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Bierpreise in sächsischen Gaststätten dürften steigen

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Die frühsommerlichen Temperaturen machen die Menschen in Sachsen durstig. Für das Feierabendbier müssen sie jedoch tiefer in die Tasche greifen. Das hat mehrere Gründe.

Dresden.

Bierliebhaber in Sachsen müssen sich zum Beginn der diesjährigen Biergartensaison auf höhere Preise einstellen. "Das Bier ist teurer geworden, weil die Einkaufspreise pro Hektoliter für Gastronominnen und Gastronomen gestiegen sind", sagte der Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen, Axel Klein, der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei unter anderem Folge der gestiegenen Produktions- und Energiekosten. Ein weiterer Grund seien höhere Personalkosten. Klein geht zudem davon aus, dass die höheren Preise auch mit dem zurückgegangenen Bierkonsum zusammenhängen.

Wegen der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung 2020 beschlossen, die Mehrwertsteuer bei Speisen in der Gastronomie grundsätzlich abzusenken. Diese vorübergehende Hilfs-Regelung ist Ende 2023 ausgelaufen. Mit der Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 statt 7 Prozent gilt also wieder der Normalzustand aus der Zeit vor der Pandemie. Letztlich aber entscheiden die Gastronomen, ob sie die höhere Steuer auch an Kunden weiterreichen. Auch Bierbrauer hatten sich dafür stark gemacht, den ermäßigten Steuersatz beizubehalten, weil sie weniger Restaurantbesuche und damit auch Einbußen beim Getränkeumsatz fürchteten.

Den Trend zum sinkenden Bierkonsum bestätigt auch der Geschäftsführer der sächsischen Brauereien, Thomas Gläser: "In Sachsen ist der Pro-Kopf-Verbrauch in den letzten Jahren zurückgegangen." Statistisch habe jeder Bürger in Deutschland im Jahr 2022 durchschnittlich knapp 92 Liter Bier getrunken - inklusive alkoholfreies Bier. Vor zehn Jahren waren es laut Statistik noch durchschnittlich 107,3 Liter.

Alkoholfreies Bier lässt die Brauer hoffen. Der Deutsche Brauerbund hatte vergangenen Sommer verkündet, dass schon bald jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein wird. Mittlerweile trinke beinahe jeder zweite Deutsche gelegentlich die gesündere Alternative - Tendenz steigend. Auch die Zahl der Brauereien in Sachsen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Dem Brauerbund zufolge gibt es im Freistaat derzeit 82 Brauereien - vor zehn Jahren waren es noch 55.

2023 ist der Bierabsatz in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent gesunken. Demnach setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager rund 8,4 Milliarden Liter Bier ab. Nach dem leichten Anstieg im Jahr 2022 um 2,7 habe sich damit der langfristige Trend sinkender Absatzzahlen fortgesetzt, hatte die Wiesbadener Behörde im Februar mitgeteilt. In den Zahlen sind unter anderem alkoholfreie Biere aber nicht enthalten. (dpa)

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