Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Friseurbranche vor Umbruch - Haarschnitt wird teurer

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Berufseinsteiger erhalten in Sachsen bisher 3,83 pro Stunde - Ab 2015 Mindestlohn von 8,50 Euro


Registrieren und testen.

Das könnte Sie auch interessieren

1818 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 0
    1
    gelöschter Nutzer
    28.04.2013

    @f1234: Und selbst ein völlig Unqualifizierter, der vielleicht den ganzen Tag Müll aufliest, sollte davon leben können! Der Berufsalltag eines Unqualifizierten wird sich von anderen immer dadurch unterscheiden, dass er körperlich schwerer und manchmal auch dreckiger ist. Aber wer 8h täglich arbeitet, als was auch immer, sollte nicht ergänzendes H4 beantragen müssen, um die Miete bezahlen zu können!!!!

  • 1
    1
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @321meins: Ich weiß nicht, ob es anmaßend ist, einfach mal einen Fakt festzuhalten:

    Je höher die Qualifikation - gepaart mit einer vom Markt nachgefragten Richtung -, desto höher das Einkommen. Je niedriger die Qualifikation und die Nachfrage nach dieser Qualifikation, desto niedriger das Einkommen.

    Wenn ich keinen Schulabschluss habe und es deshalb nur zum Hilfsarbeiter reicht, dann kann ich nicht unbedingt erwarten, für Hilfstätigkeiten 3.000 Euro/Monat zu verdienen. Genausowenig, wenn ich mit tausenden Anderen Altphilologie oder Germanistik studiere, wenn jährlich nur 100 Absolventen in diesem Beruf benötigt werden.

    Die Frage ist jetzt nur, wer dafür verantwortlich ist?

    Die Gesellschaft, die einfach nicht gewillt ist, 100 EURO für einen Haarschnitt zu bezahlen und mir so 2.500 Brutto garantieren könnte oder ich, der ich vielleicht in der Schule besser aufgepasst hätte, um einen nachgefragteren Beruf erlernen zu können?

    Der Staat, der einfach nicht für jeden Altphilologe eine Stelle schaffen will oder ich, der ich lieber das Fach studieren wollte, welches mir zwar Spass macht, von dessen Ergebnis ich aber nicht leben kann?

  • 2
    0
    EhdorferLeser
    24.04.2013

    Ich vermute mal, 'schnellleserin', die augenscheinlich auch nicht gar zu schlecht verdienen muß *blinzel*, hat ein "nicht" vergessen... ('Aber selbst, wenn ich 3 Stunden sitze wird mich diese Lohnanpassung ruinieren.")
    @321meins: Es ist doch wohl unstrittig, daß der 'studierte' Architekt bissel mehr können muß als der ausführende und daher geringer bezahlte Maurer... nur mal so als Beispiel... Außerdem verstehe ich Ihre Äußerung nicht ('ich glaube nicht, dass ein erlernter Beruf unbedingt etwas mit Wissen und Können zu tun hat.')
    Wenn jemand einen Beruf erlernt hat, dann erwarte ich als potentieller Kunde, daß dieser seinen Job für mein Geld auch ordentlich macht. Und dazu braucht er meiner Ansicht nach Wissen und Können!

  • 0
    2
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @Zugereiste: Ein schönes Beispiel dafür, dass, wenn man meint, eine "Gerechtigkeitslücke" zu schliessen, man sofort die nächste "Gerechtigkeitslücke" schafft.
    Wenn nämlich der polnische oder tschechische Friseur in der Grenzregion ebenfalls diesen Mindestlohn zahlt, dann bekommt der sofort ein Problem mit den Billiglöhnern in der nächsten angrenzenden Region. Usw., usw... Theoretisch gefährdet also irgendwann auch der indische Friseur den Görlitzer Friseur.

  • 3
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @f1234: Dann habe ich mich offenbar mißverständlich ausgedrückt: Wenn ich Blaumausi richtig verstanden habe, ist er/sie der Meinung, dass 8,50 Euro/7,50 Euro Mindestlohn noch zu wenig sind und dass das im Artikel angeführte Argument der Billigkonkurrenz nicht als Gegenargument angeführt werden darf. Und genau dagegen versuche ich mich zu wenden. Die Billigkonkurrenz in den grenznahen Gebieten ist ein Problem, dem der Arbeitgeber z.B. in Görlitz ausgesetzt ist. Der indische Friseur gefährdet den Görlitzer Friseur nicht. Insofern ist ein Mindestlohn für einen Friseur in Frankfurt/M einfacher über den Preis hereinzuholen als für einen Friseur in Görlitz. Deshalb muss der Dumpinglohn in CZ und PL in der Diskussion mitgedacht werden, zumindest für diese Regionen.

  • 0
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    Nachtrag: ja, ich bin durchaus für staatliche Eingriffe, da wo es der Markt nicht schafft sich richtig zu regeln. Ein Nachteil ist nämlich, dass der Staat bei zu niedrigen Löhnen ergänzende Leistungen.

  • 3
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    ehrlich: wie lange sitzt denn Ottonormal-Mann beim Friseur? maximal eine Stunde. Ich habe sehr lange Haare und sitze schon mal 3 Stunden. Ich gehe sehr regelmäßig und häufig zum Friseur und ich weiß gute Leistung zu schätzen. Der Arbeitsgeberanteil zu den Sozialversicherungen beträgt in Deutschland so um die 25 %, d. h. zum Stundenlohn kommen noch mal 25 Prozent dazu. Aber selbst, wenn ich 3 Stunden sitze wird mich diese Lohnanpassung ruinieren.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass wer arbeitet auch von seiner Hände Arbeit leben können muss. Und auch wenn es sicher Friseurinnen mit unterschiedlichem IQ gibt, diese Frauen und Männer haben einen Beruf erlernt und setzen nicht nur die Schneidemaschine an.
    In der Gebäudereinigung gibt es einen Mindestlohn von über 7 Euro - worin ist zu begründen, dass die Frau / der Mann der dazu beiträgt, dass ich ordentlich aussehe mit nicht mal der Hälfte nach Hause geht?

  • 2
    1
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @1234 ich glaube nicht, dass ein erlernter Beruf unbedingt etwas mit Wissen und Können zu tun hat. Anmassend ist auch, dass diese Menschen mehr oder weniger von Ihnen als - sagen wir mal - weniger intelligent hingestellt werden.
    Es gibt wohl genug um uns herum. die studiert haben und trotz ihres Studiums keine für sich angeblich geeignete An-
    stellung gefunden haben und heute ganz unten sind. Mal ehrlich, auch Sie wollen aus einem Friseursalon zufrieden nach Hause gehen und ich denke, dass dort auch Können gefragt ist. Wollen Sie sich ein Haus bauen, sind Sie auch auf die "dummen Handwerker" angewiesen, denn ein "Studierter "(Ausnahmen sollte es geben) baut nicht selbst sondern lässt bauen!!!!!!

  • 1
    3
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @Zugereiste: Was glauben Sie, was ein Frisör in Indien verdient? Genau, noch weniger!

    Ich wüsste nicht, welche "Debatte um Dumpinglöhne in CZ oder PL" geführt werden muss. In meinem Verständnis ist das eine Debatte, die zwischen den Tarifparteien bzw. zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer geführt werden muss. Wenn diese es für nötig halten.

    Ich habe hier manchmal den Eindruck, dass sich viele wünschen, dass ein imaginärer "Staat" oder die Gesellschaft die Löhne festlegt. Und am Besten gleich noch die Preise für Waren. Damit es keine "Ungerechtigkeiten" mehr gibt.

    Nochmal: Keiner wird gezwungen, Jobs für 3,50 Euro anzunehmen. Wenn mir das zu wenig ist, dann muss ich entweder meine Qualifikation erhöhen, um besser bezahlte Arbeitsstellen zu erreichen oder ich muss dahin gehen, wo für meine Qualifikation vielleicht mehr gezahlt wird. Egal wie, ICH selbst bin dafür verantwortlich und nicht der Staat repektive die Anderen.

  • 1
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @Blaumausi: Doch, diese Debatte um Dumpinglöhne in CZ und PL muss geführt werden! Gerade die sächsischen Grenzregionen spüren diese Konkurrenz und zwar eine ernstzunehmende. Da hilft es auch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken. Der grenznahe Supermarkt und Baumarkt auf deutscher Seite profitiert von den tschechischen und polnischen Einkäufern; in Bereichen wie dem Friseurhandwerk ist eben das genaue Gegenteil der Fall. So lange sich diesbezüglich in CZ und PL nichts ändert, werden Friseure etwa in Görlitz immer mehr zu kämpfen haben, auch was die Gehälter betrifft, als z.B. in Frankfurt am Main. Und nein, das Leben in Polen und Tschechien ist auch nicht mehr so billig wie es einmal war, dass solche Löhne gerechtfertigt wären. Inzwischen gibt es auch in PL und CZ Branchen, in denen die Menschen ähnliche Löhne erhalten wie wir. Die Preise für Mieten, Luxusgüter und Co. sind bereits seit einigen Jahren angestiegen.

  • 3
    2
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    Da Frisörin bzw. Frisör ein Facharbeiterberuf ist wären m.E. 2000,- bis 2500,- Brutto angemessen.
    Für BWLer wären 1000,- bis 1500.- angemessen, bei dem Unsinn, den diese regelmäßig verzapfen. Vor allem OberBWLer H.W. Sinn und die Weisen wären diesbezüglich mit dem Mindestlohn Ost gut bedient.

  • 2
    3
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @Blaumausi: Was wäre denn Ihrer Meinung nach angemessen für eine Friseuse? 2.000 Euro, 3.000 Euro?

    Ich sage es mal etwas provokant: Für manche ist es ein Traumberuf, bei Anderen hat es nicht für mehr gereicht. Niemand wird aber gezwungen, diesen Beruf zu lernen, von dem ja hinlänglich bekannt ist, dass wenig gezahlt wird. Man hätte an Stelle einer Friseurlehre z.B. auch, sagen wir, Diplomchemikerin oder Volkswirtschaftslehre studieren können. Oder Beamtin im Höheren Dienst werden können. Dafür hätte man allerdings ein paar Jahre früher die Grundlagen legen müssen.

  • 2
    0
    EhdorferLeser
    24.04.2013

    Tja, Blaumausi, was willste denn machen? Dann müssen die tschechischen und polnischen Friseurinnen auch 8,50 kriegen - da werden sich deren Kunden, die mit Sicherheit oft wesentlich weniger verdienen, aber bedanken...

  • 2
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    Auch der neue "Mindestlohn" ist kein Lohn, sondern eher ein Hohn. Liebe Leute - zum einen sind die Friseurpreise auch jetzt schon mehr als stattlich, wenn man nicht gerade einen trockenen Maschinenschnitt will. Schnell genug ist man als Frau einen Hunderter los, beim Friseur.

    Zum anderen kann man aber auch vom neuen Mindestlohn nicht leben - soviel ist sicher. 7,50? im Osten - das macht bei 40h/Woche ein Monatsbrutto von gerade mal 1200,- Euro. Also ein dreistelliges Nettoeinkommen - und damit eigentlich auch weiterhin völlig indiskutabel in diesen Zeiten.

    Und nein - der ständige Vergleich mit polnischen oder tschechischen Dumpinglöhnen führt uns keinen Schritt weiter in dieser Sache.

  • 3
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    Grundsätzlich finde ich das Lohnniveau einer Friseurin mehr als besch.... Aber ein Besuch beim Friseur ist doch heute schon sehr teuer. Ich bin mir gewiss, dass mit Ein-
    führung des Mindestlohnes die Preise erheblich nach oben steigen und sich der Kunde sowie auch der Dienstleistende
    andere Wege offen lassen.
    Hoch lebe die "Schwarzarbeit"!!

  • 2
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    @EhdorferLeser: Sehe ich auch so. Die Zeiten, in denen man zum Schnäppchenpreis von 10 ? die Haare geschnitten bekam, dürften damit dem Ende entgegen gehen.
    Inwieweit die Preiserhöhung für Salons, in denen schon heute deutlich höhere Preise genommen werden, gelten wird, bleibt aber abzuwarten. Es ist ja nicht JEDE Friseurin mit 3 ? "abgespeist" worden.
    Wir werden sehen. Grundsätzlich ist es der richtige Weg.

  • 3
    0
    EhdorferLeser
    24.04.2013

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß bei einer annähernden Verdopplung der Löhne die Preise nur um ein Drittel steigen, zumal die Kostensteigerung für die Friseurunternehmen höher sein dürfte als die Differenz, die der Mitarbeiter kriegt (Arbeitgeberanteile etc.).
    Wie schon angedeutet, werden vermutlich viele seltener zum Frieseur gehen oder sich gar von der netten Nachbarin die Haare kürzen lassen, auch wenn es vielleicht nicht ganz so perfekt aussieht...
    Trinkgelder werden geringer ausfallen, die ja oft wie z.B. bei Kellnern berücksichtigt werden. Der Gesamtumsatz wird vermutlich nicht proportional zu den Preisen für einen Friseuraufenthalt steigen.
    Zumindest im grenznahen Gebiet befürchte ich ein Salonsterben, wenn das für alle gelten soll.
    P.S.: Nur um Mißverständnissen vorzubeugen - ich bin auch gegen Hungerlöhne.

  • 0
    0
    gelöschter Nutzer
    24.04.2013

    Kleine Fehlerkorrektur, bitte ändern:
    Im Satz "Bis August sollen die Löhne bundesweit auf einen Mindestlohn von 8,50 Euro klettern." hat sich die Jahreszahl davongemacht. Es muss heißen: "Bis August 2015 (!) ..."
    In diesem August geht es mit 6,50 im Osten los.

    http://www.tagesschau.de/wirtschaft/friseur-mindestlohn100.html