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Der Bereich rund um das Rathaus ist abgesperrt.
Der Bereich rund um das Rathaus ist abgesperrt. Bild: Ralph Köhler
Zwickau
Bombendrohung gegen Zwickauer Rathaus war nicht der einzige Fall
Zwickau.

Aufregung in der Zwickauer Innenstadt: Wegen einer Bombendrohung gegen die Stadtverwaltung ist das Rathaus am Mittwochvormittag evakuiert worden, zudem wurde der Hauptmarkt geräumt. Laut Stadtsprecher Mathias Merz waren an die 70 Kollegen betroffen, aber auch die Mitarbeiter des Modehauses Kress und des Marktcafés. Der Hauptmarkt, auf dem gerade der Sachsenmarkt stattfand, wurde gesperrt, der Straßenbahnverkehr zwischen Rathaus und Gewandhaus unterbrochen. Die Drohung hatte das Rathaus gegen 10.45 Uhr per E-Mail erreicht, sagte Polizeisprecher Oliver Wurdak. Nach der Sperrung suchten die Polizisten das Rathaus vorsorglich nach einer Bombe ab, dabei kam auch ein Sprengmittelspürhund zum Einsatz. Um 12.23 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben.

Die Zwickauer Bombendrohung war nicht die einzige in Deutschland. Auch in Erfurt führte eine solche Drohung am Mittwoch zur Räumung des Rathauses. Im Zuge der Ermittlungen werde ein möglicher Zusammenhang geprüft, so ein Polizeisprecher. "Dafür ist es aber jetzt noch zu früh." Eine weitere derartige Drohung gab es im baden-württembergischen Pforzheim, wie in Erfurt und Zwickau offenbar per E-Mail. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen gegen Unbekannt wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhungen von Straftaten aufgenommen, sagte Wurdak. Dabei tauschten sich die Kriminalisten auch mit Kolleginnen und Kollegen in den anderen Städten aus.

Viele Händler, die ihre Stände am Mittwoch auf dem Zwickauer Hauptmarkt aufgebaut hatten, packten nach dem Ende der Sperrung ein und verließen den Platz vorzeitig. Arndt Simon, der auf dem Markt Fleisch- und Wurstwaren verkauft hatte, schimpfte über die Unterbrechung: "Sowas passiert jetzt bestimmt öfter." Daran sei die Politik schuld, sagte er, ohne konkret zu werden. Andere Anbieter winkten ab: "Heute ist aufgrund des Wetters eh nicht viel los, dennoch ist es bitter für uns."  Friedrich Lieberwirth, der Töpfe verkaufte, sah das anders: "Die Platzräumung war sehr ärgerlich. Die zwei Stunden in der Mittagszeit, die uns nun gefehlt haben, sind die wichtigste Verkaufsphase." Es sei eine Frechheit, dass Leute so etwas machen. "Am Ende werden sie dann noch nicht einmal richtig dafür bestraft!" Ein Obst- und Gemüsehändler versuchte am Nachmittag, seine Ware wenigstens zum Einkaufspreis an den Kunden zu bringen, statt sie wegwerfen zu müssen. Auch weitere Cafés und Restaurants am Hauptmarkt waren zwischenzeitlich geräumt worden und erlitten Umsatzeinbußen. (jik/sf/heha/upa)

 

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