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3G-Netz revolutioniert die Handynutzung

Ab dem Jahr 2000 verändert sich die Handynutzung massiv: Der Mobilfunkstandard der dritten Generation breitet sich aus und ermöglicht das mobile Surfen im Internet. Was heute längst zu langsam ist und bald komplett abgeschaltet wird, war damals eine Revolution.

Eine Übertragungsrate von bis zu 384 kBit pro Sekunde - diese Geschwindigkeit erreicht das 3G-Netz. Das G steht dabei für "Generation" und beschreibt die Generationen der Mobilfunktechnik. Im Jahr 2000 geht der als 3G bezeichnete UMTS-Standard an den Start. UMTS steht für Universal Mobile Telecommunications System. Der neue Standard ermöglicht multimediale Anwendungen per Handy sowie das Surfen im Internet mit Smartphone oder Tablet von unterwegs. Damit das möglich wurde, hatten sich damals sechs Firmen bei einer staatlichen Auktion zur Zahlung von rund 100 Milliarden D-Mark für die Lizenzen verpflichtet - ein Rekord bei einer Mobilfunk-Auktion in Deutschland. Das Ziel: den immer weiter steigenden Ansprüchen im Mobilfunknetz gerecht werden zu können. Nun wird das längst veraltete 3G-Netz, mit dem das Internet einst begann, überall verfügbar zu sein, quasi in den Ruhestand geschickt.

Seit Jahresmitte haben die beiden Netzbetreiber Telekom und Vodafone ihr 3G-Netz bereits abgeschaltet. Der dritte Anbieter im Bunde, Telefónica Deutschland/O2, will anstelle der ursprünglich geplanten Umsetzung bis Jahresende, nun die letzten großflächigen Abschaltungen des 3G-Netzes bis Mitte November 2021 vornehmen. Laut einer Karte, die die Bundesnetzagentur ständig aktualisiert, werden derzeit schon 95,8 Prozent der Fläche in Deutschland mindestens von einem Mobilfunknetzbetreiber mit 4G (LTE) versorgt. LTE steht für Long Term Evolution. Mit dem mittlerweile üblichen 4G-Standard lassen sich selbst sehr große Daten innerhalb von Sekunden herunterladen. Auf der Webseite der Bundesnetzagentur gibt es übrigens auch eine Funkloch-Karte, die von Nutzern der Funkloch-App gemeldete Messpunkte enthält - und besonders im ländlichen Raum Sachsens einige Lücken aufzeigt. Der Ausbau der fünften Generation (5G) macht derweil Fortschritte: Laut Bundesnetzagentur betrug die Anzahl der 5G-Basisstationen im Mai dieses Jahres 19.510. Für Unternehmen eröffnen sich mit dem 5G-Standard laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik neue Möglichkeiten bei der Digitalisierung. So könne 5G die Vernetzung innerhalb und zwischen Firmen verbessern oder die Anlagensteuerung mittels Maschine-zu-Maschine-Kommunikation revolutionieren. Für Verbraucher bedeutet die Technik ein in Zukunft deutlich schnelleres mobiles Netz und eine wachsende Anzahl vernetzter Gegenstände im Alltag.

Mitte 2018 wurde durch die Bundesnetzagentur die Versteigerung der 5G-Frequenzen in Deutschland verkündet. Die Versteigerung der Frequenzen soll zu einem zeitnahen Beginn des 5G-Ausbaus führen, sodass bis etwa zum Jahr 2022 mit einer flächendeckenden Versorgung zu rechnen ist. Allerdings wird damit dann die Anzahl der Sendemasten mit 5G wohl deutlich steigen - schließlich wird im 5G-Netz mit hohen Frequenzen gesendet.

Und der Fortschritt ist nicht aufzuhalten: Bereits jetzt forschen Wissenschaftler am 6G-Standard, der eine verzögerungsfreie Kommunikation zwischen Mensch und Maschine möglich machen soll. (cw)

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