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Start bundesweiter Chemie-Tarifverhandlungen

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Tarifrunden in der Chemie gehen in aller Regel ohne Streiks über die Bühne. Dennoch wird hart um Positionen gerungen. Vor dem Auftakt liegen die Positionen der Tarifpartner noch weit auseinander.

Teistungen/Frankfurt.

Für die rund 585.000 Beschäftigten in der Chemie-Industrie geht es heute im thüringischen Teistungen um Gehälter und Arbeitsbedingungen. Dort treffen sich die IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) und der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) bis einschließlich Mittwoch zur ersten bundesweiten Verhandlungsrunde über den neuen Branchentarifvertrag.

Die Gewerkschaft zieht mit einer Forderung nach 7 Prozent mehr Geld in die Verhandlung, während die Arbeitgeber zunächst über die aus ihrer Sicht schlechte wirtschaftliche Lage der Unternehmen sprechen wollen.

Die Forderung sei weder krisengerecht noch finanzierbar, sagte BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller. "Wir müssen noch viel aufholen, bis wir das Niveau vor Beginn des Ukraine-Krieges wieder erreicht haben. Außerdem haben die Chemie-Beschäftigten erst zu Jahresbeginn 3,25 Prozent mehr Geld bekommen. Sie werden 2024 ohne jede weitere Tariferhöhung real mehr Geld in der Tasche haben."

Gewerkschaft: Blockadehaltung ist Gift für Branche

Der Verhandlungsführer der IG BCE, Oliver Heinrich, wirft den Arbeitgebern eine Blockadehaltung vor. Diese sei Gift für die Attraktivität der Branche. Die Gewerkschaft will neben den Gehaltssteigerungen auch Vorteile für die eigenen Mitglieder gegenüber anderen Arbeitnehmern tariflich festschreiben. Messbare Vorteile könnten demnach mehr Freizeit, mehr Geld oder eine bessere soziale oder gesundheitliche Absicherung für Gewerkschaftsmitglieder sein.

Ein Abschluss wird bei diesen weit auseinander liegenden Positionen nicht erwartet. Eine weitere bundesweite Verhandlungsrunde ist bereits für Anfang Juni in Wiesbaden verabredet. Den Bundesverhandlungen sind Gespräche in den neun Tarifregionen vorausgegangen, die am Ende in der Regel die Vereinbarungen der Bundesebene übernehmen. (dpa)

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