nach Angaben von Russlands Außenminister Sergej Lawrow gemeinsam gegen die angebliche Hegemonialpolitik des Westens stemmen.

Die Idee einer "doppelten Antwort" auf die gegen beide Länder betriebene Eindämmungspolitik stamme von seinem Kollegen Wang Yi, sagte der russische Chefdiplomat am Dienstag auf der gemeinsamen Pressekonferenz in der chinesischen Hauptstadt. "Und mehr als einmal haben unsere Führer, Präsident (Wladimir) Putin und Staatschef Xi Jinping, Russlands und Chinas Entschlossenheit betont, sich allen Versuchen zu widersetzen, die Bildung einer multipolaren Welt und die lang überfälligen Prozesse der Demokratisierung und Gerechtigkeit zu bremsen." Genau das würden die USA und ihre Verbündeten allerdings versuchen, behauptete Lawrow.

"Beziehungen beider Länder auf einem Allzeithoch"

Der 74-Jährige betonte, dass die Beziehungen beider Länder auf einem Allzeithoch seien. Er bedankte sich für Chinas Unterstützung bei der Wiederwahl von Kremlchef Putin und beim Kampf gegen den Terror. Dieser werde fortgesetzt, sagte er mit Blick auf den blutigen Terroranschlag gegen die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau.

Lawrow ist seit Montag in Peking zu Gast. Auf der Liste der Gesprächsthemen standen die Lage in der Asien-Pazifik-Region und die Zusammenarbeit beider Länder in internationalen Organisationen wie den UN, Brics und G20, wie die russische Seite vor Beginn der Reise mitgeteilt hatte. Lawrow und Wang Yi hatten sich zuletzt im Oktober ebenfalls in Peking getroffen, davor im September auch in Moskau.

Putin womöglich im Mai in Peking

Beobachtern zufolge galt Lawrows Treffen in Peking möglicherweise auch der Vorbereitung eines Besuchs Putins, der laut Medienberichten im Mai stattfinden könnte. China als erstes Reise-Ziel nach seiner Wiederwahl Mitte März anzusteuern, wäre ein deutliches Zeichen Putins für die enge Partnerschaft der beiden Staaten. Russlands Angriffskrieg in der Ukraine und die folgenden westlichen Sanktionen haben das Land international merklich isoliert.

Peking versucht, nach außen eine neutrale Haltung in dem Konflikt zu wahren. Die Volksrepublik bemühte sich auch um eine Friedenslösung. Pekings Friedensplan stieß in der Ukraine allerdings auf Kritik. Zudem hatten die USA chinesische Firmen sanktioniert, die im Verdacht standen, Russland Güter zu liefern, die auch für den Krieg einsetzbar sind, sogenannte Dual-Use-Güter. US-Finanzministerin Janet Yellen drohte bei ihrem am Montag zu Ende gegangen China-Besuch erneut mit Konsequenzen. Chinas Außenministerium wies die Vorwürfe zurück: "Relevante Länder sollten die normalen Beziehungen zwischen China und Russland nicht verleumden oder angreifen", sagte Sprecherin Mao Ning. (dpa)

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.

Das könnte Sie auch interessieren