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Mangel an Zuschüssen bremst Pläne von Gemeinde aus
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Bauleute sind derzeit an verschiedenen Stellen in Gersdorf im Einsatz. Bürgermeister Erik Seidel ist zwar froh, dass sich im Ort etwas tut, doch es gibt auch einige Sorgen.
Wenn sich in Gersdorf etwas tut, dann ist das für den Bürgermeister ein Zeichen, dass sich etwas bewegt im Ort. Doch nicht immer bewegt sich aus seiner Sicht auch genug. "Freie Presse" gibt einen Überblick über die wichtigsten Projekte.
Abriss Blauer Stern: Das traditionsreiche Gebäude ist mittlerweile verschwunden. Nur Ziegelberge blieben übrig. Das Großprojekt ist aber noch nicht geschafft. "Es könnte dort noch Überraschungen geben", sagt Erik Seidel. An der Stelle gab es einst vermutlich eine Mühle. Ihre Grundmauern und Anlagen wie der Mühlgraben warten wahrscheinlich noch auch die Bauleute. Einen alten Bergkeller könnte es auf dem Areal ebenfalls geben. Wird er entdeckt, haben Naturschützer einen Wunsch: Sie haben vor einiger Zeit den Erhalt oder die Schaffung eines Zufluchtsortes für Fledermäuse gefordert.
Kanal- und Straßenbau: Die Westsächsische Abwasserentsorgungs- und Dienstleistungsgesellschaft (WAD) hat auf der Plutostraße Kanalbauarbeiten durchgeführt. Sie wurden laut Seidel abgeschlossen, doch das nächste Projekt ist schon in Vorbereitung. Auf der Benedixstraße ab Höhe der Hausnummer 10 bis zur Einmündung Südstraße sollen der Sammler und Hausanschlüsse erneuert werden. Dafür ist eine Vollsperrung nötig. Geplanter Baubeginn ist Anfang August. Dauern soll das Vorhaben etwa drei Monate. "Wir hätten gern im Rahmen dieser Maßnahme die Straße grundhaft erneuert. Leider gibt es keine Fördermittel, da ist das Projekt für uns nicht zu stemmen", sagt Seidel.
Für die Benedixstraße ist die Kommune verantwortlich. Mehr als 500.000 Euro hätte der Straßenbau gekostet. Laut Seidel stockt der Straßenbau generell, da kein Geld vom Freistaat da ist. "Da wird auf Verschleiß gefahren", kritisiert der Ortschef. Planmäßig noch bis 13. Juli ist die Hauptstraße in Höhe der Einmündung Siedlerweg gesperrt. Dort werden Fahrbahnschäden behoben, wofür an dieser Stelle aber der Landkreis verantwortlich ist.
Bachreinigung: In der Ortsmitte werden Abschnitte des Hegebaches von Anlandungen und Pflanzenbewuchs befreit. "Da machen wir normalerweise jedes Jahr ein Stück", erläutert Seidel. Durchgeführt werden die Arbeiten vom Bauhof, der dafür einen Bagger ausgeliehen hat. An manchen Stellen müssen Fremdfirmen helfen, was teuer ist.
Sommerbad: Seit 1. Juli ist das Gersdorfer Sommerbad geöffnet. Bis zu den Ferien kann jeweils von 13 bis 19 Uhr gebadet werden. Ab Ferienbeginn wird schon vormittags geöffnet. "Die Resonanz ist wie immer gut", schätzt Seidel ein. Im Eingangsbereich wurden eine Überdachung über einer Abstellfläche und eine Garage gebaut. Diese Maßnahme wird vom Förderverein des Sommerbades finanziert.
Bergbauerbe: Die Sanierung des Geländes der Kaisergrube II, die vom Oberbergamt durchgeführt wird, liegt im Plan. Marode Gebäude wurden abgerissen. Derzeit läuft die Schachtsicherung, damit das Areal perspektivisch als Grünfläche revitalisiert werden kann. "Da haben wir wirklich Glück gehabt", sagt Seidel. Denn künftig drohe auch bei der Sanierung von Bergbaualtlasten Geldmangel. Auch hier seien Fördermittel gestrichen worden, sodass viele noch ausstehende Projekte mit Fragezeichen versehen seien.
Das betrifft auch die Kaisergrube I in Gersdorf. Sorgen mache Seidel außerdem das Thema Grubenwasser. Irgendwann in sieben oder acht Jahren werde Wasser aus dem Steinkohlerevier Lugau-Oelsnitz die Oberfläche erreichen. Bis dahin gibt es laut Seidel viel zu tun, um das belastete Wasser aufbereiten zu können.