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SV Germania Mittweida: Klarer Erfolg trotz vieler Fehler

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Die Mittweidaer Fußballer haben das Landesklasse-Derby gegen den TSV Flöha mit 5:1 (3:1) gewonnen. Doch zufrieden waren danach beide Trainer nicht.

Mittweida.

Christopher Fiebig, der ehemalige Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses beim Kreisverband Fußball Mittelsachsen, ist am Samstag bei der Landesklasse-Partie zwischen Germania Mittweida und dem TSV Flöha als Beobachter für den sächsischen Verband vor Ort gewesen. "Für den jungen Schiedsrichter bestand wohl die größte Herausforderung darin, die Fehler beider Mannschaften vorauszuahnen", sagte der Burgstädter mit einem Schmunzeln. Die Mittweidaer gewannen die Partie zwar mit 5:1 (3:1), aber darüber war nicht einmal der Coach des Siegerteams zufrieden.

"Ich bin mit den gesamten 90Minuten nicht einverstanden", sagte Germania-Trainer Sebastian Voigt nach dem Schlusspfiff. "Wir hatten nur wenige klare Chancen, und die Tore sind zum Großteil aus den Flöhaer Fehlern entstanden. Vor allem in der zweiten Halbzeit hätte ich mir mehr Risiko im Spiel nach vorn gewünscht." Während es im Spiel mit dem Ball bei den Mittweidaern noch Verbesserungsbedarf gibt, sieht es gegen den Ball schon sehr ansehnlich aus. "Da greift inzwischen ein Rad ins andere", so Voigt. Und auf diese Weise erzwangen die Hausherren die Fehler der Flöhaer.

Mit dem frühen Pressing der Germania kam der Aufsteiger überhaupt nicht zurecht. Ein erster Schuss von Adrian Wild war aber sichere Beute für TSV-Schlussmann Oliver Zimmermann. Was folgte, war eine Drangphase der Germania und eine Serie von langen Einwürfen. Einer davon wurde von Toni Hahn per Kopf verlängert, am zweiten Pfosten stand Moritz Eismann goldrichtig und drückte in den Ball der 11. Minute über die Linie. Die Mittweidaer übten im Anschluss weiterhin viel Druck aus. Als Hahn einen Rückpass zu Zimmermann erlief, kam es zum Pressschlag mit dem TSV-Torwart, dem danach der Ball glücklich wieder in die Arme fiel. Wenig später zeigte er Schwächen in der Spieleröffnung: Hans Weinert fing den Ball ab, aber im Duell mit Zimmermann blieb der Keeper Sieger. Doch der Stresstest hinterließ bei den Flöhaern Wirkung. Als Innenverteidiger Franz Schwarz einen langen Ball ablaufen wollte, sprintete Felix Reuther dazwischen und konnte durch den Flöhaer nur noch unfair zu Fall gebracht werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nick Goeschel mit Hilfe des Innenpfostens zum 2:0 (21.).

Danach kamen die Flöhaer besser in die Partie und wie aus dem Nichts zum Anschluss: Ein Rückpass von Germania-Kapitän Franz Weinert zu Torwart Robert Schmidt geriet zu kurz, Julius Richter nutzte die Möglichkeit und traf im zweiten Versuch. Doch der TSV schwächte sich vor der Pause selbst: Nach einem taktischen Foul sah Paul Schreiter Gelb-Rot. "Hier hätte der Schiedsrichter etwas Fingerspitzengefühl zeigen können", sagte TSV-Trainer Mike Hegewald. Nach dem fälligen Freistoß hielt Zimmermann zweimal großartig, doch Felix Reuther drückte den Ball schließlich zum 3:1 in die Maschen. "In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht stattgefunden", so Hegewald. "Bei sieben Spielern habe ich die Leidenschaft gesehen, die wir brauchen. Bei den anderen vier nicht."

Dennoch sei das Ziel gewesen, in der zweiten Halbzeit schnell den Anschlusstreffer zu erzielen, so der Coach. Doch daraus wurde nichts. Nach einer Stunde bekam Germania einen zweiten Foulelfmeter, den erneut Goeschel sicher verwandelte.

Danach plätscherte die Partie dahin. Die Mittweidaer hatten einige Möglichkeiten, verpassten es aber, ihre Führung weiter auszubauen. Für den Schlusspunkt sorgte in der 90. Minute dann der eingewechselte Felix Endmann. Der Ex-Milkauer traf zum 5:1.

Während auf die Flöhaer am kommenden Sonntag im Nachholspiel beim HFC Colditz die nächste harte Nuss wartet, hat Germania Mittweida in der Liga frei. Stattdessen testen die Mittweidaer zuhause gegen Blau-Weiß Chemnitz.

StatistikGermania Mittweida: R.Schmidt - Hönig, Pietsch, F. Weinert - Eismann (65.Masopust), H. Weinert (78. Endmann), Wiedemann, Goeschel, Reuther - Wild (62. König), Hahn

TSV Flöha: Zimmermann, Fischer, Schwarz, Hauser, Schreiter, Berger, Klinner (62. Hättasch), Möbius (56. Göckeritz), Schäfer, Richter, Gersonde (69. Frenzel)

Tore: 1:0 Eismann (11.), 2:0 Goeschel (21./FE), 2:1 Richter (32.), 3:1 Reuther (45.+1), 4:1 Goeschel (59.), 5:1 Endmann (90.) - Gelb-Rote Karte: Schreiter (45./wdh. Foulspiel) - Schiedsrichter: Wahle (Hartha) - Zu.: 63

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