Zwickau. Der "Baum für gemeinsames Wachstum", den Jugendliche mit Migrationshintergrund im April auf dem Zwickauer Muldeparadies gepflanzt hatten, ist erneut zerstört worden. Das städtische Garten- und Friedhofsamt wurde am Donnerstag über den Vorfall informiert und erstattet Anzeige, heißt es in einer Pressemitteilung. Zwickaus Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) ist bestürzt über den Vorfall: "Wir wissen derzeit nicht, wer diese Schandtat verübt hat. Wir sind aber entsetzt über die blinde Zerstörungswut und wir sind bestürzt, dass es gerade diesen Baum - ein Symbol für friedvolles Miteinander - wieder getroffen hat!"
Der Feldahorn war am 14. April 2015 im Rahmen der Tage für Demokratie und Toleranz von jungen Migranten gepflanzt worden. Er sollte ein Anker für kommende Generationen, ein Symbol für Frieden und Freundschaft sein und das Zusammenwachsen zwischen einheimischen und ausländischen Mitbürgern verdeutlichen. Nur wenige Tage später wurde der Baum abgesägt. Die Stadt hatte umgehend eine Ersatzpflanzung veranlasst. Von einer solchen wird derzeit abgesehen. Stattdessen soll ein Schild angebracht werden, mit dem auf die Vorfälle hingewiesen wird. "Der verbleibende Baumstumpf steht nun als mahnendes Symbol, wohin Zerstörungswut und Intoleranz führen, um zugleich zu zeigen, wie wichtig Frieden und gegenseitiger Respekt sind", sagte Findeiß. Der genaue Tatzeitpunkt ist nicht bekannt.
Wer Hinweise geben kann, wendet sich an das Zwickauer Garten- und Friedhofsamt unter Ruf 0375 836701 oder per E-Mail an: Garten-undFriedhofsamt@zwickau.de. (fp)
- Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
- E-Paper und News in einer App
- Push-Nachrichten über den Tag hinweg
