Die Einrichtung sollte sich nach den Vorstellungen der Gewerkschaft um bezahlbares Wohnen für Auszubildende kümmern-
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen hat die Gründung eines "Azubiwerks" für den Freistaat gefordert. Ähnlich wie die Studentenwerke könnte es Bauherr und Betreiber von Wohnheimen für Auszubildende in Sachsen sein, erklärte der DGB am Dienstag. "Bezahlbarer Wohnraum für Auszubildende mit einer guten Anbindung an Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen ist in Sachsen ein knappes Gut", wurde Markus Schlimbach, Vorsitzender des DGB Sachsen, in einer Mitteilung zitiert.
"Dabei ist es eine wichtige Bedingung dafür, auch zukünftig ausreichend Fachkräfte für die sächsische Wirtschaft auszubilden." Angemessener und bezahlbarer Wohnraum für Azubis sei "auch mit Blick auf die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung absolut notwendig", so Schlimbach.
Finanziert werden sollte das Azubiwerk nach den Vorstellungen des DGB aus Beiträgen der Arbeitgeber und staatlichen Fördermitteln. Die Miethöhe solle auf 25 Prozent der durchschnittlichen tariflichen Ausbildungsvergütung begrenzt werden, hieß es. Das wären derzeit etwa 260 Euro, rechnete der DGB vor. Das Azubiwerk solle jedoch nicht nur für bezahlbares Wohnen sorgen. Auch eine gute Betreuung und Beratung der Auszubildenden, für Minderjährige ein sozialpädagogisches Angebot sowie eine strukturelle Mitbestimmung seien wichtig. (hr)