Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Sind Schulen Pandemietreiber? Was die Zahlen für Chemnitz verraten

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Bildungsstätten trügen nicht mehr zur Verbreitung des Virus bei als andere Einrichtungen, argumentieren Gegner der Schulschließungen. Inzidenzwerte für die Altersgruppen von Schülern zeigen indes ein deutliches Bild.


Registrieren und testen.

Das könnte Sie auch interessieren

2121 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 0
    2
    chemnitzmischa
    01.05.2021

    Korrektur zu meinem Beitrag vom 30.04.:

    "Es ist ein erläuterungsbedürftiges Rätsel der Statistik, wie dann die Inzidenz (134 nach Stadtrat Köhler lt. Zahlenangaben der Stadt) dramatisch größer sein kann als die Prävlenz (680 nach RKI)."

    ist natürlich Quatsch und muss umgekehrt lauten:

    "Es ist ein erläuterungsbedürftiges Rätsel der Statistik, wie dann die Prävlenz (680 nach RKI) (134 nach Stadtrat Köhler lt. Zahlenangaben der Stadt) dramatisch größer sein kann als die Inzidenz (134 nach Stadtrat Köhler lt. Zahlenangaben der Stadt)".

    Allen Verleihern d es roten Daumens ein Kompliment für Ihre Aufmerksamkeit.

  • 7
    11
    jeverfanchemnitz
    30.04.2021

    Und alle Hobby-Mathematiker und Hobby-Statistiker sollten folgendes bedenken. Bei symptomlosen Kindern und Jugendlichen findet man ohne Tests keinen Infizierten. Die Älteren Infizierten dagegen braucht man nicht testen, die haben Symptome sollten tunlichst zum Test und zum Arzt gehen. Die werden dann ohne Test gezählt.
    Die Statistik ist insofern aussagekräftig genug.

  • 6
    2
    Hausmacher
    30.04.2021

    @ Suppenfrosch
    Ich weiß nicht warum Sie das an mich adressieren, weil ich diesen vergleich gar nicht angestellt habe.
    Ich habe die Zahlen der betreffenden Altersgruppen hier mit denen in anderen Bundesländern verglichen. Dabei fällt schlicht auf, dass Sachsen seit Monaten sehr schlecht dasteht. Man könnte sich schon mal Gedanken machen, woran das liegt und was Sachsen anders macht als andere Länder. Die Schnelltests 2x die Woche machen die anderen Bundesländer zum großen Teil nämlich auch.

  • 5
    3
    Suppenfrosch
    30.04.2021

    @judytah das kann ich ihnen im einzelnen aich nicht sinnvoll begründen. Mal abgesehen von Chemnitz habe ich aber von anderen größeren Städten gehört, dass dort die Verbreitung einfach eine andere Dynamik annehmen kann als ich Gegenden außerhalb großer Städte. An was das im Detail liegt, da bin ich der falsche Ansprechpartner und kann auch nur mutmaßen. Vielleicht liegt es an den im allgemeinen beengteren Wohnverhältnissen im städtischen Bereich gegenüber dem ländlichen Raum, vielleicht auch an anderen Faktoren.

    Fakt ist aber, unabhängig von Chemnitz, sondern sachsen- bzw. deutschlandweit, dass Kinder zum Pandemietreiber degradiert werden ohne eine adäquate Vergleichbarkeit hergestellt zu haben.

  • 9
    5
    cn3boj00
    30.04.2021

    Was soll denn die ganze Diskussion und die Schlussfolgerungen der Hobbystatistiker? Dass bei Schülern eine höhere Infektionsrate festgestellt wird mag vielleicht an den Tests liegen, aber es ist ja nicht so dass es in anderen Gruppen nur deshalb weniger Infizierte gibt weil weniger getestet wird. Dafür gibt es keinerlei Beweise.
    Also einfach zur Kenntnis nehmen: Schüler sind ziemlich stark betroffen, statt um Zahlen zu feilschen. Und deshalb gibt es meines Erachtens nur eine sinnvolle Schlussfolgerung an die Politik: Statt alte Männer zu impfen, damit die in den Baumarkt können, sollte man lieber mit höchster Priorität als erstes Schüler impfen, zunächst alle zwischen 16 und 18, und dann wenn Biontech hoffentlich bald auch ab 12 freigegeben wird, auch die.

  • 4
    5
    Judytah
    30.04.2021

    @Suppenfrosch

    Was sagen Sie denn zu den hohen Inzidenzwerten bei den Kindern im Schulalter in Chemnitz im Vergleich zu ganz Sachsen (siehe mein vorheriger Beitrag)? Wie bewerten Sie das?

  • 10
    3
    Suppenfrosch
    30.04.2021

    @Hausmacher
    In Sachsen wurde jeder Schüler ab Grundschulalter 2x wöchentlich getestet. Die Altersgruppe der Schulpflichtigen, als 6 bis 18jährige war quasi komplett durchgetestet. Machen sie das mal in sämtlichen Betrieben und sonstigen Arbeitsstätten.

    Was meinen sie was da mit den Inzidenzen passiert?

    Es ist vollkommen widersinnig und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage eine vollkommen durchgetestete Gruppe von 'Probanden' mit einer 'ich kann einen Test machen oder auch nicht '-Gruppe zu vergleichen. Und dann die getestete Gruppe noch mit hoher Inzidenz (und niedriger Dunkelziffer) noch als Buhmann zu degradieren ist vollkommen wirr.

  • 10
    8
    Hausmacher
    30.04.2021

    @Juditha Es ist einfach nur absurd. Herr Piwarz und das sächsische Kultusministerium feiern die "niedrigen Inzidenzen" und verbreiten noch immer die Mähr, dass die Schulen keine wesentliche Rolle im Infektionsgeschehen spielen würden. Das ist längst wiederlegt und auch die Zahlen geben solchen Aussagen keinen Rückhalt. Sachsen fürth bundesweit in jeder Altersgruppe der schulpflichtigen Kinder mit den mit Abstand höchsten Inzidenzen. Bis zuletzt wurde noch vor Ostern in den Grundschulen auf Wechselunterricht, Abstand und Maske verzichtet und das bei Inzidenzen, bei denen etwa in Bayern die Schulen längst zu waren.

  • 13
    6
    Judytah
    30.04.2021

    Die spannendste Aussage steht eigentlich im Diagramm: während in Sachsen bei 2 Testungen/Woche die Inzidenzen der Schüleraltersgruppen zwischen 290 und 372 liegen, liegen die Inzidenzen in Chemnitz in der gleichen Altersgruppe mit identischer Teststrategie (!!) zwischen 450 und 680 (!!!). Daraus ergibt sich doch die zwingende Schlussfolgerung, dass in Chemnitz die Schüler übermäßig stark betroffen sind und das Mantra-artig wiederholte "die Schulen sind keine Treiber der Pandemie" für Chemnitz aktuell definitiv nicht zutreffend ist.

    Fragwürdig finde ich die Schlussfolgerung in den Tickern von vor einigen Tagen, dass aufgrund der 0,1% bzw. 0,24% der Schüler bzw. Lehrer die Zahlen der Betroffenen in Schulen *niedrig* seien. Da ist dieser Artikel immerhin ein guter Schritt zu einem reflektierteren Umgang mit den Statistiken.

  • 3
    7
    Pixelghost
    30.04.2021

    Bei den Kontaktbeschränkungen bleiben Kinder unter 14 Jahren außer Betracht.

    Mehr Tests an den Schulen, mehr positive Ergebnisse. Warum ist es eigentlich nicht anders herum?

  • 23
    7
    gelöschter Nutzer
    30.04.2021

    Eigentlich ist aus den Erkenntnissen bei den Schulen nur abzuleiten, dass es absolut unsinnig ist, in Schulen zwangsweise zu testen und bei den Arbeitsplätzen allenfalls auf ein "Testangebot" zu setzen. Die Folge kann aber nicht sein, das Testen in den Schulen zu unterlassen. Vielmehr muss auch in Unternehmen konsequent und zwingend getestet werden. Nur so bekommt man einen Gesamtüberblick über die tatsächliche Lage.
    Insofern ist die Aussage "Opfer der Teststrategie" zu sein in gewisser Weise schon richtig, weil diese Strategie ein verzerrtes Bild des tatsächlichen Infektionsgeschehens widerspiegelt. Das kann im Sinne einer wirklichen Ermittlung der Pandemietreiber und einer sinnvollen Pandemiebekämpfung nicht gewollt sein. Geht es nicht eigentlich darum zu ermitteln, welche gesellschaftlichen Bereiche wirklich geschlossen werden sollten und welche man mit vergleichsweise geringem Risiko wieder öffnen kann?

  • 18
    6
    Natter
    30.04.2021

    Was aber gegen "Opfer der Teststrategie" spricht - die positiv-Quote in der Altersgruppe ist nicht angestiegen. Das würde man aber erwarten, wenn die vielen Schnelltests (deren Ergebnis ja nicht in die RKI-Statistik eingeht) der Grund wären. Denn dann dürften ja primär Schüler mit positivem Schnelltest zum PCR Test gehen, der dann auch viel häufiger positiv ausfallen müsste. Die Aussagekraft der Zahlen ist da einfach beschränkt. Aber regelmäßige repräsentative Stichproben hat man ja in D nicht auf die Reihe bekommen. Was die Datenlage angeht macht D im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine ganz schlechte Figur ^^

  • 17
    6
    Mittelständisch
    30.04.2021

    Wie "seidelp" schon richtig festellte, gab es in Schulen eine Testpflicht (2x pro Woche), in Betrieben muss es angeboten werden, testen muss sich aber niemand (lassen).

    Das wenn ich eine Gruppe besonders stark teste, ich in dieser wahrscheinlich auch mehr Fälle finde ist eigentlich nur logisch.

    In den Wellen davor wurden die jungen Menschen ja quasi nicht getestet, da sie in der Regel keine Symptome hatten und die Schulen geschlossen waren. Damals war die Aussage: Kinder bekommen kein (oder selten) Corona.

    Zum Thema #allesdichtmachen hat Frau Wagenknecht übrigens einen interessantes YouTube Video veröffentlicht. Passt auch hier dazu, da in meinen Augen aufgrund von Zahlen falsche Schlüsse gezogen werden, es aber als nicht verhandelbar gilt.

    https://m.youtube.com/watch?v=wqrXAYUtmbc

  • 33
    16
    gelöschter Nutzer
    30.04.2021

    "man sei ein wenig auch Opfer der Teststrategie"

    Die Schüler aber auch die Eltern haben aufgrund der Schulschließungen bereits genung Probleme.

    Ein Kultusministerium welches solchen Schwachsinn von sich gibt, setzt dem ganzen aber noch die Krone auf.

    Gute Nacht Bildungsland Sachsen!

  • 1
    9
    chemnitzmischa
    30.04.2021

    "Anders als bei der Inzidenz, bei der die in der betrachteten Zeitspanne neu Erkrankten gezählt werden, wird bei der Prävalenz die Gesamtzahl aller zum Untersuchungszeitpunkt Erkrankten berücksichtigt, unabhängig davon, wann sie erkrankt sind. "

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4valenz

    Es ist ein erläuterungsbedürftiges Rätsel der Statistik, wie dann die Inzidenz (134 nach Stadtrat Köhler lt. Zahlenangaben der Stadt) dramatisch größer sein kann als die Prävlenz (680 nach RKI). Gemeint sind im Artikel Punktprävalenzen im Unterschied zu Periodenprävalenzen.

    "Was die Zahlen für Chemnitz verraten", bleibt en Rätsel.

  • 34
    10
    seidelp
    30.04.2021

    Dass die Anzahl der Schüler in diesem Diagramm so hoch ist, ergibt sich vor allem daraus, dass im Prinzip durch die Schnelltests die gesamte Altersgruppe getestet wurde. In den anderen höheren Altersgruppen ist das nicht der Fall, man hat dort also auch keinen Gesamtüberblick.

  • 40
    27
    gelöschter Nutzer
    30.04.2021

    Möchte man doch auch nicht wissen, wenn man Schulen wieder dicht macht. So werden keine Kinder mehr getestet und können es ohne Symptome munter weiter geben, dem Bund und seiner tollen Notbremse sei Dank!

  • 40
    30
    OWL20
    30.04.2021

    #Napp, Opfer trifft es vielleicht nicht konkret. Aber es ist schon so, das die Schüler und Schülerinnen nun 2x die Woche getestet werden. Letztes Jahr wurde dies nicht getan, da wurde die Klasse nur in Quarantäne geschickt. Also wurden hier auch deutlich weniger Fälle bekannt, da bei Kindern die Erkrankung überwiegend Symptomfrei verläuft, wie heute. Das heißt die Statistik vom RKI ist einfach "Misst" und kann für diese Bewertung ob Schüler oder Schülerinnen Pandemietreiber sind, einfach nicht verwendet werden.

  • 45
    33
    KTreppil
    30.04.2021

    Solange alles weiterhin ausschließlich und nur an Inzidenzen festgemacht wird, ist man überall Opfer der Teststrategie. Da beißt sich überall die Katze selbst in den Schwanz. Schulen sind da 'nur' das Paradebeispiel. Testen um Dunkelziffer auszuleuchten ist gut und richtig, es werden nur meiner Meinung nach die falschen Schlüsse daraus gezogen. Einmal werden so Chancen verpasst und andererseits sogar die Chancengleichheit (gleiche Bildungschancen unabhängig von Herkunft u.a. Faktoren) eingeschränkt. Man kann sich nur wiederholen, der völlig falsche Weg.

  • 85
    17
    Napp
    30.04.2021

    "Opfer der Teststrategie". Das klingt als würde man lieber nicht wissen wer infektiös ist.

  • 93
    51
    Suppenfrosch
    30.04.2021

    Schulen sind und bleiben keine Pandemietreiber.

    Natürlich gehen die Inzidenzen hoch, wenn ich jeden Schüler 2x wöchentlich teste, das ist vollkommen normal und auch richtig so. Genau das ist ja der Sinn und auch die Chance der Tests. So wird die Dunkelziffer der Infektionen gesenkt, Infektionsketten können frühzeitig unterbrochen werden und mittelfristig sinken dadurch auch wieder die Inzidenzwerte.

    Aktuell wird kein Schüler (Abschlussklassen ausgenommen) mehr getestet, da Schulen zu sind. Ergo sinken plötzlich auch wieder die Fallzahlen und Inzidenzen. Der Bund kann sich mit seiner tollen Notbremse also auf die Schulter klopfen, hat gewirkt. Dass die Dunkelziffern schlichtweg wieder steigen, ist ja erstmal Nebensache.