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„Greif zur Feder, Chemnitz“: Schreibwerkstatt zur Kulturhauptstadt sucht bisher Unerzähltes

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Zu den Projekten der Kulturhauptstadt gehört die Erarbeitung einer Oper nach Werner Bräunings Roman „Rummelplatz“. Parallel dazu gibt es eine Schreibwerkstatt, für welche die Bewerbungsfrist läuft.

Chemnitz.

Der erst dreißig Jahre nach dem Tod des Autors Werner Bräuning erschienene Roman „Rummelplatz“ wurde 2007 zur literarischen Sensation. Sein Thema ist der Uranabbau im Erzgebirge. Bräuning kam selbst aus einer Arbeiterfamilie, kannte die Härten des Lebens.

Im Herbst 2025 soll in Chemnitz eine neue Oper zu „Rummelplatz“ uraufgeführt werden. Das Libretto hat Jenny Erpenbeck geschrieben, die Musik Ludger Vollmer. Zum Projekt gehört außerdem eine Schreibwerkstatt unter dem Motto „Greif zur Feder, Chemnitz!“.

Hobbyautoren aus der Stadt und dem Umland sollen ermutigt werden, mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit zu gehen. Als Leiterin der Werkstatt konnte Arna Aley gewonnen werden. Sie war von Oktober 2022 bis März 2023 die erste Literaturstipendiatin von Chemnitz und seitdem der Stadt über verschiedene Vorhaben verbunden.

Geschichten aus dem eigenen Leben

„Bei der Schreibwerkstatt greifen wir das Motto ‚C the Unseen’ auf, wollen Unerzähltes und Unartikuliertes aufdecken“, sagt Johannes Frohsdorf, Musikdramaturg der Oper. „Das Schreiben kann man eigentlich nicht lernen“, meint Arna Aley. „Doch handwerkliche Kenntnisse des Geschichtenerzählens lassen sich vermitteln.“ Die Story muss jeder selbst mitbringen, die Umsetzung wird gemeinsam professionalisiert.

Der Kurs startet im Frühjahr nächsten Jahres. Die zwölf bis 15 Teilnehmer treffen sich dann an acht Wochenenden in der Stadtbibliothek Chemnitz. Das wird nicht nur unmittelbare Arbeit an den Texten beinhalten. „Wir werden auch ins Museum gehen oder Filme ansehen“, sagt Aley. „Kunst kann für das Schreiben genau so anregend sein wie Bücher bekannter Autoren.“

Zum Abschluss der Werkstatt werden entstandene Erzählungen in einer Lesung und Performance vorgestellt. Fest steht auch, dass es eine zweisprachige Publikation geben wird. Sie entsteht durch Kontakte mit einem Partnerprojekt im tschechischen Usti.

Bewerbung bis zum 10. März

Am 10. März läuft die Bewerbungsfrist für die Werkstatt ab. Die Teilnehme ist kostenlos und auf keine Altersgruppe beschränkt. Zur Bewerbung muss man einen Text von einer bis zu drei Seiten einreichen. Einen Bezug zu „Rummelplatz“ muss er nicht haben, sollte aber autobiografischen Charakter tragen. Die Einreichung ist unter schreibwerkstatt@theater-chemnitz.de möglich. (kas)

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