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KI-Kongress: Sachsen will Beirat für digitale Ethik schaffen

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Zauberwort KI: Sachsen möchte vermehrt Künstliche Intelligenz einsetzen, um die Verwaltung zu entlasten. Aber auch ethische Fragen treiben die Regierung um. Auf einem Kongress in Chemnitz soll es auch um konkrete Anwendungen gehen.

Dresden.

Sachsen will einen Beirat für digitale Ethik schaffen. Er soll ab der kommenden Legislaturperiode die Regierung beim Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) beraten, teilte Justizministerin Katja Meier (Grüne) am Freitag in Dresden mit. Sachsen sei damit bundesweit Vorreiter. Das Gremium solle sieben Expertinnen und Experten umfassen.

KI-Systeme seien eine große Chance die Zukunft. Gerade deswegen müsse man dafür sorgen, dass Anwendungen die notwendigen Anforderungen an vertrauenswürdige KI erfüllen, betonte die Ministerin "Wenn wir an dieser Stelle die Entwicklungen im Blick behalten und auf der Grundlage fachlich versierter Empfehlungen handeln, schaffen wir Vertrauen bei den Menschen und bleiben am Puls der Zeit."

Künstliche Intelligenz spiele gerade in Sachsen mit seiner starken industriellen und wissenschaftlichen Basis eine strategische Rolle, sagte Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU). "Das Thema wird in den nächsten Jahren immer wichtiger. Ziel muss es sein, KI-Anwendungen auf breiter Basis einzusetzen - in der Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch in der Verwaltung." Klar sei aber, dass es neben exzellenter Technologie auch darum gehen müsse, die Akzeptanz für Anwendungen weiter zu stärken. Zum Einsatz käme KI etwa bei der Behebung technischer Probleme in der Verwaltung.

Justizministerin Meier stellte klar, dass KI nicht die Kernaufgabe von Richtern und Staatsanwälten übernehmen könne. Urteile müssten von Menschen gefällt werden.

Schenk verwies auf eine Studie zur künstlichen Intelligenz. Demnach seien 46 Prozent der Firmen in Deutschland überzeugt, dass KI die Büroarbeit so revolutionieren wird wie einst die Einführung der Personal Computer. Gut zwei Drittel (67 Prozent) der Unternehmen gaben an, dass KI dabei helfen werde, Beschäftigte bei Routineaufgaben zu entlasten. 39 Prozent denken, dass der Fachkräftemangel ohne den Einsatz von KI nicht zu bewältigen ist. Trotzdem würden acht von zehn Firmen beim Einsatz von KI erst einmal abwarten wollen, welche Erfahrungen andere damit machen. Nach Darstellung von Experten gibt es in Unternehmen vor allem Bedenken wegen des Datenschutzes. Schenk zufolge geht es aber darum, einen "Datenschatz" zu heben.

Für kommenden Dienstag und Mittwoch hat die sächsische Regierung zum dritten KI-Kongress des Freistaates nach Chemnitz eingeladen. Dazu werden knapp 300 Teilnehmer erwartet. Laut Schenk ist der Kongress ausgebucht. Das zeige, dass das Thema KI bei den Leuten angekommen sei. In Chemnitz sollen auch 14 Best-Practice-Beispiele zur Anwendung Künstlicher Intelligenz vorgestellt werden - unter anderem in der Halbleiterfertigung und für die Lehre an sächsischen Hochschulen. (dpa)

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