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1948: Adolf Hennecke - Der erste Aktivist

Adolf Hennecke erfüllte nicht nur die Arbeitsnorm um mehr als 380 Prozent, sondern war auch Auslöser einer neuen Bewegung.

13. Oktober 1948: "Der Häuer Adolf Hennecke des Steinkohlenbergwerkes ,Gottessegen', ,Grube Karl Liebknecht', hat am 13. Oktober in einer Sonderschicht, die aus Anlass des Jahrestages des Aufbauplanes 234 gefahren wurde, sein Tagessoll mit 380 v. H. übererfüllt", schreibt die "Freie Presse" am 16. Oktober. Demnach förderte Hennecke in seiner achtstündigen Schicht mit dem Presslufthammer 24,4 Kubikmeter Steinkohle. Die Arbeitsnorm lag bei 6,3 Kubikmetern.

"Ich habe die Auffassung vertreten, dass es mir gelingen würde, 24 Kubikmeter Steinkohle in einer Schicht zu fördern. Das Ergebnis beweist, dass ich recht gehabt habe. Der Erfolg ist nicht so sehr auf eine größere Anwendung der Muskelkraft, als vielmehr auf die des Geistes zurückzuführen", heißt es einem Statement, das Hennecke zugeschrieben wurde und am 18. Oktober in der "Freien Presse" erschien. Die Schicht im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlerevier wurde allerdings auch sehr gut vorbereitet: Hennecke hatte sich die Abbaustelle am Tag zuvor ausgesucht. Die Aktion wurde zum Auslöser der sogenannten Hennecke-Bewegung.

Im Oktober 1950 wurde der gebürtige Westfale in die Volkskammer der DDR gewählt. Später war er leitender Mitarbeiter der Staatlichen Plankommission der DDR und bis zu seinem Tod im Februar 1975 Mitglied des Zentralkomitees der SED. (cw)

Zum Beitrag: Adolf Hennecke: Held der Arbeit oder Retter in Not?

Zum Beitrag: Der Normbrecher - Tochter von Adolf Hennecke will Vater mit Buch ins rechte Licht rücken

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