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"Leser helfen": Therapien bereiten Janek aus Brockau auf den Schulbesuch vor

Janek braucht ein barrierefreies Zimmer, um mit dem Rollstuhl ins Freie fahren zu können. Dabei können ihm die Leser helfen.

Brockau/Reichenbach .

Der sechsjährige Janek aus Brockau hat die unheilbare Erbkrankheit Hereditäre Spastische Spinalparalyse, abgekürzt HSP. Um bestmöglich am Leben teilnehmen zu können, braucht er jede erdenkliche Förderung. Seit August 2019 besucht Janek das Kinderhaus Reichenbach, eine offene integrative Montessori-Kindertagesstätte des Vereins Lebenshilfe Reichenbach. Vorher war Janek Hauskind. Als die Eltern seine Defizite bemerkten, begannen sie nach Fördermöglichkeiten zu suchen. Über das Sozialamt wurde der Antrag auf Aufnahme in eine heilpädagogische Tagesgruppe gestellt. In der Lebenshilfe-Einrichtung an der Agnes-Löscher-Straße wurde das passende Angebot gefunden.

Von Montag bis Freitag wird Janek an der elterlichen Wohnung in Brockau abgeholt und auch wieder zurückgebracht. "Anfangs gab es ein paar Schwierigkeiten, weil Janek das Taxifahren allein und ohne Eltern fremd war. Aber er hat sich schnell daran gewöhnt", sagt Mutti Stefanie Schaller.

Die integrative Kindertagesstätte hat viele Vorteile, da Kinder hier in sehr kleinen Gruppen nach Bedarf gefördert werden können. Die Eltern sind froh, dass zurzeit wieder Therapeuten in die Kindereinrichtung dürfen. Vor einem Jahr war das unmöglich und Schallers mussten alle Therapien selbst organisieren. Gegenwärtig erhält Janek Ergotherapie, Logopädie und Bobath-Therapie im Kindergarten. Die Eltern fahren mit ihm außerdem zum Schwimmen und zu Massagen. Janek ist jetzt im Abc-Klub, einem speziellen Programm für Vorschulkinder, das alle künftigen Abc-Schützen absolvieren. "Dort lernen die Kinder vieles, was sie für die Schule brauchen", sagt André Schaller. Zum Beispiel beschäftigten sie sich mit dem Thema Tieren und dabei besonders mit dem Pferd. Dafür waren sie auf einem Reiterhof. Oder sie haben Marmelade gekocht und Kekse gebacken. Auch Schreib- und Malübungen werden angeboten. "Janek fällt es sehr schwer, den Stift zum Malen gerade zu halten. Auch so etwas wird geübt. Die Erzieherinnen gehen auf jedes Kind konkret ein", ergänzt die Mama. Gern hätte sie noch mehr Kontakt zu den Erziehern und zu anderen Eltern, aber coronabedingt gibt es kaum gemeinsame Aktivitäten. "Kontakt besteht zurzeit hauptsächlich über das Muttiheft", so Stefanie Schaller.

Janek ist in der gleichen Kindergartengruppe wie Mia, für die die "Freie Presse"-Leser im vergangenen Jahr gespendet haben. Für das behinderte Mädchen, ihre beiden Schwestern und den alleinerziehenden Papa wurde ein spezielles Familienauto benötigt und mit dem Geld angeschafft. Die Familie Schaller benötigt Geld, weil sie für Janek ihr Haus umbauen müssen.

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