Saunacheck in Chemnitz: Wo gibt es die größte Hitze für das kleinste Geld?

Kommende Woche wird es wieder etwas frischer. Von einem richtigen Winter dennoch keine Spur. Warum dann nicht die Extreme auf dem anderen Ende der Temperaturskala ausprobieren? Wo geht das am besten?

Preis: Chemnitz ist im Gegensatz zum Erzgebirge mit üppigen Saunalandschaften etwas unterversorgt. Allerdings kann man Geld sparen. Einerseits, weil man einfach zu Fuß hinlaufen kann, andererseits, weil es mitten in der Stadt am günstigsten ist. Wer sich in den Saunen im Stadtbad aufheizen lassen will, zahlt für 2,5 Stunden 10 Euro, für 13 Euro kann man eine Stunde länger bleiben. Dafür gibt es sechs Schwitzkabinen, ein Kältebecken und zwei Pools zum Entspannen im gefliesten Ambiente. Wer Hunger hat, hat Pech. Gastronomie gibt es bis auf einen Getränke-Automaten nicht. Warum eigentlich nicht? Bei der Sanierung des Stadtbades Anfang der 1980er-Jahre wurde zwar eine Gastronomie mit Tresen im Hauptfoyer gebaut und bis in die 1990er-Jahre betrieben, allerdings ohne direkten Zugang zur Sauna. „Die Gastronomie lässt sich unter den aktuellen Rahmenbedingungen des Hauses nicht langfristig erwerbswirtschaftlich betreiben, sodass bislang alle Betreiber aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb einstellen mussten“, erklärt die Pressestelle der Stadt. Aber die Sauna-Besucher sind ohnehin pünktlich zu Hause. In der Woche ist ab 21 Uhr Schluss, am Wochenende schließt die Stadtbad-Sauna bereits 15 Uhr. Länger geht es in den privaten Saunen der Stadt. Im Freizeitzentrum in Adelsberg und in der Sauna „Karl Marx heiß!“ auf dem Sonnenberg kann meist bis 22 Uhr sauniert werden, im „Feel Good Club“ wochentags bis 22.30 Uhr.

Schwimmen und Saunieren für einmal Eintritt

Preis-Leistung: Eine Saunalandschaft mit zwei Schwitzkabinen und einer Erdsauna mit Kamin hat das Sportzentrum am Taurastein in Burgstädt zu bieten. Im Außenbereich gibt es ein Wasserbecken mit kaltem, eins mit warmen Wasser. Der Eintritt kostet für 2,5 Stunden 14 Euro. Für Hungrige gibt es ein breites kulinarisches Angebot auf Gaststätten-Niveau.

Im Limbomar in der Nachbarstadt ist es für Ausdauer-Saunierer günstiger, für 14 Euro darf man gleich vier Stunden in der Sauna bleiben. Die Gastronomie beschränkt sich auf ein Imbissangebot von Salaten über Wiener bis hin zu Schnitzel mit Kartoffelsalat. Die beiden Stadtbäder von Limbach-Oberfrohna und Burgstädt haben einen Vorteil: In der Saunakarte ist der Zutritt in die Schwimmhallen mit 25-Meter-Bahnen enthalten. Ideal für Leute, die sich vor dem Saunabesuch noch auspowern wollen.

Ambiete: Von gemütlichen Holzhütten-Saunen aus Reiher und Lachmöwen beobachten, das geht im privat geführten Saunabad Großer Teich in Limbach-Oberfrohna. Die Außensaunen liegen auf einem großzügigen Gelände an einem Teich, auf dessen Mitte sich ein Vogelparadies befindet. Wer nach einem Saunagang (fünf verschiedene Saunen) schnell abkühlen will, kann in den Teich hüpfen oder in einem Pool schwimmen. Zum Entspannen gibt es viel Platz in mehreren Ruheräumen oder auf Außenliegen, warme Küche gibt es von 12 bis 20 Uhr. Im Jahr 2020 wurde das Saunabad von Besuchern auf Testberichte.de zur besten Sauna Deutschlands gewählt, und auch beim Google-Ranking mit einer Note von 4,8 führen die Limbacher. Für den Besuch muss man allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen. Drei Stunden kosten 19 und 4 Stunden 21 Euro. Noch teurer ist es in der Golfbad-Sauna in Chemnitz, gemeinsam mit der Sauna „Karl Marx heiß!“ auf dem zweiten Platz bei der Google-Bewertung (4,6). Die 2,5-Stunden-Variante kostet im Golfbad mit sechs Saunen und Außenpool 20 Euro, die 3,5-Stunden-Karte 25 Euro. Wer an der Vitalbar etwas isst, bekommt eine Zeitgutschrift von 15 Minuten. (cma)