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Massiver Unterrichtsausfall in Chemnitz: Eltern schreiben Brandbrief an Kultusminister Piwarz

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Selbst am Gymnasium sind die Schultage einzelner Klassen bisweilen kürzer als bei Erstklässlern. Eltern sehen die Abschlüsse ihrer Kinder in Gefahr.


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1616 Kommentare

Die Diskussion wurde geschlossen.

  • 10
    0
    612115
    04.10.2021

    Seit wann wird jetzt schon über den Lehrermangel diskutiert? Seit wann über den Ärztemangel? Beides sind keine unlösbaren Probleme, wo man nach 15 Jahren immer noch darüber hinwegzusehen bereits ist, dass die Lücken offensichtlich nicht kleiner werden. Die wichtigste Maßnahme bestand darin, den Stundenumfang auf Kosten der Bildung der Jugend zu reduzieren, damit die zu wenigen Lehrer wenigstens nicht so auffallen. Und mit Wahnsinnsprojekten wie dem Kahlschlag der Berufsschulstandorte geht das nahtlos weiter.

    Herr Kretschmer kann gerne die Ursache für 17,2 % CDU-Stimmenanteil in Sachsen bei der Bundestagswahl in Armin Laschet sehen. Mein Tipp wäre, sich erst mal um die Sachen zu kümmern, für die er selber verantwortlich ist.

  • 7
    0
    KTreppil
    04.10.2021

    Soweit so gut, @lax, nur bei ihrer Argumentation um die ach so schlecht bezahlten Lehrer kann ich nicht ganz mitgehen. Wie denkt da wohl mancher aus der personell ebenso schlecht ausgestatteten Pflegebranche drüber, der in Wechselschicht, an vielen Wochenenden und Feiertagen arbeitet und sowohl psychisch als auch physisch oft am Limit arbeitet. Bildung unserer Kinder sollte mehr wert sein als derzeit, die Lehrer auch entsprechend ihrer Qualifikation ordentlich bezahlt werden. Aber jammern über Lehrergehälter ist jammern auf hohem Niveau. Ob nun ein Lehrer verbeamtet ist oder nicht. Nicht zu vergessen, verbeamtete Lehrer könnten sachsenweit zum Einsatz kommen und problemloser versetzt werden von Plauen bis Bautzen, Annaberg bis Torgau, je nach Bedarf. Das käme dem Kultus jetzt sicher sogar gelegen. Bei angestellten Lehrern geht das nämlich nicht so einfach. Verbeamtet sein bedeutet mehr als Pensionsanspruch, mehr Verbeamtung würde die Bildungsprobleme jedenfalls nicht lösen.

  • 4
    0
    vomdorf
    04.10.2021

    Nur mal als Information für die, die es nicht so wissen: es gibt nicht nur zu wenige Lehrer für alle Schularten, es gibt auch zu wenig Lehrerbildner. Deshalb werden z.B.
    Schulleiter von Grundschulen für die Ausbildung abkommandiert.

    Das LaSuB kann am wenigsten dafür, das kann nur die Lehrer verteilen, das es vom Kultus zugewiesen bekommt.

    Und besonders günstig ist, dass die Zuweisungen im November oder erfolgen. Vielleicht sollte denen mal jemand mitteilen, wann ein Schuljahr beginnt.

  • 8
    0
    gelöschter Nutzer
    04.10.2021

    Ich bin mir beinahe sicher, dass wir Bürger den Umfang des Bildungsdilemmas in Sachsen und Deutschland nicht kennen bzw. dass er uns bewusst verschwiegen wird, um die Eltern schulpflichtiger Kinder nicht zu beunruhigen.

    Nur wenn sich manches Problem einfach nicht mehr verheimlichen lässt, gerät es an das Licht der Öffentlichkeit, wo dann mit aller Energie von den Verantwortlichen daran gearbeitet, es kleiner darzustellen als es wirklich ist.

    Und wenn sich der Rauch der öffentlichen Aufregung verzogen hat, geht es weiter so wie gewohnt.

    Es muss erst schlimmer werden, ehe sich etwas ändert.

  • 6
    1
    Pixelghost
    04.10.2021

    Wo wir hingeraten sind? In das Land, in dem sich bereits in den 90ern kaum einer für die Lehrer und ihre Belange interessiert hat. Hauptsache der ÖD mit seinen „hohen“ Gehältern wurde abrasiert.
    Die Lehrer haben damals schon gewarnt. Wen hat es interessiert?
    Wie war das nochmal mit den Demos der Lehrergewerkschaft in den 90ern? Unterstützung von wem?
    Wo waren damals die Eltern der Kinder, die heute wieder Eltern sein können? Ich war bei den Demos dabei und habe nur Lehrerpersonal, Feuerwehrleute und Polizisten gesehen. Wir wurden och beschimpft, und von der Straße zu machen…
    I. Ü. gebe ich dem Bereich der Kindertagesstätten noch 5 Jahre. Dann sieht es da genauso aus. Im Westen arbeiten Erzieherinnen ca. 10 Jahre. Dann sind die verschwunden.
    Das wird hier im Osten genauso. Die Jungen gehen in Elternzeit. Außer Leiterinnen und Leiter arbeitet kaum jemand Vollzeit.
    Wen außerhalb der Einrichtungen juckt das?

  • 17
    4
    lax123
    04.10.2021

    Gut Ktrepil, dann sind wir ja auf einer Linie.
    Am besten wäre es wenn es die Corona-Lage so ne gegeben hätte. Ich bin mir aber sicher dass auch ohne Corona die sächsische Kultuspolitik immer noch genug andere Möglichkeiten zum Versagen gehabt hätte und hat.

  • 20
    5
    MuellerF
    04.10.2021

    Tja, nochmals Danke für Nichts @CDU Sachsen!
    Im Freistaat braucht man halt keine hochqualifizierten Arbeitskräfte; lieber schickt man die vom Bildungssystem Abgehängten schön weiter in unterbezahlte Leiharbeit & Co., ni wahr ?
    Dieser Wahnsinn hat Methode!

  • 35
    0
    Ha24Lu01
    04.10.2021

    Wo sind wir nur hingeraten in diesem unseren Land mit einer intelligenten Bildungspolitik. Egal ob Corona oder nicht. Da werden von den Politikern große Töne veröffentlicht, wie mit Förderunterricht Bildungslücken geschlossen werden können und nun muss man lesen, dass nicht einmal der normal Stundenbedarf in allen Fächern gedeckt werden kann. Es ist einfach schlimm für unsere Kinder. Schon vor Jahren hat die Bildungsgewerkschaft vor Lehrermangel gewarnt, leider wurde das Problem nie ernst genommen.

  • 12
    1
    KTreppil
    04.10.2021

    Lax, ich sehe die Probleme in diesem Fall nicht alleine bei den Lehrern. Kam vielleicht falsch zum Ausdruck. Denn z.B. wenn eine Freistellung coronabedingt erfolgt, dann sicher am ehesten, weil sich Lehrer*innen aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen können. Das sollte den Verantwortlichen von betreffenden Schulen bis hin zum Kultus längst bekannt sein und Abhilfe geschaffen sein. Ob und warum sich Lehrer, wie alle anderen nicht impfen lassen, ist jeden privat zuzustehen. Die Konsequenzen für jeden Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft sind übertragbar. So in etwa, wie wenn Ärzte und Intensivpersonal ungeimpft bleiben. Jedenfalls kann es aber nicht sein, dass aus Gründen wie im Artikel angeführt, in so großem Stil Unterricht ausfällt. Jahrelange "Misswirtschaft" und Nichtstun dagegen potenziert sich nun mit Corona. Was kommt vom Kultus und Herrn Piewarz? Dabei weiß man ja noch nichtmal, wie Corona das neue Schuljahr noch beeinflussen wird....

  • 28
    3
    FromtheWastelands
    04.10.2021

    Beim Lesen des Artikels mußte ich an den Pförtner aus "Asterix erobert Rom" denken: "Ich werde aus ihnen nicht schlau, Herr Präfekt, erst wollen sie das Eine und dann wollen sie wieder Dasselbe"
    Seit Jahren dasselbe Problem, Unterrichtsausfall, Lehrermangel, etc. Lehrervertreter, Elternvertreter, Schülervertreter reden sich das Maul fusslig und die Landesregierung bzw. Kultusminister machen NICHTS.
    Piwarz wirkt als wüßte er nicht was die alle von ihm wollen oder warum er überhaupt diesen Posten hat, außer zum Geld kassieren.
    Ein Glück für Leipzig das Piwarz als Bürgermeisterkandidat gescheitert ist, sonst wäre die Stadt jetzt vermutlich ein entvölkerter Trümmerhaufen.

  • 23
    8
    lax123
    04.10.2021

    Werter Meister,
    Was sind denn bitte „Stillstunde“, „Stundentafel“ und „Lasup“?
    Im Grunde haben sie natürlich Recht. Beachten sie bitte, dass es nicht an den Lehrern liegt. Die Politik hätte vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten reagieren müssen. Die Geburtszahlen sind ja bekannt. In Sachsen habe Schulkinder keine Lobby. Lehrer erhalten 40-50% weniger als ihre Kollegen im Westen, haben meist eine bessere Ausbildung. Zum Dank dafür erhalten sie, wenn sie wie der Großteil der Lehrer nicht verbeamtet ist, z.Bsp. aufgrund zu hohen Alters, auch nur eine Rente anstelle einer guten Beamtenpension.
    Beachtet das bitte alle hier, bevor ihr auf die Lehrer schimpft.

  • 38
    3
    Meister
    04.10.2021

    Chemnitz ist kein Einzelfall, hier in Freiberg ist die Situation an einigen Grundschulen auch durch Ausfall von Lehrpersonal schlimm. Die Grundschüler habe in diesem Schuljahr bestimmt schon 10 Tage Stillstunde gehabt, das sind Tage an den sich die Grundschüler selbst beschulen müssen. Darüberhinaus ist die Stundentafel um 4 Wochenstunden eingekürzt. Zurzeit vertritt eine Rentnerin bis zum Jahresende, was dannach passiert, weiß keiner. Zeitweise kommt das LASUP schon in die Schule damit überhaupt einer da ist.

    Im einzigen Gymnasium sieht es nicht besser aus, dort wird die Stundentafel auch min 5 Wochenstunden gekürzt. In Physik gibt es angekündigt ein viertel Jahr Ausfall, und das im naturwissenschaftlichen Profil in Klasse 8, weil schlicht kein Lehrer da ist.

    Wenn man die Tatkraft+Geld+Personal die die Politik bei der Pandemiebekämpung angewendet hat auch mal in die Bildung der Kinder stecken würde, könnte man vielleicht noch was bewegen.

  • 24
    2
    LukeSkywalker
    04.10.2021

    beim lesen hier kommt unten "DAS KÖNNTE SIE AUCH INNTERESIEREN" dort fällt sofort ein Artikel vom 28.06. ins Auge -wir müssen aufpassen das wir die Kinder nicht überfordern-
    mit Unterrichtsausfall wird das bestimmt nicht passieren
    eigentlich müsste man gerade vermehrt zusätzliche Angebote schaffen um das Versäumte aus den letzten Jahren wenigstens etwas auf zu holen

  • 40
    17
    lax123
    04.10.2021

    KTreppil, wie häufig denken sie nicht weit genug. Es gibt auch für Lehrer keine Impfpflicht. Außerdem sind diese Lehrer wie andere Menschen auch halt ab und an in Quarantäne. Das die Kollegen im Osten schlecht bezahlt werden ist bekannt. Jahrelange Kurzarbeit, als Dank weniger Rente aber immer mehr Arbeit weil die Lehrer auch den Erziehungssuftrag übernehmen müssen, da viele Elternhäuser überfordert sind. Bitte, mehr Verständnis für die Lehrer. Verbockt hat es die Politik.

  • 46
    0
    ÄRainer
    04.10.2021

    War schon vor über zehn Jahren ein wahrscheinlich nur an den Schulen vorhandenes Thema. Eine mit mir verwandte Lehrerin erzählte mir Anfang 2011 lachend, dass sie mit 43 eine der Jüngsten an ihrer Schule ist.
    Ich muss immer daran denken, wenn es dieser Missstand ab und zu öffentlich durchschlägt. Nun ja, habe keine gute Meinung von den damals Verantwortlichen die
    negiert haben , dass Lehrer älter werden und mal aufhören.

  • 57
    9
    KTreppil
    04.10.2021

    Befreiungen von Lehrern aufgrund von Corona? Wie denn das, jetzt wo Impfung längst möglich war? Impfgegner, Maskengegner....? Seltener Fall von mehreren chronisch kranken Lehrern an einer Schule? Sollte sowas nicht länger bekannt und somit längst kompensiert sein? Fragen über Fragen und vor allem die Frage, wohin das führen soll.
    Bei Verstößen gegen das 'sächsische Schulgesetz', also der Schulpflicht,
    drohen Eltern und Schülern saftige Strafen (Geldstrafe bis hin zu Jugendarrest für die Schüler). Wer zieht die "Gegenseite" zur Verantwortung? Schulpflicht bedeutet auch ein Recht auf Bildung! Wird das in diesem Fall noch gewährt?