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Parken drastisch teurer: In dieser Stadt müssen SUV-Besitzer bald tief in die Tasche greifen

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Vor wenigen Wochen verteuerte Paris das Parken für die Fahrer etwa von SUV erheblich. Nun erhöht eine deutsche Großstadt die Gebühren - abhängig von der Fahrzeuggröße.

Größeres Auto gleich höhere Parkgebühren? In Koblenz (Rheinland-Pfalz) soll das bald Wirklichkeit werden. Dann gilt beim Anwohnerparken nicht mehr ein Preis für alle. Der Automobilclub ADAC findet eine Staffelung nach Fahrzeuggröße sinnvoll.

Wie der SWR berichtet, hat das Bundesland Rheinland-Pfalz den Kommunen grünes Licht dafür gegeben, die Gebühren für Bewohnerparkausweise selbst festzulegen.

Grundgebühr mal Länge und Breite des Autos

In Koblenz kostet solch ein Ausweis derzeit 30,70 Euro jährlich, so der Sender. Das ändert sich jedoch ab der kommenden Woche. Denn ab dem 1. März setzt sich die Gebühr aus einem Jahresgrundbetrag in Höhe von 23,40 Euro, multipliziert mit der Länge und Breite des Wagens in Metern zusammen.

Demnach wären künftig für einen Smart Fortwo im Jahr 104,87 Euro fällig, für einen VW Tiguan 196,23 Euro. Die Mindestgebühr beträgt jährlich 100 Euro. Argument der Stadt: Größere Autos brauchen mehr Platz.

ADAC hat Verständnis für Staffelung nach Größe

Der ADAC zeigte sich vergangene Woche noch skeptisch, verwies etwa auf Familien mit mehreren Kindern, die einen VW-Bus fahren. Die Skepsis scheint nun gewichen zu sein. "Der ADAC hält insgesamt eine Staffelung nach der Größe für sinnvoller als nach dem Gewicht - zumal das Gewicht keine belastbare Aussage zum Flächenverbrauch zulässt", so eine Sprecherin gegenüber der Bild-Zeitung. Und damit nicht genug: "Zusätzlich haben wir Verständnis dafür, dass Städte darauf reagieren müssen, dass das Raumangebot knapp wird und zunehmende Konflikte über Nutzung und zwischen Verkehrsarten wahrnehmbar sind."

Jedoch gibt die Sprecherin mit Blick auf Parkplätze, die in den vergangenen Jahren etwa zugunsten von Radwegen oder fahrrad-Parkplätzen abgebaut wurden, zu bedenken: "Es kann aber nicht die einzige Lösung sein, den knappen Parkraum zu verteuern. Verknappung und Verteuerung ohne das Angebot von Alternativen erhöht nur das Konfliktpotenzial."

Auch Leipzig will das Parken teurer machen

Dass auch deutsche Städte das Parken teurer machen möchten, sorgte in der jüngeren Vergangenheit für Schlagzeilen. Jedoch erlitt im vergangenen Jahr die Stadt Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg) mit ihrem deutlich verteuerten Bewohnerparkmodell Schiffbruch - es wurde vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gekippt.

Apropos Leipzig: Auch die 616.000-Einwohner-Stadt möchte an der Gebührenschraube drehen. Um wieviel es für die Anwohner teurer werden soll? Unklar. Die "Anpassung" solle einen Anreiz dafür geben, "möglichst ganz auf einen eigenen Pkw zu verzichten und damit den öffentlichen Raum von ruhendem Verkehr zu entlasten", hieß es aus dem Rathaus.

Anfang des Monats hatten Meldungen Autofahrer aufhorchen lassen, wonach in Paris das Parken teils drastisch teurer wird - allerdings nur für Besucher, nicht für Anwohner. (phy)

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