Regionale Nachrichten und News mit der Pressekarte
Sie haben kein
gültiges Abo.
Regionale Nachrichten und News
Schließen

Google-Suche: Fehler in KI-Überblicken lassen Netz lachen

Schon gehört?
Sie können sich Ihre Nachrichten jetzt auch vorlesen lassen. Klicken Sie dazu einfach auf das Play-Symbol in einem beliebigen Artikel oder fügen Sie den Beitrag über das Plus-Symbol Ihrer persönlichen Wiedergabeliste hinzu und hören Sie ihn später an.
Artikel anhören:

Als Google ankündigte, Suchergebnissen in den USA KI-Zusammenfassungen vorzuschalten, sorgten sich Websites, dass weniger Nutzer kommen werden. Doch die Überblicke haben ein ganz anderes Problem.

Mountain View.

Seit Google seine Suchmaschine in den USA auf breiter Front mit KI-Übersichten ergänzt hat, machen im Internet peinliche bis verstörende Fehler der Software die Runde. So veröffentlichte ein Nutzer die Empfehlung, den Käse auf einer Pizza mit nicht giftigem Klebstoff zu befestigen. Bei anderen behauptete die Suchmaschine in den KI-Antworten laut Screenshots etwa, dass Hunde in der Basketball-Liga NBA und der Football-Liga NFL gespielt hätten und dass Barack Obama der erste muslimische Präsident der USA gewesen sei.

Die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellten Zusammenfassungen - in den USA "AI Overviews" genannt - sollen den Nutzern schneller eine direkte Antwort auf ihre Fragen geben, statt ihnen eine Liste von Weblinks zu präsentieren. Mehrere Start-ups wollen mit Hilfe von KI-Antworten gegen die Dominanz von Google bei der Websuche antreten. Der Internet-Konzern schwenkt aber auch selbst auf diesen Kurs ein. Kurze Antworten auf Fakten-Fragen gab es in der Suchmaschine über den Links schon lange. Jetzt sind es aber zum Teil Texte mit mehreren Absätzen.

Die Funktion soll zum Jahresende auch in weiteren Ländern eingeführt werden. Viele Website-Betreiber und Medien machen sich Sorgen, dass Google durch die KI-Zusammenfassungen weniger Menschen zu ihnen leiten wird und ihr Geschäft darunter leidet. Google kontert, dass es zu den Quellen für Informationen, die in den Übersichten landen, sogar mehr Datenverkehr gebe. Wie es dabei dem Rest geht, blieb aber bisher unklar.

Welches Problem gibt es?

Die breite Einführung der Funktion offenbarte nun aber ein ganz anderes Problem: Die KI-Software scheint in vielen Fällen seriöse Informationen nicht von Scherzen oder Satire unterscheiden zu können. So fanden sich als Quellen für einige besonders alberne Behauptungen Spaß-Posts auf Online-Plattformen oder Artikel der Satire-Website "The Onion" - wie etwa die Behauptung, dass Geologen empfehlen, einen kleinen Stein pro Tag zu essen. Eine Google-Sprecherin sagte dem Technologieblog "The Verge" am Donnerstag, die Fehler gingen "allgemein auf sehr ungewöhnliche Nachfragen zurück und entsprächen nicht dem, was die meisten Leute erleben". Diese "vereinzelten Beispiele" würden verwendet, um das Produkt zu verbessern.

Google musste bereits im Februar Spott im Netz wegen eines KI-Programms über sich ergehen lassen. Die Software Gemini erzeugte Bilder nicht-weißer Nazi-Soldaten und nicht-weißer amerikanischer Siedler. Google erläuterte, man habe es versäumt, Ausnahmen für die Fälle zu programmieren, in denen Diversität definitiv fehl am Platze sei. Danach ließ der Konzern Gemini vorerst keine Bilder mehr von Menschen generieren. (dpa)

Icon zum AppStore
Sie lesen gerade auf die zweitbeste Art!
  • Mehr Lesekomfort auch für unterwegs
  • E-Paper und News in einer App
  • Push-Nachrichten über den Tag hinweg
  • Sie brauchen Hilfe? Hier klicken
Nein Danke. Weiter in dieser Ansicht.

Das könnte Sie auch interessieren