Von einem alten Handtuch und einem neuen Aufruf bei der MDR-Sendung "Kripo live" erhoffen sich die Fahnder zehn Jahre nach dem Fund eines toten Neugeborenen in einem Altkleidercontainer eine neue Spur.
Zehn Jahre nach dem Fund einer Babyleiche in Schwarzenberg fahndet die Kriminalpolizei immer noch aktiv nach der Kindsmutter. Von einem alten Handtuch und einem öffentlichen Auftritt bei der MDR-Sendung "Kripo live" (Sonntag, 19.50 Uhr) erhoffen sich die Fahnder nun neue Hinweise. Das hellblaue Handtuch der DDR-Marke Frottana hatte damals am Fundort gelegen. Es könnte das Tatwerkzeug sein, unter dem der Säugling erstickte. Für Hinweise, die zur Identifizierung der Mutter führen, hat die Polizei eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgelobt.
Der neugeborene Junge war am 19. Januar 2011 im Schwarzenberger Stadtteil Sonnenleithe in einem Altkleidercontainer gefunden worden. Der Fahrer einer Entsorgungsfirma entdeckte es in einem Plastikbeutel, als er den Inhalt des Containers sortieren wollte. Der Container stand auf dem Parkplatz des Frischemarktes an der Sachsenfelder Straße. Ein Jahr später, im Juni 2012, wurde in Tschechien im grenznahen Rotava ein weiterer toter Säugling gefunden. Bei diesem Jungen handelt es sich um einen Bruder des Schwarzenberger Babys.
Ungeklärt ist ein zweiter Säuglingsfund in der Region. Am 5. August hatte eine Radfahrerin nahe der Burgruine im vogtländischen Liebau den leblosen Körper eines Neugeborenen entdeckt. Ein DNA-Abgleich hatte ergeben, dass es sich nicht um ein weiteres Geschwisterkind der beiden Jungen handelt.
Hinweise bitte an die Kripo Zwickau unter der Telefonnummer 0375 428-3333. (manu)
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