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FSV Zwickau zum Saisonfinale bei Lok Leipzig: Fan-Scharmützel, Rote Karte und ein Torhüter als Feldspieler

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Nach einer Provokation aus dem Zwickauer Fan-Lager stürmten Lok-Anhänger auf den Rasen im Bruno-Plache-Stadion. Dort kassierten die Schwäne anschließend die vierte Niederlage in Serie.

Leipzig.

So einen Auftakt hätte es zum Abschluss nicht gebraucht: Die Polizei musste bereits vor dem letzten Saisonspiel des FSV Zwickau in der Fußball-Regionalliga Nordost bei Lok Leipzig eingreifen, um eine Eskalation beider Fanlager zu vermeiden. Zwei Anhänger des FSV hatten offenbar Fan-Utensilien aus einem Leipziger Block „erbeutet“ und im Sprint in den Gästeblock geworfen. Vermutlich handelte es sich dabei um eine Revancheaktion, denn im Hinspiel hatte ein FSV-Transparent im Gästeblock der GGZ-Arena gebrannt. Am Sonntag kletterten nach der Aktion die Hardcore-Fans der „Loksche“ über den Zaun und wollten die direkte Eskalation mit den Zwickauern. Da mehrere Anhänger über den Platz stürmten und die Erwärmung der FSV-Spieler störten, wies Trainer Rico Schmitt seine Schützlinge an, den Rasen zu verlassen. Durch das schnelle Einschreiten der Polizei konnte allerdings ein direktes Aufeinandertreffen der Fanlager verhindert werden. Während der ersten Halbzeit verkündete dann der Stadionsprecher, dass die Zwickauer zumindest eine Fahne zurückgegeben hätten. Die Ansage diente sicher auch dazu, um die aufgeheizte Stimmung auf den Rängen etwas zu entschärfen.

Erneut schlechte erste Halbzeit

Fußball gespielt wurde auch noch. Zum Teil mit offenem Visier und mit eklatanten Defensivschwächen auf Seiten der Schwäne. Der 0:1-Puasenstand aus Sicht des FSV war noch das Beste. Die Gastgeber erspielten sich in den ersten 45 Minuten Chancen zuhauf und hätten auch 4:0 oder 5:0 führen können. Doch die akute Abschlussschwäche der Leipziger hielt die Partie offen. Zugutehalten musste man den Zwickauern, dass sie ersatzgeschwächt antreten mussten. Im nicht voll besetzten Aufgebot standen A-Jugendspieler. Kapitän Davy Frick fehlte nach seinem emotionalen Abschied vor einer Woche gänzlich im Kader. In der zweiten Halbzeit steigerte sich das Team von Rico Schmitt, was allerdings fast zwangsläufig war nach der ersten Hälfte. Doch neben großen Löchern in der Defensive und Schwächen im Zweikampfverhalten mangelte es noch an Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Zu allem Überfluss sah Felix Schlüsselburg in der Schlussphase wegen einer Notbremse die Rote Karte. Den verdienten 2:0-Endstand besorgte Luca Sirch mit einem Zauberfreistoß. In der Schlussphase setzte FSV-Trainer Schmitt den dritten Torhüter Leon Asseth als Feldspieler ein.

Sportlich ging es beim Saisonfinale um nichts mehr. Beide Teams hatten den Klassenerhalt zuvor bereits sicher. Der FSV beendet die erste Spielzeit nach dem Abstieg aus der 3. Liga als Tabellen-12. mit 41 Zählern und einem Torverhältnis von 50:59. Die vier Niederlagen am Saisonende trüben allerdings ein wenig das Bild der positiven Entwicklung einer zum Auftakt fast komplett neu zusammengestellten Mannschaft. (tp)


Statistik

Lok: Müller - Dombrowa, Schütt, Wilton, Zimmer (89. Rieger) - Piplica, Abderrahmane (V) - Adigo (81. Ogbidi), Sirch (88. Löwe), Ballo - Atilgan (V/31. Held).

FSV: Hiemann - Voigt, Schlüsselburg, Sengersdorf (46. Kein) - Könnecke (77. Kinder), Martens, Herrmann (86. Wuttke), Kuffour - Dobruna (65. Schädel), Albert, Will (81. Asseth).

Schiedsrichter: Vierock (Kutscher); Zuschauer: 4882; Tor: 1:0 Abderrahmane (14./Foulelfmeter), 2:0 Sirch (83.); Rote Karte: Schlüsselburg (82. Notbremse)

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