Zwei Fragen stellen sich dennoch.
1. Die Polizei spricht von Provokationen bereits vor den Übergriffen, kann aber noch nicht deuten, von welcher Seite diese ausgingen. Also, diese Provokationen (teils mit Schlagstöcken und Baseballschlägern) ereigneten sich in Nähe der Sachsenstraße, einer nicht gerade attraktiven Einkaufsmeile der Stadt. Aufgefallen ist dem einen oder anderen sich dorthin Verirrten bestimmt auch, das diese sogenannten linksextremistischen Spinner ab Mittag des Tages der geplanten Selbstjustiz die Fenster der unteren Etage mit Metallgittern verbarrikadiert haben. Warum wohl, sollte sich eine Polizeibehörde fragen. Der Präventationsbeauftragte der Stadt war nach mehreren Versuchen nicht zu erreichen, denn er hätte das Engagement der Polizei (Freie Presse berichtete bereits) vermitteln können.
Ein erhöhtes Aufkommen rechtsgerichteter Jugendlicher konnte man an diesem Abend nicht zuletzt in Kaufland feststellen, in dem ich selbst von Derartigen Alkohol besorgenden angepöpelt wurde.
Natürlich ist es begrüßenswert, wenn die Schuldigen der Aktion diesmal so schnell wie möglich ausfindig gemacht werden. Die Schuldigen sollte man aber nicht nur unter den direkt Beteiligten suchen.
2. Es war Sand und nicht Sprengstoff, den ein armer Beamter mehrere Stunden unter Einsatz seines Lebens bewachen musste. Am frühen Nachmittag war dies bekannt, aber es wurden immer noch (bis jetzt, außer Andeutungen) alle einschlägigen Medien mit Sprengstoffvisionen (setzt sich im Kopf der Bevölkerung wirksam fest) gefüttert. Kann man da eigentlich nicht einfach mal nachfragen und der Wahrheit den Vorzug geben?