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„Leitwolf“ bleibt für weitere drei Jahre im Erzgebirge: Schönheides Coach mahnt Stadionsanierung an

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Planungssicherheit auf der Trainerbank: Sven Schröder hat als Chefcoach des Eishockey-Regionalligisten Schönheide verlängert. Ein wichtiges Signal so kurz vor dem Start in die Playoffs der Saison.

Schönheide.

Planungssicherheit auf der Trainerbank: Sven Schröder hat als Chefcoach des Eishockey-Regionalligisten Schönheide verlängert. Und zwar gleich für drei weitere Jahre - ein wichtiges Signal so kurz vor dem Start in die Playoffs der aktuellen Saison. Ins Finale starten die Wölfe aussichtsreich und peilen den Titel an. Immerhin waren sie Tabellenzweite der Hauptrunde. Kontinuität auf der Trainerbank ist für sportliche Erfolge laut Vereinsvize Phillip Werner wichtiger denn je. In Kürze ist eine Verjüngung des Teams zu bewältigen. Auch darüber gibt Schröder im Interview Auskunft.

Freie Presse: Drei weitere Spielzeiten als Wölfe-Coach - was hat Sie dazu bewegt?

Sven Schröder: Schönheide ist nicht nur ein Nebenjob, sondern eine Herzensangelegenheit für mich. Der Standort liegt mir am Herzen - ebenso die Menschen, mit denen man zusammenarbeitet und jedes Jahr um den Standort und um den Verein kämpft. Oder jene, die ich beim Spiel treffe, um ein kurzes Gespräch zu führen. Es macht mir sehr viel Spaß mit meinen Team auf dem Eis zu stehen und zu arbeiten. Es bereitet mir Freude, wenn sich junge Spieler entwickeln und zu festen Größen der Mannschaft werden.

Wie ordnen Sie die bisherige Zeit als Trainer in Schönheide ein?

Ich denke, dass man sportlich in meiner Amtszeit kaum meckern kann, wenn die schlechteste Platzierung der Vizemeister ist. Dennoch muss jedem bewusst sein, dass dies mit viel Arbeit und Leidenschaft zu tun hat, egal ob in der Planung im Sommer oder während der Saison und der Arbeit mit meinem Team. Daher können wir als Gesamtverein stolz auf die sportlichen Erfolge sein und ich bin und war am Ende nur ein kleiner Teil vom Ganzen.

Ein Blick in die Zukunft: Nach dieser Saison steht ein Umbruch im Team bevor. Worauf müssen sich die Wölfefans in den kommenden drei Jahren einstellen?

Wenn man ein Team verjüngt, entstehen automatisch Lücken in der Mannschaft, die geschlossen werden müssen. Unser Ziel ist es, wieder junge Spieler nach Schönheide zu holen, was der Standort Schönheide an sich nicht gerade einfach macht.

Warum?

Wir haben in unserem Umfeld zum Beispiel keine Universitäten, Berufsschulen oder mannigfaltige Freizeitangebote, wie es beispielsweise in Chemnitz oder Dresden der Fall ist. Wir müssen andere Wege finden und die Spieler von unserem Zusammenhalt und unserer Gemeinschaft überzeugen - damit die Spieler, sofern sie studieren oder weiter entfernt arbeiten, trotzdem immer gewillt sind, den Weg zu uns auf sich zu nehmen, was aus Zeitgründen und anhand der Fahrstrecken nicht immer ganz einfach ist.

Warum fehlt der "hauseigene" Nachwuchs bisweilen?

Weil auf der anderen Seite eigene Nachwuchsspieler, die aus den vorhin genannten Gründen den Weg in die Großstädte gesucht haben, den Verein wechseln oder sogar ganz aufhören, Eishockey zu spielen. Daher wird es immer schwieriger, junge Spieler zu halten oder zu bekommen - und diese Aufgabe gilt es zu meistern.

Haben Sie auch ganz persönliche Wünsche und Ziele, was den Eishockey-Standort Schönheide angeht?

Ich wünsche mir, dass wir als Verein und Vorstand zusammen mit der Gemeinde Schönheide, politischen Entscheidungsträgern, den Einwohnern und unseren Fans sowie Förderern den Standort im Erzgebirge sichern und auch nachhaltig gestalten können. Das heißt, die Menschen sollen sich auch in zehn Jahren in Schönheide noch mit der Leidenschaft und Tradition des Eishockeysports identifizieren und daran erfreuen können. Dazu braucht es jedoch zwingend eine Sanierung und Modernisierung unseres Eisstadions. Nur in diesem Fall hat unser Verein mit all seinen Sportlern und Kindern eine echte Zukunft, eine langfristige Planungssicherheit und kann sich erfolgreich weiterentwickeln. (fp)


Das halbe Leben im Dienst der Wölfe

Als Spieler (2001-2009), Trainer und Sportvorstand (seit 2017) ist Sven Schröder seit 23 Jahren bei den Schönheider Wölfen. Eine Unterbrechung gab es nur 2007/08, als er für ein kurzes Gastspiel (9 Partien) bei den Black Dragons Erfurt war.

 

Nach seiner aktiven Karriere war der gebürtige Berliner von 2009 bis 2015 Nachwuchstrainer beim ETC Crimmitschau und half in der Saison 2011/12 schon als Co-Trainer beim damaligen EHV Schönheide aus. Seit 2017 steht der 44-Jährige wieder bei den Wölfen hinter der Bande.

 

Meistertitel mit Schönheide feierte er 2007/08 als Spieler und sammelte in den letzten sechs Amtszeiten als Coach weitere drei Titel, darunter das Double 2019/20. (fp)

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